Hallöchen! (Welches Teleskop?)

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Re: Hallöchen! (Welches Teleskop?)

Hallöchen!

Super, vielen Dank an euch beide für die super-ausführliche Antwort! (ihr seid euch auch sooo einig^^  :D :

Tobi hat gesagt

Ein 6" oder auch 8" Dobs würde ich dir bei deinem verfügbaren Budget auch empfehlen.
und

Raphael hat gesagt

 Ich denke für dich wäre interessant:
- ein 114/450'ger Newton auf EQ5/Astro5 (Hat jedoch ein großes Gesichtsfeld und ist sehr schnell, fraglich obs geeignet ist) mit einigen guten Okularen
- ein 150/750'ger Newton auf EQ5/Astro5 mit einigen guten Okularen
(keine Dobson-Empfehlung :D dabei))

Und, daniel , nein, ich hab keine Yahoo-Adresse. Und zwei von den Dingern auf einmal (ICQ und Y!) sind mir dann doch ein bisschen viel, ich mag keine Pop-up-Fenster . Sorry! :)


Tobi hat gesagt

Natürlich ist ein Spiegelteleskop für die Stadt geeignet. Das mit den "grauen Flecken" hast du nicht so ganz verstanden. Es ist eher richtig, dass ein großes Teleskop in der Stadt nicht so viel bringt wie auf dem Land. Und du fährst ja sicher auch mal irgendwann aufs Land um zu testen, was das Teleskop alles zeigen kann.
Ui, was bin ich froh, mich vertan zu haben!  :]


Aber jetzt zu Raphaels Punkten *räusper*

Raphael hat gesagt

- Was will ich sehen?
Sterne ;) Nein, wie du richtig erkannt hast, weiß ich das noch nicht wirklich. Ein bischen tendier ich u deep-sky, aber das kommt eher von den ganzen tollen photos von irgendwelchen Nebeln aus dem Internett.

Raphael hat gesagt

- Was habe ich für Ansprüche an die Optik?
Sie sollte funktionieren! :D Nein, wenn das Preis-Leistungsverhältniss bei China-Ware gut hinhaut, dann bin ich damit voll und ganz zufrieden.

Raphael hat gesagt

- Steht auch Astrophotographie in der Machen-Möchte-Liste?
Ui, "Machen-Möchte-Liste" ist ein lustiges Wort!
Ja, sie steht drauf, aber nich an erster Stelle. Erst mal ein Teleskop beorgen und dann ein bischen so durchschaun, und vielleicht versuch ich mich mal am Zeichnen (auch wenn ich Kunst nich mag). lange Rede, kurzer Sinn: ich schließ mich dir mit deinem gesagten an.

Raphael hat gesagt

- Güte der mechanische Verarbeitung des Teleskops und der Montierung
Ungefähr das gleiche wie bei der Optik; es sollte alles funktionieren und auch möglichs weging rumwackeln.

Raphael hat gesagt

- Wie gut muss man das Teleskop transportierne können?
Weniger gut, meine Mama lässt mich sicher eh nicht allein abends wegfahren… *seufz*. Aber ins Auto sollte es schon passen (wenn wir mal zur Oma fahren, die wohnt auf dem Land), aber ich glaub, das tun alle erschwinglichen Einsteigerteleskope

Raphael hat gesagt

- Was hast du für einen Himmel?
Ha! Endlich mal was ganz eindeutig zu beantwortendes! Ich hab einen total hellen Städtehimmel (jup. weißt du ja eh schon :) )

Raphael hat gesagt

- Soll es ein Teleskop für 30min-Beobachtungen oder für ganze Nächte sein?
Weiß ich noch nicht (schon wieder hast du recht - das wird mir ja langsam richtig unheimlich!  ;) )

Raphael hat gesagt

- Ein Schnupperteleskop oder eins fürs ganze Leben?
Eher kein reines Schnupperteleskop.. ach, lest echt einfach mal Raphaels Antwort durch, da steht eh schon alles (wofür mach ich das dann eigentlich hier? ;) )

Raphael hat gesagt

- Wieviel möchtest du maximal ausgeben?
Ausgeben möcht ich so um die 300-350 ?uros, damit sind dann schon doch Grenzen gestzt…

Nun ja, ich denk die Antwort ist lang genug, ich werd ich mir jetzt mal die ganzen Empfehlungen genauer zu Gemüt führen. . .
LG, Anna
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AW: Re: Hallöchen! (Welches Teleskop?)

