Hallöchen!

Hui, nachdem das Wetter gestern ganz überraschend gut war, habe ich es sogar tatsächlich geschafft den Orion-Nebel zu finden (hoffentlich war er es auch wirklich! Sonst wird?s peinlich… *duck*). Dabei ist auch gleich mein erster Zeichenversuch am Teleskop entstanden, den ihr hier ?bewundern? könnt
Den Nebel hat man gut sehen können, besonders sind mir vier helle Pünktchen im Zentrum aufgefallen. Über das Ausmaß und die Form bin ich mir nicht sicher, ich habs einfach einmal probiert, ihn so gut wie möglich aufs Papier zu bringen, auch wenn mir das nicht so ganz gelungen ist… na ja, schauts euch einfach mal an und schreibt mir eure Meinung dazu!

Anna

PS: So, vielleicht noch etwas technisches: Als Teleskop habe ich selbstverständlich meinen 200/1200 Dobson verwendet, als Okular ein 9mm (Super?) Plössel, somit habe ich das ganze 133fach vergrößert. Die Zeichnung ist gestern, also am 25. 6. 2005 um ca. 21.00Uhr entstanden. Genug der technischen Daten?

AW: Orion-Nebel

Hallo,

die erste Zeichnung ist dir gut gelungen, würd ich sagen (musste sie allerdings erst ein bisschen aufhellen, weil das Bild für meinen Monitor zu dunkel ist). Die Umrisse des Zentrums hast du gut erfasst, auch den kleinen nördlichen Teil des Nebels, M43 (erscheint durch Dunkelwolken abgegrenzt).
Die vier Pünktchen in der Mitte nennt man das Oriontrapez. Es sind sehr junge Sterne, die den Nebelkomplex um sich herum gewissermaßen "ausgehöhlt" haben. Unter perfekten Bedingungen kann man bei hoher Vergrößerung noch zwei bis drei weitere, sehr schwache Komponenten erkennen.
Warte ab, bis der Mond mal weg ist. Dann wirst du sehen, dass der Orionnebel in Wirklichkeit noch viel größer ist und seitlich noch interessante Ausläufer vom hellen Zentrum wegführen…

Grüße,
Peter

Re: Orion-Nebel

Hi Anna!

Oh ja, sehr hübsch - ich bin zeichnerisch eine ziemliche Niete (ich hab nur mal M 8 und M 17 versucht)… Schön, wie du diese "Hörner" vom Nebel herausgearbeitet hast (linke Seite des Bildes)! Noch ein Tipp (ich weiß, ich bin nie zufrieden, obwohl ich's auch nicht besser kann): Norden und Osten einzeichnen; das hilft bei der Orientierung. Ich freu mich auf weitere Ergebnisse!!

CS,
Christoph

AW: Orion-Nebel

Hallo Anna!

Eine wirklich schöne Zeichnung. Für' s erste mal sieht' s wirklich fantastisch aus    Ich habe leider noch nie etwas hinterm Okular gezeichnet. Hab' s mir schon so oft vorgenommen. Pendels Meinung mit den Himmelsrichtungen stimme ich jedoch zu. Ist praktisch wenn man sowas weiß, dann lernt man auch gleich sich im Okular zu orientieren.

Gruß
Falko

AW: Orion-Nebel

Hi Anna!

Die Form von M42 am 8" ist gut getroffen
Also, für 133x ist er wirklich noch ein bisschen klein, der Orion-Nebel.
Ich verwende immer ein 20mm Kellner (Schöne Große Linse, bzw. Blickfeld, wenig Linsen für max. Lichtdurchlässigkeit, schafft bei meinem Dob 60x Vergrößerung) und da ist der Orionnebel viel Ausgedehnter, teilweise kann man in guten Nächten sogar die Strukturen der Dunkelwolken erkennen, und sieht M43 deutlich abgegrenzt.
Es liegt warscheinlich, so wie Peter schon geschrieben hat, am Vollmond.
Probiers die nächsten Tage einfach nochmal, aber beeilen! Bald ist der Orion wieder weg…

Re: AW: Orion-Nebel

Hallo Anna

schöne Zeichnung !!  

