200mm oder 250mm Dobson?

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#30441 (In Topic #2685)
Erdling
Hallo!

Ich beabsichtige mir demnächst einen Dobson von GSO zu kaufen.
Erwähnt sei das ich noch nie mit Dobsons gearbeitet habe.
Ich hatte bis jetzt nur ein 114mm Reflektor.
Ich schwanke zwischen der 200er und der 250er Version.
Meine etwas naive Frage ist sehe ich mit dem 250er wirklich viel mehr das sich die teurere Anschaffung im Vergleich zum 200er lohnt?
Vielen Dank für eure Hilfe.

Gruss, Angelus…
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#30446
Erdling

AW: 200mm oder 250mm Dobson?

Bevor ich eine eindeutige Antwort gebe, muss ich dir, wie auch anderen schon die Frage stellen, ob du dir sicher bist das ein Dobson das richtige Gerät für dich ist.
Letzendlich entscheidet sich diese Frage am Interesse für Astrofotografie. Wenn du beabsichtigst früher oder später dort einzusteigen, dann würde ich dir keinen Dobson empfehlen.
Vielmehr würde ich mir immer die Option offen halten, und mir entsprechend der finanziellen Lage einen 8" Newton auf einer stabilen Montierung beispielsweise einer ADM zulegen. Damt liegt man ebenfalls im Preislichen Rahmen eines guten 10" Dobson, ist aber deutlich variabler.
Der reine viuelle Unterschied ist zwar sichtbar zwischen 8" und 10", doch aus der Erfahrung heraus muss ich sagen ist der Leistungsunterschied nicht so signifikant, dass ein 10" der große Fortschritt zu einem 8" schlechthin wäre. Der effektiv sinnvolle Schritt ist dann erst wieder von 8" zu 12".

Viele Grüße

Chris

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#30449
Erdling

AW: 200mm oder 250mm Dobson?

Hallo Christopher!

Danke für deine Nachricht. Ich kenne das Problem mit dem Fotografieren am Dobson. Jedenfalls habe ich gesehen das ein komplettes Teleskop ab 150mm öffnung und Motorsteuerung schon mal 1000 Euro und mehr kosten kann.
Dann braucht man noch das ganze Fotozubehör. Sicherlich ist Astrofotografie interessant aber finanziell für mich nicht durchführbar da ich maximal 500 Euro ausgeben kann für ein neues Teleskop. Ich hab ja ein altes 114mm Newton auf Montierung. Aber das hat schon ein paar mechanische Probleme etc.
Kann man mit dieser Phillipsastrocam auch am Dobson ein paar Bilder machen von Mond und Planeten ohne das man irgendeinen teuren Schnickschnack wieder braucht? Ich hab ja ne Digitalkamera aber die hat kein Gewindeanschluss. Ich werde wohl beim Dobson bleiben da ich da am meisten für mein Geld bekomme bis auf die Sache mit dem Fotografieren. Aber das ist auch ziemlich zeitintensiv wenn man überhaupt keine Ahnung vom Fotografieren am Teleskop hat. Später kann man sich ja immer noch ne Montierung für den Dobson kaufen. Man bezahlt ja beim Dobson eh fast nur die Optik. Aber solche Montierungen in dieser Größenklasse kosten sicher mindestens 600 Euro wenn das reicht.

Grüsse, Ronny.
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#30450
Erdling

AW: 200mm oder 250mm Dobson?

Sicher kann man auch mit dem Dobson, mit der Webcam fotografieren, doch bist du damit natürlich auf das Sonnensystem festgelegt. Ich persönlich halte ja ein gutes Instrument, auf dem man aufbauen kann für sinnvoller. Sicher ist das kostspieliger, aber langfristig rechnet sich ein solches Gerät einfach.

Ein gutes paralaktisches Instrument, auf dem man aufbauen kann, ist meiner Ansicht nach der 8" Newton von Celestron auf der ADV, den 8" hab ich selber, und Motoren kann man bei der ADV wunderbar nachinstallieren.  Allerdings liegt der wiederum bei 645 Euro, dafür ist die Stabilität schon deutlich besser, als bei anderen Geräten. Der vergleichbare 8" Dobson, von Celestron beispielsweise kostet nicht viele weniger und liegt allein schon bei 475 Euro. Das heißt du hast dieselbe Öffnung und bekommst aber für 170 Euro mehr, eine tragfähige Montierung mit fast der gleichen Optik, wenn man vernachlässigt, dass Dobsons meistens f/6 haben. Allerdings macht sich die Hebelwirkung bei f/6 Tuben, wenn man sie auf eine Montierung setzen will, schon deutlich Bemerkbar.  Das heißt man bräuchte auch wieder eine stabilere und somit auch teurere Montierung.

Aber nun zu dem von dir favorisierten Dobson, von den GSOs halte ich persönlich nicht viel. Wir haben grade einen 12" GSO Dobson zu Gesicht bekommen, bei dem fängt schon nach drei Jahren die Verspieglung an, zu erblinden. Bin daher etwas skeptisch geworden, ich hoffe das es sich da nur um einen Einzelfall handelt. Also, wenn es wirklich ein Dobson sein soll, kann ich dir nur die Celestron Starhopper Serie empfehlen, bei denen hatten wir bisher keinen Fehlgriff. Wobei es natürlich noch andere Dobson Hersteller gibt, nur würde ich diese favorisieren.

