Hallöchen,

ich bin heute beim Durchstöbern meines PC's auf einen kleinen Ordner gestoßen, in welchem lauter kleine von mir erstellte Textchen sich befanden. Alle diese Meisterwerke, wenn auch nicht orthographischer sondern einfach nur schreiberischer Kunst, entstanden beim ASL in Zeiten absoluter Geistiger Abstinenz – gerade deswegen gefiel es mir, sie wieder durchzulesen.

Nunja, eben diese Texte sind nur sehr kurz und alle unvollständig, da ich irgendwann beim Schreiben abbrechen musste, da jemand an den PC wollte, eine AG begann ich ich beim Tippen eingeschlafen war

Sehr bitte über sämtliche Vertippsler hinweg, teils sind die Texte zwischen 1 und 2 Uhr morgens entstanden, also bittebitte verzeiht mir. Löschte ich die Fehler, wären die Texte keine Orioginal-ASL-Produktion

Also, macht die Äuglein auf:


// Erste Datei, der Warnhinweis, mit dem ich vermeiden wollte, durch meine linguistischen Ergüsse aus dem ASL geworfen zu werden:

Eine klitzekleine Info zu allen diesen 5 Dateien:
Sie mssen euch weder vom Inhalt, noch vom Äußren gefallen, Orthographie und Interpunktion sind teils frei erfunden, die Inhalte sind absolut als Scherz aufzufassen, es existieren in meiner Seele weder Antikirchliche Zge noch bestimmte Mordabsichten.

Schlaft gut,

Raphael


// Dieser Text entstand ein einem Abend, in dem ich mich, vom Regen durchtränkt, im Computerraum mehr oder minder aufwärmte:

Ja, auch heute ist wieder einer jener Tage, an welchen sich die ganze Welt gegen mich verschworen hat.
Und weshalb? Ich weiß es nicht!
Es begann damit, dass seit einigen Tagen das Wetter eisigeisigkalt war, der Himmel dauerhaft bewölkt und ständig regnend.
Dann wurden wir heute noch dazu gezwungen, bei Minusgraden auf der Terasse der Jugendherberge stupide Bewegungen  durchzuführen, welche auf Dauer sicherlich gesundheitsschädlich sind.
Die Krönung brachte Willems leider missglückter Raketenstart. zu welchem ich zu spät erschien und mir nasse Füße holte.
Danke Welt, ich liebe dich.


// Dies sollte eine Gesamtzusammenfassung werden, doch leider versagte ich wieder bei der Vollendung, da eine mit auf meinem Zimmer vegetierende Lebensform mir die Zeit raubte…