Hi Anna,

Anna-Phoebe hat gesagt

Ausgeben möcht ich so um die 300-350 ?uros, damit sind dann schon doch Grenzen gesetzt…
Also… dann kannst du Raphis Vorschläge gleich mal "wegwerfen". Falls du dich für eine parallaktische Montierung entscheidest, sollte diese mehr als ausreichend stabil und auch überdimensioniert sein. Sonst macht das alles echt kein Spaß. Und eine stabile Montierung geht -wie man sich schon denken kann- ins Geld :rolleyes:. Bei mir kam die Montierung in etwa auf den 3x Preis vom Teleskop selbst und sie ist trotzdem alles andere als ein non-plus-ultra-Gerät  :rolleyes:. Für eine "brauchbare" Montierung solltest du schon MINDESTENS 600 Euro einplanen. Nach oben gibts keine Grenze (20.000 Euro und mehr gibts auch ;)). Und als Einstiegsgerät würde ich einen 114er Newton (siehe Raphis erster Link) nicht empfehlen. Das ist zu sehr "Kaufhausteleskopmäßig" und an sich schon recht klein.

Gruß,
Tobias

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Erdling

AW: Hallöchen! (Welches Teleskop?)

Also…. die Astro5 dürfte den Newton sehr stabil tragen, und viele Leute (siehe a.de Forum) schwärmen von dem kleinen 114'ner. Mit der Astro5 wäre dann auch ein Grundstein für die Astrophotographie gelegt, und Wolfi kann bestimmt einen Paketpreis von 350Euro realisieren.

Ich mag keine Dobsons *g*, obwohl ich mir sicherlich *irgendwann* einen anschaffen werde, da mein Himmel auch größeren Öffnungen standhält *g*.

Allerdings einem Einsteiger als Einstiegsgerät einen Dob nahezulegen, gefällt mir nicht.

Auf der Astro5 bekommt sie auch einen 6" Newton 'photographisch' montiert, das empfinde ich als sensationell für das Geld.

Aber sie sagte mir bereits, dass sie ehr zu einem Dob tendiert, jedem das seine *g*.
Die Dobs gefallen mir aufgrund
-der schlechten Transportablität
- der zu einfachen Handhabung
- der oft miserablen Verarbeitung (Skywatcher-Dobs, siehe a.de Foren)
- der günstigen Spiegel
- den schlechten Auskühlzeiten
- der nur bedingten Nutzbarkeit für Astrophotographie
- der schlechten Aufrüstbarkeit
- der Kurzlebigkeit (aufgrund von verarbeitung, siehe a.de Foren, Skywtacher-Dobsons)
nicht.

Da sich die Anna nur einen China-Lichteimer leisten kann, und die Dobsons von Skywatcher von dem was man hört weder von der Optik, noch von der Verarbeitung den Preis rechtfertigen, rate ich vom Kauf eines Dobs ab.
Ich kann nicht nachvollziehen, warum Einsteigern immer wieder ein 8" Dob empfohlen wird. Nein, nein, nein.

Ich finde, dass ein Gerät mir kleinerer Öffnung, stabil montiert für sie richtiger wäre.

Viele liebe Grüße,

Rapher, der nie einen Dob hatte, ncoh durch einen Stangendob beobachtet hat und hier noch von dem, "was man so hört", geschrieben hat

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AW: Hallöchen! (Welches Teleskop?)