Hier hast du mal ein par Beispiel Links für:

8" Newton auf ADV

Celestron Starhopper Serie

Viele Grüße

Christopher

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#30451
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Erdling

AW: 200mm oder 250mm Dobson?

Moin Ronny,
ich würde dir zum 8" f/6 raten, ist einfach deutlich kompakter und günstiger, außerdem hast du dann etwas mehr Spielraum was die Okulare angeht!
Der 8" GSO ( http://www.teleskop-se…/Dobsons/dobson.htm#TSD8e ) kostet bei TS derzeit nur 299 Euro, ist also ein ziemliches Schnäppchen!
Egal ob du dich für Celestron oder GSO entscheiden solltest, beide kommen aus derselben Fabrik, nur bezahlt man halt bei Celestron auch für den Namen ;)
Ich selber konnte mit diversen GSO's beobachten und mir kam bisher noch keine Gurke unter! Ein Kollege hat seinen 10" GSO jetzt knapp 6 Jahre im Dauereinsatz und der Verspiegelung zeigt erste Alterserscheinungen, die aber nur tagsüber auffallen, in der Nacht hat man piekfeine Sternabbildungen! Außerdem sollte man bei den Standardrockerboxen die Rollenlager durch eine Teflon/Ebony-Star Kombination austauschen, ist deutlich ruckfreier und leichtgängiger!

Schöne Grüße und Clear Skies,
Markus


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Martin Reck ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'

AW: 200mm oder 250mm Dobson?

Hallo Angelus,

Sowohl 8" als auch 10" ist gut. Mit einem 10" kann man ein ein bisschen mehr sehen doch ein 10er ist Größer und Schwerer :D.

Wegen der Astrofotografie brauchst du dir keinen Sorgen machen. Kauf dir das 8" GSO Dobson ( hatte ich auch ) und habe es dann nach 2 Jahre auf eine Montierung gesetzt. Nachrüstung ist jeder Zeit möglich.

Wenn du dich für ein Dobson entscheidest kannst du es später auf eine Montierung setzen um gute Fotos zu machen…

Ich empfehl dir das 8". Es ist nicht so schwer man sieht einiges und man kanns es ohne Problem auf eine Montierung ( in meinem Fall EQ-6 ) spannen.

Gruß,
Martin
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Tobi ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'

AW: 200mm oder 250mm Dobson?

Hallo Angelus,

möchtest du mal die Meinung von einem Astrofotografie-Aussteiger hören, der nach 3 Jahren die Astrofotografie aufgegeben und nun aufs reine Beobachten per Dobson umgestiegen ist?

Bevor ich dazu komme, möchte ich aber noch kurz auf Celestron und GSO eingehen. GSO kommt aus Taiwan und Celestron aus China. Von der optischen Qualität liefert m.E. GSO die wesentlich besseren Spiegel, wobei beide Hersteller so ihre Ausreißer nach oben und unten in der Qualität haben - GSO-Spiegel erscheinen mir aber von der Qualitätsstreuung weniger betroffen zu sein. Ich habe dieses Jahr innerhalb von einigen Monaten einen 12" f/5 Gitterrohrdobson gebaut und als Optik habe ich vom Fangspiegel her einen sehr guten Intes verbaut. Der Hauptspiegel ist von GSO und hat "nur" um die 0,85 Strehl (habe ihn bei einem Fachmann mit 40jähriger Erfahrung vermessen lassen). Strehl ist zwar nicht alles, aber es heißt immer wieder, dass Spiegel unter 0,80 Strehl nicht viel taugen - mein Spiegel müsste demnach ja mit Glück gerade noch so diese Grenze überwunden haben, denn richtig gute Spiegel haben >0,95 Strehl.
Trotzdem bin ich mit dem Spiegel mehr als zufrieden und wenn hier in diesem Forum jemand mir konkret den Unterschied in der Praxis zwischen meinem 0,85 und einem 0,95 Strehl-Spiegel zeigen kann, bekommt er von mir das Bundesverdienstkreuz! ;)
Auf dem BTM hatte ein Händler aus Augsburg - der baut übrigens richtig geile Gitterrohrdobsons - einen 20" f/4 Dobs dabei und wir richteten den auf Jupiter, welcher nicht mehr gerade hoch am Himmel stand. Dieser Händler verbaut in seinen Geräten u.a. die besten Optiken, die man so als Amateur bekommen kann, aber sein 20"er zeigte an Jupiter kaum mehr als mein 12"er (zugegeben bin ich kein Planetenbeobachter, die echten Freaks haben da wohl schon Unterschiede gesehen?!).
Zu den Ausreißern: Ich habe hier einen 8" f/5 GSO-Newton und habe da visuell schon besseres gesehen, aber fotografisch ist das Teil der Oberhammer.