Tipps:

1. erhöhe den Kontrast etwas, um so mehr Details auf Papier zu bekommen (aber natürlich nur, die du siehst   )

2. Schau dir am besten erstmal keine Bilder von den Objekten an, die du zeichnen oder bobachten möchtest. Das klingt jetzt hart und ist meist nicht einzuhalten, aber sonst siehst du mehr als du eigentlich gesehen hast   (eigene Erfahrung)

3. Zeichne ruhig alle Sterne die du siehst ein. das wirkt füllender und macht manchmal mehr her. Benutze zum zeichnen inen relativ weichen Bleistift. (bei mir geht das gut   ) Aber du musst selber rausfinden mit welchem es am besten geht.  
Bei Nebeln kannst du das gemalte etwas verwischen (Finger, Schwamm)

Zeichne einfach so, wie du es siehst, stell keine Anforderungen und lass das das Bild im Okular auf dich einwirken  

Viel Erfolg und Spaß
Rafael

AW: Orion-Nebel

Nochmal zum Trapez:


Ein hochauflösendes Bild von Jens Hackmann. Sehr gut zu erkennen sind die Trapezsterne, und der Zentralnebel, aus dem Sie sich bilden.

AW: Re: AW: Orion-Nebel

Folgenden Tipp hätte ich noch:
Wichtig bei der Beobachtung ist vor allem, dass deine Augen sich möglichst gut an die Dunkelheit gewöhnt haben (Dunkeladaption), damit sich die Pupillen max. weiten und die Augen lichtempfindlicher werden. Von der Dunkeladaption hängt es mit ab, wieviel oder ob überhaupt Details bei schwachen Objekten zu erkennen sind. Vermeide daher unbedingt jede Blendung durch Weißlicht aller Art (Straßenlaternen oder sonstige Beleuchtung…). Ist das Auge einmal geblendet, dauert es mindestens wieder eine halbe Stunde, bis die max. Dunkeladaption erreicht ist. Geblendet werden kann das Auge in dunklen Nächten sogar schon bei der Beobachtung von hellen Planeten oder Sternen…
Beim Zeichnen am Teleskop ist eine Lichtquelle natürlich unentbehrlich. Um die Dunkeladaption nicht zu verlieren, benutzt man nur ein ganz schwaches Rotlicht (ideal sind dimmbare Diodenlampen). Das reicht zum Kartenlesen oder Skizzieren vollkommen aus.

Die hellen Vollmondnächte bilden eine Ausnahme, da man aufgrund des Mondlichts niemals eine max. Dunkeladaption erreicht. In solchen Nächten beschränkt man seine Beobachtungen lieber auf helle Objekte wie Planeten oder vielleicht auch offene Sternhaufen…  Man kann die Zeit der "hellen Nächte" aber auch dafür nutzen, den Mond näher zu studieren! Ist auch für den eingefleischten DeepSky-Beobachter immer mal eine willkommene Abwechlung.

Grüße,
Peter

Re: AW: Re: AW: Orion-Nebel

Peter Maier hat gesagt

Man kann die Zeit der "hellen Nächte" aber auch dafür nutzen, den Mond näher zu studieren!

Wobei und weniger Schatten und deswegen weniger Details und Terminator weg und so weiter.



   

AW: Orion-Nebel

Och, selbst das ist immernoch sehr spannend!
Und was sich da alles vor dem Mond rumtreibt….
Am Freitag habe ich eine ganze Menge Vögel beobachtet, die immer wieder vorbei flogen

Re: AW: Orion-Nebel

Nicolas Ziob hat gesagt

Am Freitag habe ich eine ganze Menge Vögel beobachtet, die immer wieder vorbei flogen

Warteschleife?  

AW: Orion-Nebel

Komisch, bei mir das gleiche!
Auffallend viele Schwärme flogen vorbei… lag das am Vollmond? Ist mir sonst nie so aufgefallen.

Gruß,
Peter

AW: Orion-Nebel

Mir auch nicht, aber ich konnte etwa jede Minute mindestens zwei Objekte erkennen die sich über den Vollmond schoben…
Sogar einmal ganz kleine Flügelchen.
Martin und Tobi haben die selbe beobachtung gemachtm