Raphael Errani hat gesagt

Ich kann nicht nachvollziehen, warum Einsteigern immer wieder ein 8" Dob empfohlen wird. Nein, nein, nein.

Ganz meine Meinung! Dobsons sind sperrig und einfach unpraktisch. Ich spreche aus eigener Erfahrung, nach fast einem Jahr mit meinem Dobson sehnt es mich schon lange nach mehr Komfortabilität. Besonders die großen und schweren Dobsons später einmal zu parallaktisieren ist nicht so einfach.

Fotografie kannst du damit von vorn herein total abhaken, außer du tust dir bei niedrigen Vergrößerungen die Frimelarbeit mit einer Webcam an (nein, weit entfernt von Spaß haben…).

Außerdem macht gerade das Beobachten mit Dobsons bei hohen Vergrößerungen (besonders an Planeten) keinen Spaß. Einen Newton auf einem Holzklotz von Hand bei 300x nachzuführen ist sehr lästig. Besonders weil die meisten Dobson "Montierungen" nicht so leichtgängig laufen, wie sie laufen sollten.

Wie Raphael schon sagte: Ich würde dir auch eindeutig eine Optik auf parallaktischer Montierung empfehlen. Gegebenenfalls sparst du noch ein bisschen, und kannst dann sogar leicht aufrüsten oder umrüsten (Astro-5 Klasse).
Unterschätze niemals die Komfortabilität beim Beobachten und überschätze nie die Öffnung. Auch ein etwas größerer Spiegel bringt dir nichts, wenn der Transport und die Beobachtung dir jede Lust rauben.

Christian
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AW: Hallöchen! (Welches Teleskop?)

Raphael Errani hat gesagt

Also…. die Astro5 dürfte den Newton sehr stabil tragen, und viele Leute (siehe a.de Forum) schwärmen von dem kleinen 114'ner.
Achherrje… jetzt geht das wieder los ;)
Also: Laut Wolfis Seiten packt die Astro 5-DX rund 9kg an Teleskopbeladung. Für Astrofotografie denke ich nun mal, dass in etwa die Hälfte das Maximum ist. Einen 150/750er Newton tippe ich mal auf rund 4kg an Gewicht und das ist wie gesagt hart am Limit. Die Astro 5 kostet zwar "nur" 300 Euronen, aber soetwas wie Schrittmotoren für beide Achsen (220 Euro) ist nicht dabei. Da legt sie lieber gleich nochmal ein paar Euro drauf und hat eine Bombenfeste Teleskop-Montierungs-Kombi (sprich EQ-6 oder sowas in dieser Art).
Ich halte schließlich nichts von diesen "Spielzeugmontierungen" und rate lieber gleich von Anfang an zu etwas Stabilem. Das schmerzt zwar den Geldbeutel, aber ich als Schüler habs auch überlebt ;). Ansonsten steht das gute Stück nachher nur in der Ecke und ist am verstauben - und das alles nur, weil z.B. durch Wackeln es nicht möglich war, mal ein ruhiges Bild bei hoher Vergrößerung zu sehen, da jedes Sauerstoffmolekülchen welches den Tubus rammt die ganze Sache zum Wackeln bringt ;).

Raphael Errani hat gesagt

Ich mag keine Dobsons *g*, obwohl ich mir sicherlich *irgendwann* einen anschaffen werde, da mein Himmel auch größeren Öffnungen standhält *g*.
Dobson-Teleskope sind nunmal die günstigste und BESTE Weise für einen GÜNSTIGEN Einstieg in die Astronomie. Und schon von Anfang an sollte man Wert auf eine recht große Öffnung legen. Hauptsache die Optik ist einigermaßen okay, wobei das wohl bei Anfang auch kaum eine Rolle spielen dürfte.