Gut, nun die Astrofotoaussteigergeschichte (was für ein Wort ;) ):
Als ich in die Astrofotografie eingestiegen bin, war mir klar, dass eine solide Montierung das A und O ist und hatte daher gleich zur tragfähigsten Montierung gegriffen, die ich für mein damaliges Budget für eine Ausrüstung von etwa 1300 Euro bekommen konnte. Das Ergebnis war, dass ich mal an einem Tag nach München zu einem weiteren Händler gekurvt bin und anschließend jede Menge Kartons im Auto hatte: Ein 200/1000 Skywatcher-Newton und eine EQ-6 mit ca. 20kg Tragfähigkeit (also 20kg an Teleskop könnte sie tragen). Die EQ-6 blieb nicht lange in ihrem Originalzustand und es folgten neue Getriebe für die Motoren, eine neue Steuerung und letztendlich die Komplettzerlegung der Montierung. Hierbei wurde das Originalfett (soweit man diesen Kleber als Fett bezeichnen kann) komplett aus der Montierung entfernt und mit den hochwertigsten Fetten etc. die es auf dem Markt gibt, neu eingefettet.
Sie läuft mittlerweile wesentlich besser (waren auch mehrere Hundert Euro an Investition), aber ich habe trotzdem an sich nur Ärger mit ihr. Die Montierung ist gut für jemanden, der sie stationär auf eine Säule in den Garten stellt, mal sauber einnordet und dann nie wieder abbaut. So jemand bin ich aber nicht. Daraus folgt, dass ich - wenn ich brauchbare Astrofotos machen möchte - erst einmal rund 4 Stunden benötige, bis wirklich der Fokus der Aufnahmekamera passt, die Autoguidingcam fokussiert ist und weiß, was sie tun soll, alles ausbalanciert ist uswusf.. Der Haken daran ist, dass selbst dann noch immer nicht wirklich gute Aufnahmen garantiert sind, denn ob das Autoguiding wirklich perfekt läuft oder nicht ist eher so ne Glückslotterie.

Wenn die Nachführung wirklich innerhalb den Grenzen zu einer "scharfen" Aufnahme laufen soll, muss man, wenn man mit 8" Öffnung fotografieren will, wesentliche Investitionen im Bereich von MINDESTENS 2000 Euro tätigen. Alles andere bringt nicht viel, denn selbst eine ausgebaute ADM kommt auf über 1000 Euro und ist dann noch nicht das Gelbe vom Ei. Es gibt gute Montierungen in der Klasse der ADM (z.B. die Vixen GP), aber die tragen einen 8"er nicht mehr sicher - in der Sternwarte hatten wir mal eine GP und darauf den kurzen 200/800 Vixen-Newton, nur die Ausschwingzeit war nicht mehr schön, da die GP total überfordert war. Man könnte damit rein theoretisch - eine gute Steuerung und Motoren vorrausgesetzt - wunderbare Astrofotos machen, aber selbst ein leichtes Lüftchen bringt die Geschichte zum erzittern… das war es dann mit den punktförmigen Sternchen auf der Aufnahme! :rolleyes:

Mein Eigenbau-Gitterrohrdobson ist daher für mich die Erlösung - aufbauen in 5min, schnell justieren und schon kann es losgehen. Abbau inkl. Verstauung im Auto in vielleicht 2min. Ideal, wenn man sich nicht erst die halbe Nacht mit der Einstellung seiner Astrofotoausrüstung verbringen und wenn man an diesem Hobby ein Leben lang Freude haben möchte.
Anders schauts natürlich aus, wenn man eine wirklich gute Montierung etc. hat, das macht sicher auch Spaß, aber kostet halt viel Geld.

Zu 8" und 10" Dobson: Ein 10" Dobson hat im Vergleich zu einem 8" Dobson ca. 55% mehr Lichtsammelfläche und ein besseres Auflösungsvermögen.
Der Unterschied zwischen 8" und 12" ist beachtlich bzw. enorm und bei 10" merkt man die 2" mehr Öffnung ebenfalls deutlich - wenn du günstig an einen 10" Dobs kommen solltest: Warum nicht?
Andererseits ist das, was Markus gesagt auch wichtig: Gute Okulare für ein Dobson kosten Geld und da geht es ab etwa 125 Euro/Stück los. Sehr gute Dobson-Okulare kommen auf 300 bis 600 Euro pro Stück.
Für den Anfang (zum Erfahrung sammeln) reichen aber durchaus die Okulare, die beim Dobs dabei sind. Neue Okulare geben der ganzen Geschichte dann ganz neue Aus- bzw. Einblicke ;).
Ganz wichtig ist die 17,50 Euro-Investition in den Karkoschka! :kls:


Viele Grüße,
Tobi

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Erdling

AW: 200mm oder 250mm Dobson?

Hi, ich hatte auch 2 Jahre lang einen 8" GSO Dobson. Ich fand ihn super, die Verarbeitung hat auf jeden Fall gestimmt.
Die Objekte aus dem Karkoschka wirst du mit dem 8 Zöller wohl fast alle auch sehen können (unter eingermaßen gutem Himmel).

Bei TS kostet er als Standart 299,- Euro; die Erweiterte Version mit Crayford und HS-Belüftung kostet 338,-. Ich hatte immer nur Standart, daher weiß ich nicht, in wie weit sich diese Zusatzausstattung lohnt.

mfg
aref
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#30466
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Andro-Jesus

AW: 200mm oder 250mm Dobson?

