3D Dobson

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#40886 (In Topic #5240)
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Tobi ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'
Hallo Zusammen,

möchte hier ganz schnell mein letztes Projekt zeigen. Habe das erste Mal mit der CAD Software SolidWorks gearbeitet und mir einen Dobson vorgenommen. SolidWorks besitzt eine ziemlich starke Rendering-Engine die sehr viele Möglichkeiten bietet.
Zuvor hatte ich das Modell in CATIA V5 aufgebaut, aber da ich noch keine Erfahrungen mit SolidWorks hatte, wollte ich eben mal schauen, welche Möglichkeiten diese Software bietet.

Man kann das Modell dank Gelenkdefinitionen und Kontaktbedingungen horizontal und vertikal bewegen - entsprechend dem Original.

Leider hat's bisher nur für zwei gerenderte Bilder gereicht, wenn man eine entsprechende Auflösung möchte, ist das ganze doch recht rechenintensiv ;). Das erste Bild lohnt sich auch mal in voller Auflösung, die immerhin 8,3 Megapixeln entspricht.


Viele Grüße,
Tobi




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#40888
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Andromedanerin
Wow! Sieht echt super (und nach etwas Aufwand) aus! :up:Und sehr detailreich. Cool.

Whoopie!  Man, that may have been a small one for Neil,  but that's a long one for me. (Pete Conrad, als er am 19. 11. 1969 den Mond betrat)
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#40890
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Etz´red i!
Peter Maier ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'
Jaaa! Das ist doch mal was! :-D

Jetzt macht der Tobi auch schon 3D ;)
Der Spiegel sieht noch bissl matt aus, aber das kriegt man auch noch hin.
Hübsch texturiert und ausgeleuchtet!

Bau mal ein gscheites VLT! ;)
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#40898
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Tobi ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'
Hallo, danke euch!

Schöner Nebeneffekt ist, dass man Materialien definieren und somit auch z.B. Schwerpunkte exakt bestimmen kann. Mathematisch und mit einem Blatt Papier geht das natürlich auch, aber nicht so exakt, da man eher mit Schätzwerten arbeitet. So aber lässt sich das Teleskop komplett virtuell bauen und die Veränderung von Geometrien und damit der Verschiebung des Schwerpunkts exakt verfolgen. Auch kann man dank der Materialdefinitionen recht genau das Gewicht ermitteln.
Den nächsten Dobson werde ich sicherlich erst einmal komplett virtuell bauen, bevor er in die Realität umgesetzt wird  :) . Geht zwar viel Zeit darin unter, aber man muss sich schon beim Konstruieren mit den Problemen auseinander setzen und Lösungen finden. So lässt sich das Teleskop anschließend direkt nach dem fertigen Plan bauen.

Peter, der Spiegel glänzt schon, nur halt das gewählte Bühnenbild hats etwas versaut. Aber ist ja auch Wurscht, in meinem Job kommt es eher auf perfekte Komponenten als auf eine perfekte virtuelle Darstellung an  ;). Ich werde aber noch mal ein Bild rendern, so dass der Spiegel und dessen Spiegelung besser zur Geltung kommen.

Gruß,
Tobi

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#40903
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Etz´red i!
Peter Maier ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'
CATIA ist schon ne tolle Sache - auch die Renderqualität ist mittlerweile sehr hübsch geworden, wenn man bedenkt, dass die Stärke dieses Programms in der Konstruktion liegt. :-)
Ich arbeite täglich mit Daten, die aus CATIA kommen - unentbehrlich für jede Art von Produktentwicklung.

Könnte mir vorstellen, dass Du unterm Strich sogar Zeit und Geld sparen kannst, wenn Du alles vorher genau konstruierst, optimierst und damit in der Bauphase die größten Probleme schon gelöst sind.

Wie sind deine Erfahrungen mit SolidWorks?
Hab von diesem Programm zwar schon gehört, aber CATIA scheint nach wie vor zweifellos der Industriestandard zu sein.

Grüße,
Peter
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#40905
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Tobi ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'
Hallo Peter,

CATIA ist definitiv nicht DER CAD-Standard in der Industrie. CATIA findet eigentlich - bis auf ein paar Ausnahmen - nur in der Automobilindustrie und Luftfahrt Anwendung. Daneben gibts noch ein paar Unternehmen, die sich schon vor Jahren für CATIA entschieden haben, da CATIA die erste CAD-Software war, die einige fortschrittliche Features lieferte, z.B. war es die erste CAD-Software die über vom Konstrukteur festgelegte Parameter (Längen, Winkel, Durchmesser etc.) sozusagen "gesteuert" werden konnte. Das heißt: War eine Skizze erstellt und bemaßt und es fielen Änderungen an, konnten diese Änderungen einfach über die Parameter umgesetzt werden. In anderen CAD-Softwares war ein kompletter Neuaufbau des Bauteils notwendig! Dieser Vorteil ließ sich auch für das Erstellen von Serien benutzen, d.h. z.B. für eine Konstruktion, die immer die gleiche Form besaß und nur unterschiedlich bemaßt wurde. Mit anderen CAD-Softwares musste man damals jede von einer Hauptkonstruktion abgeleitete (vergrößerte oder verkleinerte) Konstruktion von Hand erstellen.
Heutzutage lohnt es sich für diese Unternehmen auf Grund von tausenden erstellen CAD-Modellen nicht mehr auf eine andere Software umzustellen.