Raphael Errani hat gesagt

Auf der Astro5 bekommt sie auch einen 6" Newton 'photographisch' montiert, das empfinde ich als sensationell für das Geld.
Siehe oben… ist hart am Limit und in keiner Weise auf der Astro-5 ausbaubar.

Raphael hat gesagt

Die Dobs gefallen mir aufgrund
-der schlechten Transportablität
Da wird ein gleich großer Newton (z.B. 6" oder 8") + Montierung, Stativ, Gegengewichte wohl eher noch schlechter Transportierbar sein!

Raphael hat gesagt

- der zu einfachen Handhabung
Jeder fängt mal klein an… darum schleif ich mir auch nicht als erstes nun einen 16"-Spiegel und dann den 6" Spiegel.

Raphael hat gesagt

- der oft miserablen Verarbeitung (Skywatcher-Dobs, siehe a.de Foren)
Ich selbst habe einen 8" Skywatcher-Newton und der wird wohl kaum großartig anders sein als die Dobs-Reihe von Synta/Skywatcher.
Auf jeden Fall bin ich mit meinem zufrieden.

Raphael hat gesagt

- der günstigen Spiegel
1. Reicht ein "einfacher" Spiegel anfangs aus
2. Hat ein Sternguckeranfänger am Anfang sowieso durch eine exzellente (= Teure) Optik keinerlei Vorteile, da ihm noch die Erfahrung fehlt

Raphael hat gesagt

- den schlechten Auskühlzeiten
Ein Newton bzw. Dobson kühlt am Schnellsten durch die offene Bauweise von allen Teleskoptypen aus! Außerdem bricht sich keiner dabei einen ab, wenn er das Teleskop 30 Minuten vor Spechtelbeginn schonmal raus stellt, damit das teleskop auskühlen kann. Nebenbei kann man schonmal einen Beobachtungsplan schmieden, sein Equipment zusammensuchen,…

Raphael hat gesagt

- der nur bedingten Nutzbarkeit für Astrophotographie
Sonderwünsche kosten nuneinmal Geld. Außerdem kann ich nur empfehlen, ersteinmal ein bisschen visuelle Erfahrung zu sammeln, bevor es mit der Astrofotografie losgeht. Die Astrofotografie ist sowieso wieder mit einem enormen Kostenaufwand (Kamera digital = teuer, Kamera analog = aufwendig, Leitrohr, Fadenkrezokular undundund) verbunden.

Raphael hat gesagt

- der schlechten Aufrüstbarkeit
Was willst du eigentlich Aufrüsten???

Raphael hat gesagt

- der Kurzlebigkeit (aufgrund von verarbeitung, siehe a.de Foren, Skywtacher-Dobsons)
Mein Skywatcher-Newton sieht bis auf ein paar Dellen die ich ihm ausversehen zugefügt habe, noch wie neu Aus und funktioniert auch noch so.


Raphael hat gesagt

Da sich die Anna nur einen China-Lichteimer leisten kann, und die Dobsons von Skywatcher von dem was man hört weder von der Optik, noch von der Verarbeitung den Preis rechtfertigen, rate ich vom Kauf eines Dobs ab.
Nochmal: Chinateleskop heißt nicht schlechtes Teleskop. Siehe beispielsweise GSO. Die GSO-Jungs schaffen es immerhin gute Spiegel herzustellen.
Außerdem: Was bringt dir ein perfekter Spiegel, wenn da diese 4 überdimensionalen Monsterkratzer (sprich Fangspiegelstreben) die Bildqualität versauen???

Raphael hat gesagt

Ich finde, dass ein Gerät mir kleinerer Öffnung, stabil montiert für sie richtiger wäre.
Ein kleines Richfieldgerät wie beispielsweise der 114/500er ist ehrlichgesagt auch nichts tolles. Ich hatte ja mal das ETX-70 (70/350) und habe es wohl mit gutem Grund wieder verkauft. Das Ding brachte einfach nicht genug Leistung - und das an Planeten, sowie auch an Deepskyobjekten. Da würde ich vorher noch ein gutes Fernglas empfehlen.