In meinen Augen ist die Antwort auf die Frage eine rein Praktische. Wie Tobi gesagt hat, wenn du an einen guten 10" Dobson zu günstigem Preis erann kommst, warum nicht?

Ich würde mit mehr Gedanken um die Transportabilität machen. Musst du zum Beobachten weit raus oder nur einige schritte von der eigenen Wohnung weg? Wenn du ein Auto hast, wieviel Platz ist dann da drin?
Natürlich muss man auch die Okulare etc. mit einkalkulieren, aber ein 8" wird die selbe Ausrüstung benötigen wie ein 10".

Andernfalls mach nicht den Fehler etwas in der Mittelklasse zu kaufen. Entweder billigzeug, oder gleich das richtig gute, das ist jedenfalls meine Meinung. Bei allem dazwischen Ärgert es dich, wenn du mal aufrüstest um das herausgeworfene geld und den nutzen, den es bringt. Also lieber jetzt den Billig-Dobson und in vier fünf ajhren den richtig Guten als jetzt etwas in der Mittelklasse und dann damit Ewigkeiten herum gurken. ;)

Gruß,
Christian

Meine Zeichnungen gibt es auf:
astrogucker.de
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#30481
Erdling

AW: 200mm oder 250mm Dobson?

Hi Leute!

Danke für eure vielen Antworten! Mein Verdacht auf Astrophotografie scheint sich ja bestätigt zu haben das es ein sehr teures und zeitaufwendiges Hobby ist. Das Gerät von Celestron auf Montierung ist sich er nicht schlecht aber mir etwas zu teuer. Man ist halt so verwöhnt von den Bildern aus den Büchern und denkt das bekommt man gleich genauso gut hin.
Ich denke so viel schwerer und größer ist ein 8"  Dobson im Vergleich zum 10" auch nicht. Der einzige Unteschied ist das der große 200 Euro teurer ist als der kleinere Dobson und die Sache mit der Montierung ist beim kleinen einfacher. Aber wenn man eh keine Bilder machen will braucht man eh keine teure Montierung. Hab vorhin mal mit meiner alten Gurke geschaut. Ein 12 Jahre altes Danubia 114mm Newton. Das eine Okular ist ein wenig kaputt( mal runtergefallen) und den OZ muss ich mit der Hand rein und rausschieben da die  Rastungen in der Mitte keine " Zähne " mehr haben. Also viel kann ich damit auch nicht mehr sehen. Da wäre wohl ein Umstieg auf ein 8" oder 10" Gerät ein gewaltiger Sprung, oder? Zumahl die Geräte ja jetzt auch einen 2" OZ haben. Hat jemand Erfahrung mit dem Grayfordauszug und der Spiegelbelüftung? Braucht man das als normalo wirklich?
Weiss jemand wo man gute gebrauchte Teleskope günstig bekommt?
Wenn ich das Fernrohr bei meinen Eltern lasse brauche ich nur ein paar Meter gehen. Aber der Standort auf dem Dorf ist nicht ideal wegen Lichtverschmutzung etc…. Aber in ein Opel Corsa müste man ein 10" abgebaut doch bekommen? Was haltet Ihr von dem Okularkoffer bei Teleskopservice der beim Kauf eines neuen Teleskops 150 Euro statt 190 kostet? Sind ein paar Okulare drin, ein paar Filter, Barlowlinse und ein Kameraadapter glaube.

Grüsse, Ronny.
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Tobi ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'

AW: 200mm oder 250mm Dobson?

Grüß dich, Ronny,

Angelus;111697 hat gesagt

Ich denke so viel schwerer und größer ist ein 8"  Dobson im Vergleich zum 10" auch nicht.
Eher andersrum ;). 8" sind kleiner als 10".

Der einzige Unteschied ist das der große 200 Euro teurer ist als der kleinere Dobson und die Sache mit der Montierung ist beim kleinen einfacher. Aber wenn man eh keine Bilder machen will braucht man eh keine teure Montierung.
Der große ist nicht nur teurer und schwieriger auf eine Montierung zu packen, sondern er hat - wie ich weiter oben schon geschrieben habe - mehr Lichtsammelfläche. Je größer die Lichtsammelfläche, desto mehr (schwächere!) Objekte können gesehen und Details können wahrgenommen werden.

Hab vorhin mal mit meiner alten Gurke geschaut. Ein 12 Jahre altes Danubia 114mm Newton. Das eine Okular ist ein wenig kaputt( mal runtergefallen) und den OZ muss ich mit der Hand rein und rausschieben da die  Rastungen in der Mitte keine " Zähne " mehr haben. Also viel kann ich damit auch nicht mehr sehen. Da wäre wohl ein Umstieg auf ein 8" oder 10" Gerät ein gewaltiger Sprung, oder?
Mein erstes brauchbares Instrument war ein 70mm Refraktor - in etwa Vergleichbar mit deinem Newton. Mit dem darauf folgenden 8" Newton konnte ich selbst bei Vollmond mehr Details an den Objekten als bei einer dunklen Neumondnacht mit dem 70mm Refraktor sehen. So konkret kann man das nicht ganz sagen, aber es ist ein Anhaltspunkt.

