IBEX

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Erdling
Moin,
am 19. Oktober 2008 startete der Forschungssatellit IBEX (Interstellar Boundary Explorer) von der Kwajalein Missile Range im Pazifik auf einer Pegasus-XL-Rakete.

Bild: Pegasus-XL Rakete mit Lockhead L-1011 Tristar

Die Aufgabe von IBEX ist: Die Erforschung des Termination Shock, der Grenzschicht der Heliosphäre und der interstellaren Materie durch die Messung von in der Region erzeugten energetischen neutralen Atomen. IBEX lieferte dann erstmals Messdaten von energiereichen Wasserstoffatomen vom Rand der Heliosphäre und es gab eine Überraschung für die Wissenschaftler. Es zeigte sich ein diagonal über die Himmelskarte verlaufendes Band starker Intensität, also von verhältnismäßig vielen Tausch-Prozessen zwischen langsamen neutralen und schnellen, geladenen Teilchen. Die Forscher erklärten den entdeckten Sachverhalt so: die dynamische Rolle des Magnetfelds führt zu einer Verdichtung der Heliosphäre an ihren Rändern.



Jetzt, nach einem Jahr, ist dieses Gebilde völlig aufgelöst, was die Wissenschaftlern noch mehr in´s Grübeln bringt; denn sie haben bislang keine Erklärung für die rasche Veränderung und müssen nun ihre Modelle für die Wechselwirkung des Sonnenwindes mit dem umgebenden interstellaren Gas neu überdenken. Für die Wissenschaft ist das Verständnis der Vorgänge am Rand des Sonnensystems deshalb wichtig, weil die Heliosphäre das innere Sonnensystem vor hochenergetischer kosmischer Strahlung schützt. Etwaige Instabilitäten könnten beispielsweise zu einer gesundheitlichen Gefährdung von Astronauten auf langen Weltraumflügen zum Mond, zum Mars oder noch weiter führen. toS

Geht die Sonne auf im Westen,
 dann musst Du Deinen Kompass testen!
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