Massenbestimmmung des Jupiters

Beitrag

Posted
Bewertung:
#41215 (In Topic #5294)
Avatar
Andromedanerin
Hallo zusammen

Seit einiger Zeit spiele ich mit dem Gedanken, auch einmal etwas mehr mit meinem Teleskop zu machen, als "nur" einfach hindurch zu blicken. Ich habe mir gedacht, man könnte ja einmal versuchen, mithilfe der Jupitermondbahnen die Jupitermasse zu bestimmen.
Beim Stöbern im internet stiess ich auf folgende Datei:

Wenn man dann den Jupiter über eine längere Zeit hinweg beobachten würde, könnte man auch die Lichtgeschwindigkeit nach Ole Romer bestimmen.
Meine Frage ist jetzt: Kann man das alles ohne "höhere" Mathematik ausrechnen und ist das, was ich da vielleicht machen möchte überhaupt möglich mit Amateurmitteln?

Liebe Grüsse
Lulu

Irgendwo wartet etwas Unglaubliches darauf,
entdeckt zu werden.
Carl Sagan
Online now: Nein Zurück nach oben

Beitrag

Posted
Bewertung:
#41221
Avatar
Andromedanerin
Hallo,
ziemlich coole Idee! Ich hab die Präsentation nur überflogen, und auch nicht genauer darüber nachgedacht, aber ich denke schon, dass sich das mit normaler Schulmathematik machen lässt. Nach meiner Einschätzung müsste das auch mit deinen Mitteln astronomisch machbar sein, wenn du keine Hochpräzisionsmessung machen willst. Eine Riesenarbeit wird es halt ;). Und etwas Programmierkentnisse für die Datenauswertung sind vermutlich hilfreich (du siehst ja, dass der Typ das auch mit dem Computer ausgewertet hat), du kannst es aber auch händisch machen - damals zu Zeiten von Römer gabs ja auch keine Computer. (Programmieren ist aber die elegantere Lösung wahrscheinlich)

Ich hab übrigens schön geschaut, wie ich plötzlich das ROOT Logo in der Präsentation (Folie 22) gesehen hab! Die Grafiken sehen auch bisschen nach ROOT aus. Ich dachte immer, das verwenden nur Teilchenphysiker! Naja, ich hab dann den Namen von dem Autor der Präsentation bei Google eingegeben und er arbeitet tatsächlich auch irgendwas mit CMS :lol: am LHC. Damit ist ja alles klar.

(Hintergrundinfo: ROOT ist eine Datenverarbeitungssoftware, die von CERN für den LHC entwickelt wurde und inzwischen ziemlich Standard in der Hochenergiephysik ist. Es wurde von Physikern programmiert und das merkt man angeblich ziemlich, wenn man länger damit arbeitet.)

Lg, Maria

Whoopie!  Man, that may have been a small one for Neil,  but that's a long one for me. (Pete Conrad, als er am 19. 11. 1969 den Mond betrat)
Online now: Nein Zurück nach oben

Beitrag

Posted
Bewertung:
#41232
Avatar
Andromedanerin
Das tönt ja schon einmal ermutigend. Programmierkentnisse habe ich spärliche, doch man kann ja auch dazu lernen ;)
Ich werde mir jetzt zuerst einmal einen Adapter zulegen, mit dem ich meine Kamera ans Teleskop befestigen kann. Dann muss ich nur noch auf schönes Wetter warten und kann dann schon loslegen.

Noch schnell eine Verständnisfrage: Ist mit der kalibirerung der Optik folgendes gemeint: Man fotografiert ein Objekt (z.B. 2 Sterne) von dem man die Abstände zwischen einzelnen Punkten in Grad weiss mit exakt den gleichen Einstellungen wie später auch den Jupiter. Später am Computer zählt man dann, wie viele Pixel zwischen den zuvor fotografierten Objekten stehen (z.B. wenn man zwei Sterne fotografiert hat, die 0.2 Bogenminuten voneinander entfernt sind, zählt man dann, wie viele Pixel zwischen ihnen sind). Dann weiss man, wie viele Grad einem Pixel entsprechen.
Damit kann man dann schauen, wie viele Grad die Monde vom Jupiter entfernt sind und mithilfe der trigonometrischen Funktionen den Abstand berechnen.

In der Ausgabe 11/2011 von "Sterne und Weltraum" gab es einen Artikel über eben diese Berechnungen. Hätte jemand diesen Artikeln, denn darin würden sicher viele nützliche Tipps stehen.

Last edit: by Lulu


Irgendwo wartet etwas Unglaubliches darauf,
entdeckt zu werden.
Carl Sagan
Online now: Nein Zurück nach oben
1 guest and 0 members have just viewed this.