Zumahl die Geräte ja jetzt auch einen 2" OZ haben. Hat jemand Erfahrung mit dem Grayfordauszug und der Spiegelbelüftung? Braucht man das als normalo wirklich?
Mein aktuelle GSO-Newton (8" f/5) hat Spiegelbelüftung sowie Crayford-OAZ. Die Spiegelbelüftung ist m.E. nicht unbedingt notwendig, aber der Crayford ist meiner Meinung nach schon bald Pflicht, da dieser kein Shifting hat, d.h. nicht herumwackelt. Wenn nämlich der Okularauszug bei hohen Vergrößerungen wackelt, macht das keine Freude (spreche mal wieder aus Erfahrung). Einen Crayford kann man aber jederzeit nachrüsten!

Weiss jemand wo man gute gebrauchte Teleskope günstig bekommt?
Am besten schaust du in den Biete-Boards vom astronomie.de-Forum und astrotreff.de.

Was haltet Ihr von dem Okularkoffer bei Teleskopservice der beim Kauf eines neuen Teleskops 150 Euro statt 190 kostet? Sind ein paar Okulare drin, ein paar Filter, Barlowlinse und ein Kameraadapter glaube.
Für "langsame" Teleskope, also Teleskope mit langer Brennweite im Verhältnis zur Öffnung (z.B. ein Newton mit 114mm Öffnung und 900mm Brennweite ist der ganz gut), aber an einem "schnellen" Dobson macht der auf die Dauer nicht so viel Spaß.
"Schnelle" Teleskope sind sehr empfindlich, wenn es um Okulare geht - gute Newtonokulare sind für schnelle Newtons/Dobsons gebaut und funktionieren trotzdem auch an einem "langsamen" Teleskop, aber andersrum gehts seltenst…
Für den Einstieg sind die "Baader Hyperion"-Okulare ganz gut. Ab 17mm abwärts sind die für schnelle Geräte gute Mittelklasseokulare - kosten so um die 125 Euro/Stück.

Bei den Okularen zählt Klasse statt Masse! Selbst der tollste Dobson bringt nichts, wenn ein dazu unpassendes Okular im Okuauszug steckt! Normalerweise kommt man so mit 3-4 Okularen sehr gut aus, für den Anfang reichen zwei Stück. Momentan habe ich 6 Okulare im Einsatz, wobei ich sicher eins rausschmeißen könnte ;). Meine Okularbrennweitenabstufung ist folgende: 31mm, 20mm, 13mm, 7mm, 5mm, 3,5mm.
Falls du Fragen zu Okularen haben solltest: Nur zu ;).

Viele Grüße,
Tobi

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Erdling

AW: 200mm oder 250mm Dobson?

Hi Tobi!

Danke für deine Hilfe. Ich dachte eigentlich die Super Plössl Okulare für ca. 50 Euro sind ausreichend für den Dobson. Man kann ja mit Barlowlinsen noch einiges rausholen oder findest Du die nicht so gut am Dobson?
Mit der Philipswebcam braucht man da für die Planeten und Mondbeobachtung unbedingt ne Nachführung oder reicht es auch so? Ich meine bei höheren Vergößerungen kann man eh nicht länger als eine sekunde belichten ohne das das Objekt schon wieder vorbeigezogen ist. Oder wie siehst du das? Ich habe da absolut keine Ahnung in der Richtung. Hab heute aus Spass mal an meinem 114er Teleskop den Hauptspiegel rausgebaut und gereinigt. Der war schön staubig nach 12 Jahren. War einfacher als ich dachte. Bringt das optisch ein paar Pluspunkte beim betrachten oder ist das nicht merkbar? Ich habe aus meiner alten Teleskopsammlung noch ein 7,5mm Okular von Baadener Planetarium oder so steht drauf. Hatte damals 200 DM gekostet. Beim 25er Kellner ist ja innendrinn die eine geklebte Linse locker geworden und man sieht jetzt immer einen lockeren Ring im Okular.

Grüsse, Ronny.
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#30513
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AW: 200mm oder 250mm Dobson?

Angelus;111728 hat gesagt

Ich dachte eigentlich die Super Plössl Okulare für ca. 50 Euro sind ausreichend für den Dobson.
Kommt darauf an, was du unter "ausreichend" verstehst :D.
Ich bin der Meinung, dass du mit einem Plössl/Super Plössl nicht auch nur annährend das Mögliche herausholen würdest - die Okulare wären also das schwächste Glied in der Kette und da bringt wie gesagt der tollste Dobson auch nix.
Es ist übrigens nicht abnormal, dass eine gute Okularausstattung den Wert des Dobsons bei weitem übersteigt…

Man kann ja mit Barlowlinsen noch einiges rausholen oder findest Du die nicht so gut am Dobson?
Kommt auf die Barlowlinse an, denn man kann durchaus Barlowlinsen an einem Dobson einsetzen (mache ich teilweise auch). Mit einer oder zwei guten Barlowlinsen kannst du dein Okularfuhrpark ziemlich klein und übersichtlich halten. Für Dobsons kann ich hier sehr die normalen Barlowlinsen von TeleVue empfehlen (nicht die Powermates, die sind zu teuer)! Günstige Modelle sind kaum geeignet, da sie die Bildqualität enorm verschlechtern können (Matsch) oder enorme Farbfehler erzeugen.