In der Industrie abseits der Automobilindustrie, Automobilzulieferer und Luftfahrt finden i.d.R. SolidWorks und Pro/ENGINNER (auch "ProE" genannt) Anwendung. Ich habe bisher viele Konstruktionsabteilungen unterschiedlicher Firmen gesehen und nur die Firma aus der Medizintechnikbranche, bei welcher ich im Praxissemester war, arbeitete auf Grund der oben genannten Punkte mit CATIA (die haben sich praktisch unfreiwillig vor ca. 15 Jahre für CATIA entschieden). Die anderen Firmen, u.a. ein Hersteller für Gesenke zum Schmieden, ein Hersteller von Kugellagern (u.a. für die Automobiler), ein Hersteller von Werkzeugen, ein Hersteller von Kunststoffspritzteilen (u.a. auch für Automobiler) arbeiten eben mit ProE oder SolidWorks.

Meine Erfahrungen mit SolidWorks im Vergleich zu CATIA:
SolidWorks ist übersichtlicher aufgebaut, besser zu Handhaben und schneller erlernbar und bietet eben die extrem gute Rendering Engine, aber CATIA bietet einfach mehrere Möglichkeiten, die in SolidWorks so nicht unbedingt existieren und nur mühsam und zeitaufwendig von Hand "irgendwie" gelöst werden können. Im Prinzip aber lassen sich SolidWorks und CATIA im gleichen Maße äußerst universell verwenden, d.h. bei der Konstruktion und der Bildung von Baugruppen schenken sich die CAD-Softwares nicht viel.

Gruß,
Tobi

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#40912
Erdling

Tobi hat gesagt

Meine Erfahrungen mit SolidWorks im Vergleich zu CATIA:
SolidWorks ist übersichtlicher aufgebaut, besser zu Handhaben und schneller erlernbar und bietet eben die extrem gute Rendering Engine
Nun ist ja die Rendering Engine nicht das wichtigste einer CAD-Software. Um toll ausgeleuchtete 3D-Modelle zu machen, gibt es andere Software. Soweit ich mich erinnere ist es viel wichtiger, das das was man konstruiert auch funktioniert und vor allem sich fertigen läßt.
Ganz nebenbei, bei uns wird auch SolidWorks eingesetzt, demnächst erweitert um ein SolidCam.

Übrigens trotzdem nettes Modell der Dob. Konstruierst Du nach der Aufbaumethode oder kann man das Teil auch wirklich fertigen?

Gruß Michael

Michael Korb

Wozu braucht man eigentlich klaren Himmel und gutes Seeing;)

http://www.astronomie-hobby.de

http://www.planetarium-berlin.de
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Tobi ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'
Hallo Michael,

Recht hast du, aber die Rendering Engine von SolidWorks ist doch eine nette Sache und ich bin erstaunt, was damit eben möglich ist. Deswegen entscheidet sich eine Firma aber nicht zwingend für SolidWorks ;) . Gerade als Zulieferer ist es wichtig, die "Sprache" der Kunden zu sprechen. Mit abgeleiteten und halbwegs kompatiblen Volumenmodellen braucht man da nicht antanzen, sprich man hat eine CAD-Software zu verwenden, die zu 100% mit der des Kunden kompatibel ist.

Der Dobson besteht aus einzelnen Bauteilen die zu einer Baugruppe montiert wurden, d.h. man könnte Zeichnungen oder ein NC-Programm aus jedem Bauteil erstellen und den Dobson fertigen. Der Dobson ist natürlich nicht bis ins letzte Detail "auskonstruiert". Die Stangenklemmung am Hut und unten an der Spiegelkiste fehlen z.B komplett. Auch die Fangspiegelspinne ist nur in den Hut gesetzt und nicht realitätsgetreu befestigt - aber ich wollte ja auch noch irgendwann fertig werden und so lange es nur ein Versuch war, geht das meiner Meinung nach in Ordnung. Bei einem ernsthaften Projekt wird das alles natürlich berücksichtigt und durchdacht.


Viele Grüße,
Tobi

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