Test Verminderung Hintergrund

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Andromedaner
Hallo allerseits,

in der Literatur und auch in den Foren werden zum Herausrechnen der Hintergrundaufhellung zwei Verfahren beschrieben. Beide basieren darauf, dass ein Darkframe erstellt und dieses zur Berechnung verwendet wird.

Im ersten Verfahren wird von diesem Darkframe ein Negativ erzeugt und dieses auf das Original gelegt, wobei beide Bilder zu 50 % eingehen.

Beim zweiten Verfahren wird das Darkframe vom Original abgezogen.

Mich hat interessiert, ob beide Verfahren das gleiche Resultat liefern oder ob es Unterschiede im Ergebnis gibt. Dazu habe ich mir ein Testbild angefertigt.



Die Hintergrundhelligkeit beträgt genau 50. Die Helligkeitsabstufung in den Balken ist genau eins.

Das Histogramm dazu sieht wie folgt aus:



Wie man sieht, ist eine eindeutige Zuordnung der einzelnen Bereiche zu den Details des Bildes möglich.

Als erste habe ich das Verfahren mit dem Negativ angewendet. Als Darkframe diente eine graue Fläche mit einer Helligkeit von 50.
Bild oben, Darkframe unten, Ebenenverknüpfung normal, 50 % Deckung ergab nachfolgendes Bild:



Da hierbei der Mittelwert aus beiden Ebenen gebildet wird kann der dunkelste Wert nicht unter 128 liegen. Dadurch entsteht der flaue Ausdruck des Bildes. (Es liegen zwar einige wenige Werte darunter, dieses entsteht aber durch das .jpg Format)

Das Histogramm spiegelt dieses wieder:



Danach habe ich den Weiß- und Schwarzpunkt so gesetzt, das die Hintergrundhelligkeit auf 20 liegt und die Lichter noch nicht ganz auf Maximum sind.



Das Bild so dann so aus:



Allerdings zeigte das Histogramm jetzt erstaunliches:



Es ist eindeutig zu sehen, dass nicht mehr alle Abstufungen des Originales vorhanden sind. Das lässt sich auch im Bild direkt messen. Es haben immer zwei nebeneinander liegende Balken den gleichen Wert. Dann springt er zum nächsten Pärchen um zwei manchmal um drei. Die Zwischenwerte, somit auch Details sind verschwunden.

Als zweites habe ich das Verfahren mit der Differenz getestet. Als Darkframe wieder eine graue Fläche mit einem Helligkeitswert von 50.

Darkframe oben, Bild unten, Ebenenverknüpfung Differenz, Deckung so eingestellt, dass der Hintergrund eine Helligkeit von 20 hatte.

Das Ergebnis sah so aus:



Vom ersten Blick eigentlich fast nicht vom ersten Ergebnis zu unterscheiden. Sieht man sich aber das dazugehörige Histogramm an, zeigt sich ein ganz anderes Ergebnis:



Die Dynamik des Originales ist erhalten geblieben. Es fehlen keine Zwischenwerte. Der Abstand zwischen hellsten und dunkelsten Wert entspricht dem des Originales. Der Inhalt des Histogramms hat sich lediglich in den dunklen Bereich verschoben.

Damit ist das zweite Verfahren eindeutig das Bessere.

Sicherlich lässt sich das Testbild auch noch für andere Zwecke gebrauchen um zum Beispiel andere Bearbeitungsschritte in ihrer Auswirkung zu testen.
Wer damit experimentieren will, dem kann ich das Testbild in voller Auflösung senden.

HUK
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Astrofrüchtchen

AW: Test Verminderung Hintergrund

Hallo Hans,
gute Idee, mal beide Versionen zu testen. Schon erstaunlich, dass das eine Verfahren so schlecht funktioniert.

Gruß Sabrina

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Andromedaner

AW: Test Verminderung Hintergrund

Hallo Sabrina,

bis gestern hätte ich wetten können, dass es da keine Unterschiede gibt. So kann man sich irren …

HUK
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