Mit der Philipswebcam braucht man da für die Planeten und Mondbeobachtung unbedingt ne Nachführung oder reicht es auch so? Ich meine bei höheren Vergößerungen kann man eh nicht länger als eine sekunde belichten ohne das das Objekt schon wieder vorbeigezogen ist.
Richtig, viel Zeit ist da nicht! Bei Planeten muss man wohl das von Hand-Nachführen lernen, da man sonst in der Zeit nicht genügend Videomaterial/Frames zusammen bekommt. Zusätzlich ist die Planetenrotation ein Problem, denn z.B. schon nach etwa 5min macht sich bei einem Jupitervideo die Drehung bemerkbar und das verwischt die Schärfe in dem Endergebnis nach der Bearbeitung. Das Problem gibts beim Mond zum Glück nicht, nur bekommst du den ganzen Mond so nicht aufs Bild mit der Webcam und musst ein Mosaik aus lauter Einzelteilen erstellen, falls du den gesamten Mond fotografieren möchtest.

Hab heute aus Spass mal an meinem 114er Teleskop den Hauptspiegel rausgebaut und gereinigt. Der war schön staubig nach 12 Jahren. War einfacher als ich dachte. Bringt das optisch ein paar Pluspunkte beim betrachten oder ist das nicht merkbar?
Der Verlust durch eine Staubschicht nimmt ungefähr 5% Licht, das Teleskop sammelt also etwa 5% weniger Licht. 5% sind ja nicht soooo viel ;).
Auf jeden Fall musst du die Optik nun justieren, da sie sonst keine brauchbare Abbildungsleistung mehr bringt. Denn wenn die beiden Spiegel zum Okularauszug nicht exakt stehen - und das passiert wenn man einen der beiden Spiegel ausbaut - dann stimmen nach dem Einbau die Positionen (=die Justage) nicht mehr und der Newton erzeugt optische Fehler.

Ich habe aus meiner alten Teleskopsammlung noch ein 7,5mm Okular von Baadener Planetarium oder so steht drauf. Hatte damals 200 DM gekostet.
Cool, seit wann bauen Badener Okulare? - Kleiner Spaß am Rande, denn Baden war früher ein Bundesland und die Einwohner heißen Badener/Badner ;).
Du meinst "Baader Planetarium", nicht wahr? Steht da noch mehr auf dem Okular drauf? Eventuell ist es für deinen neuen Dobson brauchbar.

Beim 25er Kellner ist ja innendrinn die eine geklebte Linse locker geworden und man sieht jetzt immer einen lockeren Ring im Okular.
Klappern darf da nix im Okular! Wenn da was deutlich klappert, ist es nicht mehr zu verwenden.


Viele Grüße,
Tobi

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#30518
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Halbzoll

AW: 200mm oder 250mm Dobson?

Hallo Ronny,
ich besitze ein Skywatcher Dobson(von der Qualität her, wie ein GSO)
und ich bin sehr zufrieden. Ich mache es wahrscheinlich mal genauso wie Martin: Später mal auf ein Parallaktisdche Montierung setzen.
Jetzt aber erst mal Erfahrung beim Beobachten sammeln und das klappt prima mit einem Dobson (außer mit sehr hoch stehenden Objkten).

Tobias Dietrich;111729 hat gesagt

Kommt darauf an, was du unter "ausreichend" verstehst :D.
Ich bin der Meinung, dass du mit einem Plössl/Super Plössl nicht auch nur annährend das Mögliche herausholen würdest - die Okulare wären also das schwächste Glied in der Kette und da bringt wie gesagt der tollste Dobson auch nix.

Also ich bin schon zufrieden mit Super Plössl. 20mm (oder größer) sind gut aber bei 15mm wirds leider schon etwas unscharf.


Tobias Dietrich;111729 hat gesagt

Günstige Modelle sind kaum geeignet, da sie die Bildqualität enorm verschlechtern können (Matsch) oder enorme Farbfehler erzeugen.

Kannn ich bestätigen. Meine Barlow-Linse war günstig ist aber der letzte Schrott und ich benutze in kaum.

Viel Glück beim Kauf deines Teleskops

Gruß,
Patrick

Wünsch euch alle:cs:


Gruß,
Patrick
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#30519
Erdling

AW: 200mm oder 250mm Dobson?

Ein paar Dinge, besonders was hier in Bezug auf die Astrfotografie gesagt wurde, sehe ich ein wenig anders. Ich hab jetzt allerdings keine Lust eine Grundsatzdiskussion zu führen, das bringt letztendlich kein Ergebniss.

Um nochmal auf die Hersteller Geschichte einzugehen, wie gesagt die Qualität der Geräte ist herstellerunabhängig fast immer ähnlich. Ich würde nicht sagen, dass ein bestimmter Hersteller besser oder schlechter als ein anderer ist.