Mein Schlußwort:
So gut auch eine "kleinere" Öffnung sein mag: Sie kann auf keinen Fall eine größere und vielleicht auch einfachere Optik (billig will ich erst gar nicht Sagen) toppen. Es ist nuneinmal so, dass ein größeres Teleskop mehr als ein kleineres zeigt. Und dabei spielts keine Rolle ob da nun Pentax, Vixen oder "nur" Skywatcher draufsteht.

Da würde ich gern ein Zitat von Stathis Kafalis einbringen:
Aperture can only be replaced by even more aperture
Das heißt so viel wie: Öffnung kann nur durch mehr Öffnung ersetzt werden.

Gruß,
Tobias -der voll und ganz hinter jeder Optik ab 6" aufwärts steht-

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AW: Hallöchen! (Welches Teleskop?)

Tobias Dietrich hat gesagt

Die Astro 5 kostet zwar "nur" 300 Euronen, aber soetwas wie Schrittmotoren für beide Achsen (220 Euro) ist nicht dabei. Da legt sie lieber gleich nochmal ein paar Euro drauf und hat eine Bombenfeste Teleskop-Montierungs-Kombi (sprich EQ-6 oder sowas in dieser Art).
Ich halte schließlich nichts von diesen "Spielzeugmontierungen" und rate lieber gleich von Anfang an zu etwas Stabilem.

Stabilität hängt ja auch immer von der verwendeten Optik hat. Bei angemessener Beladung wackeln auch die kleineren Montierungen genau so wenig wie die EQ-6.

Tobias Dietrich hat gesagt

Das schmerzt zwar den Geldbeutel, aber ich als Schüler habs auch überlebt ;). Ansonsten steht das gute Stück nachher nur in der Ecke und ist am verstauben - und das alles nur, weil z.B. durch Wackeln es nicht möglich war, mal ein ruhiges Bild bei hoher Vergrößerung zu sehen, da jedes Sauerstoffmolekülchen welches den Tubus rammt die ganze Sache zum Wackeln bringt ;).

Oder die EQ-6 verstaubt in der Ecke, weil sie eigentlich ganz schön ist, aber man nicht jedesmal für ein bisschen gucken so ein Monster rumschleppen will. Kleinere Optiken passen sogar auf Fotostative, die man innerhalb von 2min aufbauen kann und die sofort einsatzbereit sind.

Tobias Dietrich hat gesagt

Dobson-Teleskope sind nunmal die günstigste und BESTE Weise für einen GÜNSTIGEN Einstieg in die Astronomie.

Das ist kein Argument. Das ist nur ein Dogma, was du hier versuchst einzuführen.

Tobias Dietrich hat gesagt

Und schon von Anfang an sollte man Wert auf eine recht große Öffnung legen.

Ja, da liegt wohl der grundlegende Konflikt der vorliegenden Meinungen. Also ich sehe das, wie gesagt, etwas anders.

Tobias Dietrich hat gesagt

Siehe oben… ist hart am Limit und in keiner Weise auf der Astro-5 ausbaubar.

Das müsste sich zeigen, ansonsten könnte man auch mit einem 130mm Newton arbeiten, oder gar einen Refraktor in Betracht ziehen.

Tobias Dietrich hat gesagt

Da wird ein gleich großer Newton (z.B. 6" oder 8") + Montierung, Stativ, Gegengewichte wohl eher noch schlechter Transportierbar sein!

Das glaube ich nicht. Die Montierung selbst ist wohl nicht sehr groß, das Stativ kann man zusammenklappen und zusammenschieben. Beim Dobson hast du halt ständig einen riesigen Holzkasten bei dir.