…just an other day in paradise

Obwohl mein Zeitgefühl sich inwzischen irgendwo zwischen Altair, Deneb und Vega verloren gegangen ist, gehe ich davon aus, dass heute Donnerstag ist und wir es fünf Minuten vor Abendessen haben.
Nun, wie konnte es zu einem solchen Zustand extremer Geistesverwirrung kommen?
Fest davon ausgehend, dass es niemanden interessiert, verfasse ich diesen aufklärenden Text.
Es begann alles vor eine bestimmten mir unbekannten Anzahl von Tagen, als ich in einer mindergroßen Kleinstadt mich mit einem anderen Astrofanatisten auf den Weg nach Klingenthal machte, um den derzeit von mir durchlebten Zustand zu erreichen.
Die sechs Stunden fahrt verliefen zwar chaotisch, dennoch erreichten wir nach etwa 7 Stunden fahrt eben jenen Ort, welcher deutlich von russischen Spionagesateliten durch die große, nach alpha Lyra benannte Flagge vor einem unauffälligem Gebäude nahe der tschechischen Grenze entdeckt werden kann.
Die Koffer wurden ausgepackt und man fand sich um 18:30 Uhr in der Mensa ein. Die Begrüßung war außerordentlich erfreulich, und zwar nichtnur, da ich zigtausende bekannte, in meinem Gedächtnis ohne Namen gespeicherte Gesichter wiederentdeckte, sondern auch aus dem bescheidenden Umstand, dass es ein außerordentlich schmackhaftes, gebratenes, in Panade gewälztes Stück Fleisch zum Verzehren gab.
Auch meine Zimmermitgenossen schienen erträglich, und es zeigte sich mal wieder, dass der erste Eindruck oft trügt.
Der PC-Raum war an jenem Abend bereits rudimentär eingerichtet, wenn auch ohne Internet und ausreichend Sauerstoff.
Die Nacht war das erste Indiz, dass ich bei meiner Vermutung, ich habe bei der Vergabe der Zimmermitglieler Glück gehabt, falsch gelegen hatte.
Es wurde auf einem Laptop bis drei Uhr ein lauter, mit vielen Kommentaren einer lauten, schrillen, pubertierenden Stimme eines halberwachsenen Möchtegernmenschens versehen, Film mit äußerst blutigem und kriegsszenengemetzligem Inhalt in die tiefen Weiten einiger humanoider Gehirne eingeflößt.
Als ich dann irgendwann, trotz der bummbummbutzbutzballerpeng-Geräusche und der boaheijechtcollvollgeil-Kommentare in einen flachen Schlaf gefallen war, wurde ich am nächsten Morgen von meiner inneren Uhr geweckt und von meinen Füßen zum nächsten Frphstück und drauffolgendem Workshop getragen.
Die von mir gewählte Arbeitsgemeinschaft war erschreckend unvorbereitet und ich wurde mit bereits bekannten Tatsachen und desinteressierten mitAG'lern geplagt.

Die nächsten Tage verliefen ähnlich, ich konnte meinen Verstand dazu überreden, mich mit meinen Zimmergenossen anzufreunden und somit einem dritten Weltkrieg aus dem Wege zu gehen.
Dennoch ließ ich mich nicht aufgrund meinen Großzügigkeit als Held feiern sondern lebte zurückhaltend und ohne jede Hassgefühle, den nach einigen Tagen sich einstellenden Wissenszuwachsgefühlen mich ergebend.

Das nächste Highlight war eben jener Tag, an welchem wir kurz vor acht Uhr (morgens!) von lauten gejole gewäckt wurden. Ingo und Tobi  hatten sichtlich ihren Spaß und somit unterbrach ich sie auch nicht bei ihrem freudigen Getue.
Wir außen Frühstück und schleppten uns auf einem hindernislaufähnlichen Wanderweg direkt an der (feindlichen, angsteinflößenden) tschechischen Grenze entlang zu einem nichtmehr genutzten Bergwerk. Mit Helmen gestützt begaben wir uns in den nasskalten Stollen, welcher, so klärte man uns auf, an einigen Stellen einsturzgefährdet war und von einer Baumfirma mit den Worten 'das müsste halten', auszementiert wurde.
Auf dem Rückweg zur Jugendherberge kamen wir an einer Gesteinsformation vorbei, für deren freiwilliges Besteigen wir einen halben Euro zu zahlen hatten.

// Dieses Textchen ist die Vorlage für den Vortrag, zu welchem ich am ersten Wochenabschluss im Rahmen der Hawking-AG 'gezwungen' wurde:

Femtovortrag zum Verwirrenden Sachverhalt Hawkings Branwelten

Vor einigen Jahren quälten die Wissenschaftler etliche zehndimensionale Raumzeittheorien.
Diese konnten jedoch zur Erquickung der Wissenschaftler zu einem 11-Dimensionalen-Raum-Zeit-Theorem zusammengefasst werden.
Sieben jener 11 Dimensionen sind jedoch so stark ineinander gekrümmt, dass sie mit den herkömmlichen Messgeräten nicht entdeckt werden können, und da unerfreulicherweise den Staaten der Erde aufgrund der derzeitigen wirtschaftlichen Lage die Gelder zum Bau eines Teilchenbeschleunigers in der Größe der äußeren Umlaufbahnen der Sonnensystemeigenen Planeten fehlen, wird auch in den nächsten Jahrzehnten sicherlich kein Teilchenbeschleuniger in ausreichender Größe gebaut werden.