Was den 8" Skywatcher Dobson angeht, so einen haben wir derzeit in der Ausstellung. Der ist schon ein wenig überarbeitet und besitzt eine Velourauskleidung und einen Telrad Sucher. Getestet haben wir den natürlich auch, ich kann bestätigen, dass die Optik durchaus sehr gut ist. Ist eine überlegenswerte Anschaffung, für jemanden, der ausschließlich Visuell beobachten will.

Viele Grüße

Chris

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#30520
Erdling

AW: 200mm oder 250mm Dobson?

Hallo Ihr beiden!

Danke für den Tip mit der Barlowlinse Tobias. Ich habe jetzt ein Angebot bekommen für ein GSO 250er mit 2 billigokularen und grayfordauszug für 428 Euro. Mit besseren 2 Zoll Okular kostet er um die 478 Euro. Das kann ich mir ja einzelln mal nachkaufen und habe dann die 2 Okulare quasi umsonst bekommen und kann damit erst mal probieren. Was haltet Ihr von diesen variablen Farbfilter den es jetzt gibt? Könnt Ihr mir ein paar Okulare bis max. 100 Euro empfehlen für 1 1/2 Zoll? Ich habe gelesen von Vixen die sollen nicht schlecht sein. Komme jetzt aber nicht auf den Namen. Patrick, welche Größe hat den dein Dobson? Okulare die ein paar Hundert Euro kosten werde ich mir mit Sicherheit nicht zulegen. Das ist mir einfach viel zu teuer auch wenn die Qualität super sein mag. Tobi, wie ist das denn mit dem Justieren. Das habe ich noch nie gemacht. Es gibt doch Justierlaser und diese Justieokulare.
Wie muss ich das denn machen. Würde mich auch mal für später interessieren. Aber an dem Tubus kann man eigentlich nicht viel verstellen.
Zumindest am Hauptspiegel nicht. Der sitzt doch nur in seiner Fassung.
Oder verstellt man das hinten am Tubus mit diesen drei großen Schrauben.
Ist ne blöde Frage ich weiss aber man lernt ja nie aus.:-) Auf den Okular was ich habe steht nichts weiter drauf als was ich dir gesagt hatte.
Mit dem kaputten Okular kann man zwar noch schauen aber man sieht den losen Ring. Wenn man mit der Webcam reine Videoaufnahmen macht also keine Photos ist das doch eigentlich egal wegen der Drehung und so. Weil man hat ja dann immer die aktuelle Position drin weil es "live" ist. Oder ist da die Qualität so schlecht als wenn man mehere Bilder machen würde und die dann übereinander legt?

Guts nächtle…..

Gruss, Ronny.
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#30523
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Tobi ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'

AW: 200mm oder 250mm Dobson?

Hallo Ronny,

Angelus;111736 hat gesagt

Könnt Ihr mir ein paar Okulare bis max. 100 Euro empfehlen für 1 1/2 Zoll? Ich habe gelesen von Vixen die sollen nicht schlecht sein. Komme jetzt aber nicht auf den Namen.
Wie gesagt, die Baader Hyperions haben ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis und kosten zwischen 105 und 125 Euro/Stück.
Gibt es z.B. hier.
Du meinst mit den Vixen Okus wahrscheinlich die Vixen LVs. Die würde ich nicht empfehlen, da die ziemlichen Matsch bei höheren Vergrößerungen erzeugen… lediglich das 2 Zoll 30mm LV ist ganz in Ordnung, das hatte ich selbst auch mal. Die Baader Hyperions sind fast identische Kopien der Vixen LVW - nur kosten die von Vixen 190-210 Euro, also fast das doppelte!

Tobi, wie ist das denn mit dem Justieren. Das habe ich noch nie gemacht. Es gibt doch Justierlaser und diese Justieokulare.
Wie muss ich das denn machen. Würde mich auch mal für später interessieren.
Ich suche bei Gelegenheit mal einen Link, der das gut erklärt. Das hier nun ausführlich zu erklären, würde diesen Thread sprengen ;). Schließlich wurden schon ganze Bücher über das Thema geschrieben.
Ich habe Justierlaser und ein sogenanntes Cheshire-Justierokular im Einsatz. Im Grunde genommen reicht ein Cheshire, aber die Pflicht-Standardüberprüfung vor jedem Beobachten geht mit dem Laser m.E. etwas schneller.

Viele Grüße,
Tobi

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Astrofrüchtchen

AW: 200mm oder 250mm Dobson?

Also was die Newton-Justage betrifft, hatten wir schon mal ein Thema mit einigen guten Links:

http://81.169.188.153/forum/showthread.php?t=7567

Vielleicht hilft dir das ja mal weiter, sonst einfach fragen :)

Was die Okulare betrifft: Tobi hat schon recht, dass gute Okulare bei schnellen Systemen besser sind. Aber es ist eben auch immer eine Frage des Geldes und was einem gut genug ist ;)

Gruß Sabrina

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Tobi ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'

AW: 200mm oder 250mm Dobson?

