Hallo allerseits,

Mondaufnahmen sind nicht unbedingt einfach. Besonders wenn man sich den Vollmond aussucht. Belichtung muss stimmen (manuell eingestellt), Fokus muss stimmen. Man kommt da am besten, wenn man eine Reihe von Aufnahmen macht, sich die Beste aussucht und die dann bearbeitet. Je besser das Rohbild,desto weniger Arbeit hat man dann mit der Bearbeitung.

Nachfolgendes Bild hat doch einige Schwachstellen, wenn es aber eins der Ersten ist, das man aufgenommen hat, dann freut man sich doch darüber. Nachfolgend eine Anleitung, wie man bei so einem Bild die Bearbeitung gestalten kann. Das ist sicherlich nur eine Möglichkeit. Es führen da auch viele Wege nach Rom. Wenn man die Möglichkeit hat, nimmt man solche Bilder im RAW Modus auf, bearbeitet sie dann als 16 Bit Tiff und zum Schluss dann in jpg. Aber das geht halt nicht mit jeder Kamera.

Das war das Original:



Bild in CS3 geladen;
Umwandlung in 16 Bit;
Umwandlung in S/W, dabei bleibt das Bild als 16 Bit RGB erhalten, Auto;



Schwarz und Weißpunkt gesetzt;



Jetzt sieht man deutlich (zumindest auf meinem Bildschirm)  Dass das Schwarz zwischen 0 und 10 schwankt und noch dazu raucht. Um das zu korrigieren die nächsten Schritte;

Mit Pipette Schwarz aufgenommen und nachfolgende Auswahl getroffen;





Danach Auswahl um zwei Pixel erweitern und eine weiche Kannte von 2 Pixel setzen (kein Bild dazu);



Danach in der Auswahl Schwarzpunkt neu setzen;



Auswahl aufheben, Ebene verdoppeln;



Ebenen mit Multiplikation verknüpfen;



Ebenen auf „Hintergrundebene reduzieren“;

Mit „Tiefen/Lichter“ die Tiefen, die Lichter und den Mitteltonkontrast korrigieren.



Pipette auf Schwarz und Auswahl treffen.



Auswahl um 3 Pixel erweitern, Weiche Kante 2 Pixel, Auswahl umkehren

Unscharfe Maske auf die Auswahl;



Auswahl aufheben, Umwandlung in 8 Bit, Speichern;

Bild in Neat Image laden, „Auto profile“;



Die Regler rechts oben stellen sich von selbst ein. Falls der blaue Rand nicht an so einer Stelle sein sollte, einfach verschieben.
Danach in den Vorschaumodus wechseln.



Die Regler habe ich nach Sicht im Vorschaufenster etwas korrigiert.
Danach das ganze Bild filtern und Abspeichern.

Dann sollte es so aussehen:



Zugrücklehnen, Schweiß von der Stirn wischen . . .

Aber alles halb so wild. Wenn man verstanden hat, warum wann was gemacht wurde, braucht man für so eine Bearbeitung keine 5 Minuten. Also bedeutend weniger als das Aufschreiben an Zeit benötigt hat.

HUK

Wow echt toll, was alles möglich ist. Aber ich müsste erst mal schaun dass ich überhaupt ein Bild vom Mond mit meiner altmodischen IXUS zusammenkrieg.
 

Danke für die tollen Tutorials! Nach sowas hab ich früher immer vergeblich in größeren Foren wie A.de gesucht, als ich noch weniger Erfahrung in Sachen Bildbearbeitung hatte… Immer nur schöne Bilder ohne diese Hintergrundinfos präsentiert zu bekommen, kann auf manche frustrierend wirken.

Gruß,
Peter

Hallo Peter,

Bildbearbeitung, speziell von astronomischen Aufnahmen, ist eine unendliche Geschichte. Wenn ich überlege, wie verzweifelt ich bei meinen ersten Bildern an den Reglern der Programme gedreht habe, und nicht Vernünftiges ist dabei raus gekommen. Das ist jetzt aber schon gut 15 Jahre her.
Solche Programme wie die der CS Serie lernt man nicht durch Versuch und Irrtum zu benutzen. Da muss man schon sich der Mühe unterziehen und etwas in die Theorie der digitalen Bildbearbeitung hinein knien.
Das, was ich hier aufgezeigt habe, ist auch nicht als Backrezept für gute Bilder zu verstehen. Es soll als Anregung dienen etwas mehr als nur an den Reglern für Helligkeit und Kontrast zu drehen. Solche Bearbeitungen sind immer eine Reihe von Arbeitsschritten. Man muss sich klar machen warum und in welcher Reihenfolge. Wenn man das verstanden hat, findet man auch für andere Bilder Lösungswege.

jep, das ist wohl so. Ich mein ich spiel nur manchmal mit paint.net aber in Blender rein zu kommen war auch sehr schwer. Ich habe auch durch viele verschiedene Tuturials gelrnt was die regler Bringen.

Aber ein wirklich gutes Tuturial! Danke