Vier jener 11 Dimensionen sind jedoch von uns beobachtbar und uns als die drei Dimensionen des Raumes sowie der eindimensionalen Zeit, welche gemeinsam die von Einstein eingeführte Raumzeit beschreiben, bekannt.
Eben jene vier Dimensionen erscheinen uns nun als die (ebenfalls vierdimensionale) Oberfläche einer 11-Dimensionalen Raumzeit.
Für jene Geschöpfe ohne ausreichende Phantasie und Rechenleistung, welche sich keinen 11-Dimensionalen Raum mit 4-Dimensionaler Oberfläche vorstellen können, verschieben wir unser Dimensionsgewusel in einen Phasenraum, mit einer 3-Dimensionalen Raumzeit und einer 2-Dimensionalen Oberfläche.



Alle elektromagnetischen Phänomene sind auf die 4-Dimensionale Oberfläche, Bran genannt, beschränkt. Lediglich die Gravitation hat die Fähigkeit, eine andere Bran zu beeinflussen.
Angenommen, unser Universum beschreibt eine eben solche Bran, könnte die Existenz dunkler Materie zum Beispiel durch die unendliche Anzahl paralleler Branen und deren gravitative Auswirkung auf unsere Bran erklärt werden.
Ob jedoch die Branenweltentheorie jemals bewiesen werden kann oder es sich bei ihr lediglich um eine hawkingsche Gedankenspielerei handelt, ist fraglich.


 // Als in der zweiten Woche die Trinkwasserversorgung streikte, und wir drei Tage ohne Leitungswasser auskommen mussten, entsand folgendes Textchen:

Ich will garnicht so genau wissen, aus welchem Grunde mich das Leben heute wieder strafte.
Eigentlich strafte es nichtnur mich, sondern das gesamte ASL.
Es begann bereits gestern Morgen, als ich beim Duschen eine unregelmäßigkeit in der Stromstärke des Wasserflusses bemerkte.
Ich tat diese jedoch als irrelevant ab und beschäftigte mich wieder mit interessanteren, den Geist mehr fordernden Tätigkeiten.
Doch heute Morgen…. kam ich nach einem geschmacklich minderwertigen Frühstück zurück in eben jenes nach eine Mücke benanntes Zimmer, in welchem ich nun seit einigen Tagen hauste…. und…. ertappte einen Zimmergenossen  dabei, wie er aus meinem Hemdwaschwaschbecken den Stöppsel, welcher den Wasserfluss normalerweise auf ein durch diffusion bestimmtes Minimum regelt, mutwillig und bösartigerweise entfernt hatte.
Und, oh Schreck ? in seinem durch meinen Stöppsel vor dem Auslaufen geschützen Waschbecken befand sich keinerlei Wasser ? was jedoch, so erfuhr ich kurz darauf, nicht sein Verschulden war.



Dies solls gewesen sein, mehr Textchen habe ich leider nicht gefunden,

Liebe Grüße,

Raphael

AW: Verspätete ASL-Impressionen...

AW: Verspätete ASL-Impressionen...

Ja, muss mich anschließen. Und man merkt auch wie sich der Raphael entwickelt, wenn man so an den Anfang denkt: Klasse

Weiter so :headbang:


Und öfters mal hier reinschauen und was posten :mecker:

AW: Verspätete ASL-Impressionen...

genial In die Branen hättest aber gern noch etwas tiefer einsteigen dürfen . . . zum Kringeln

AW: Verspätete ASL-Impressionen...

nun auch ich…
ich habe raphael ja im asl kennen gelernt und bin durch ihn zu euch gekommen.
klasse hast dus geschafft das asl in worte zu fassen… weitaus besser, als ich es könnte…

köstlich…
und zutreffend ist es dann auch noch fast alles…

gruß Peter

AW: Verspätete ASL-Impressionen...

Oh je, warum habe ich hierauf noch nicht geantwortet. Vielleicht, weil mir außer sehr amüsant nicht so viel eingefallen wäre  Ne, aber mal im Ernst, fand der Bericht echt gut geschrieben. Trotz des langen Textes wurde einem beim Lesen nicht langweilig

Gruß
Falko