Sabrina Enderle;111740 hat gesagt

Was die Okulare betrifft: Tobi hat schon recht, dass gute Okulare bei schnellen Systemen besser sind. Aber es ist eben auch immer eine Frage des Geldes und was einem gut genug ist ;)
Immer diese Anspielungen… ;)
Ich persönlich würde lieber zu einem 6" oder 8" Dobson mit zwei oder drei guten Okularen (und das heißt nicht, dass es auf jeden Fall Nagler, Pentax XW oder dergleichen sein muss!!!!) als wie zu einem 10" Dobson mit einem Koffer voller unpassenden Okularen greifen.
100,- Euro pro Okular sollte man schon investieren und wie schon geschrieben sind die Hyperions von Baader auf jeden Fall eine Überlegung wert - wie gesagt kosten die Originale von welchen die abgekupfert sind, fast das Doppelte an Geld, wobei die Hyperions von der Abbildungsleistung her kaum schlechter als die Vorlage sind.
Vom Preis-Leistungsverhältnis her gibts nichts besseres als die Baader Hyperion!
Bei einem Dobson zählt außerdem auch die Gesichtsfeldgröße und da sind die Hyperions mit 68° scheinbarem Gesichtsfeld wohl das Optimum für die meisten Sternfreunde - nicht vergessen sollte man, dass die Okulare an einem Teleskop ohne Nachführung zum Einsatz kommen und man bei Okularen mit kleinerem scheinbarem Gesichtsfeld (Huygens, Kellner, Plössl, Superplössl,…) häufiger "nachschubsen" muss.
Billige Okulare haben oft einen miserablen Kontrast, da die Linsenkanten nicht oder sehr schlecht geschwärzt sind, die Linsen teilweise nicht sauber auspoliert sind, die Vergütungen der Linsenoberflächen nichts taugen uswusf… Man verschenkt hier wertvolles Licht und dadurch sieht man mit dem Teleskop auch weniger.

btw: Ist in der Fotografie auch so… wenn man eine Digitale Spiegelreflex hat und da einen 50 Euro-Bierflaschenboden als Objektiv draufschraubt, kommt dabei auch nichts tolles heraus bzw. man könnte sich gleich eine Kompakte Digiknipse oder eine Bridgecam holen und würde damit wohl bessere Bilder als wie mit einer DSLR und einem schlechten Objektiv machen.

Viele Grüße,
Tobi

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Astrofrüchtchen

AW: 200mm oder 250mm Dobson?

Tobias Dietrich;111745 hat gesagt

Immer diese Anspielungen… ;)

Tja, es ist inzwischen allgemein bekannt, dass du etwas höhere Ansprüche setzt, Mr. Nagler :D ;)

Tobias Dietrich;111745 hat gesagt

zu einem 6" oder 8" Dobson

Gibt es denn noch 6" Dobsons? Weil bei TS gibts keine mehr :confused:

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Tobi ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'

AW: 200mm oder 250mm Dobson?

Sabrina Enderle;111746 hat gesagt

Tja, es ist inzwischen allgemein bekannt, dass du etwas höhere Ansprüche setzt, Mr. Nagler :D ;)
Kurz gesagt: Ich kann's mir leisten (ohne Banküberfälle, Drogenhandel, Waffenschieberei, etc. ;)) und verwende die gekauften Teile sinnvoll und habe sie nicht nur, weil sie so angesehen sind.

Ich habe ja nichts dagegen, wenn jemand meint er muss seine uralten Billigokus mit Plastiklinsen verwenden oder sich lieber zwei mittelmäßige statt ein wirklich gutes Okular kauft; das ist jedem selbst überlassen,
Nur ist es meine Aufgabe hier zu informieren und hier den Leuten die Interesse an etwas Bestimmtem haben die möglichen Möglichkeiten aufzuzeigen und je nach dem finanziellen Rahmen der ihnen zur Verfügung steht, sinnvolle Teile zu empfehlen. Ich sage schließlich nicht, dass man sich unbedingt einen 8" TMB Apo sowie den kompletten Satz Pentax XWs oder Nagler zum Einstieg holen muss, nur weil es z.B. wohl so das Beste wäre, was es am Markt gibt.
Wirklich teure und gute Okulare sind für einen "blutigen" Einsteiger auch nichts und das würde ich dementsprechend auch nicht zwingend empfehlen, denn ein Einsteiger sieht oftmals nicht, was dieses Okular ausmacht… es heißt ja so schön: "Erwarten Sie nicht, beim Schauen schon zu sehen, Sehen ist eine Kunst, die erlernt werden muss." - Wilhelm Herschel
Wirklich exzellente Okulare lernt man auch erst mit der Erfahrung und der damit verstrichenen Zeit zu schätzen, aber dennoch sollte wenigstens eine vernünftige "Einstiegsqualität" vorhanden sein, denn wenn man sich immer etwas bessere Okulare und dann wieder bessere und wieder bessere,… Okulare holt, kommt dies letztendlich ganz schön teuer und sinnvoll wars auch nicht.

Gibt es denn noch 6" Dobsons? Weil bei TS gibts keine mehr :confused:
Stimmt, TS hat keine mehr… die hatten 150/1200mm und die gabs aber noch vor einiger Zeit.

Viele Grüße,
Tobi

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