Tobias Dietrich hat gesagt

2. Hat ein Sternguckeranfänger am Anfang sowieso durch eine exzellente (= Teure) Optik keinerlei Vorteile, da ihm noch die Erfahrung fehlt

Zum einen muss er sie nicht sofort wieder verkaufen, wenn er die ersten Fortschritte gemacht hat und kann sie später auch noch z.B. fotografisch verwenden. Außerdem kann er sich sicher sein, dass die Optik auch das zeigt, was eine Optik dieser Bauart und Öffnung auch zeigen sollte.

Tobias Dietrich hat gesagt

Ein Newton bzw. Dobson kühlt am Schnellsten durch die offene Bauweise von allen Teleskoptypen aus! Außerdem bricht sich keiner dabei einen ab, wenn er das Teleskop 30 Minuten vor Spechtelbeginn schonmal raus stellt, damit das teleskop auskühlen kann. Nebenbei kann man schonmal einen Beobachtungsplan schmieden, sein Equipment zusammensuchen,…

Erste Aussage ist wohl richtig, aber der Newton hat wohl das schlechteste Auskühlverhalten von allen. Mit geschlossenen Systemen ist eine mangelnde Auskühlung oft nicht so schlimm, bzw. ertragbar. Außerdem hat nicht jeder die Möglichkeit das Gerät 30min vorher rauszutragen. Ich habe z.B. keinen Vorgarten… Und wenn ich raus zu unserer Gartenkolonie fahre, will ich nicht erst 30min in der Kälte sitzen und der warmen Luft beim Rausströmen zugucken.

Tobias Dietrich hat gesagt

Was willst du eigentlich Aufrüsten???

Die Optik. Gegebenfalls eine seperate leichte Optik für die Fotografie, oder was fürs Richfielding, oder was spezielles für Planeten. Oder einfach ein Systemwechsel. Man ist einfach flexibler. Gegebenenfalls kann man auch eine Steuerung nachrüsten.

Tobias Dietrich hat gesagt

Ein kleines Richfieldgerät wie beispielsweise der 114/500er ist ehrlichgesagt auch nichts tolles. Ich hatte ja mal das ETX-70 (70/350) und habe es wohl mit gutem Grund wieder verkauft. Das Ding brachte einfach nicht genug Leistung - und das an Planeten, sowie auch an Deepskyobjekten. Da würde ich vorher noch ein gutes Fernglas empfehlen.

Ein ordentliches Fernglas ist natürlich auch eine nicht zu verachtende Alternative, meiner Meinung nach. Obwohl das dann wirklich schon ziemlich wenig Öffnung ist. Aber ich beobachte immer wieder gerne damit, denn man kann wirklich sofort beobachten und das Suchen entfällt auch größtenteils.

Tobias Dietrich hat gesagt

Mein Schlußwort:
So gut auch eine "kleinere" Öffnung sein mag: Sie kann auf keinen Fall eine größere und vielleicht auch einfachere Optik (billig will ich erst gar nicht Sagen) toppen.

Richtig, in der Lichtsammelleistung ist da natürlich nichts zu machen. Aber wie schon gesagt, bringt mir ein Teleskop mit viel Öffnung nichts, wenn ich es aus den genannten Gründe praktisch nie benutze.

Christian

Nachtrag:
Bei allem, wozu ich nichts direkt bei dir gesagt habe, bin ich nicht prinzipiell gegen die Aussage oder stimme ihr zu.
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AW: Hallöchen! (Welches Teleskop?)

Christian hat gesagt

Oder die EQ-6 verstaubt in der Ecke, weil sie eigentlich ganz schön ist, aber man nicht jedesmal für ein bisschen gucken so ein Monster rumschleppen will. Kleinere Optiken passen sogar auf Fotostative, die man innerhalb von 2min aufbauen kann und die sofort einsatzbereit sind.
Montierung ist an sich Montierung. Ob man nun vielleicht 5kg mehr zu tragen hat oder nicht - so viel kleiner bzw. ein Bruchteil der Größe ist bzw. hat die Astro 5 im Gegensatz zur EQ-6 auch nicht.


Christian hat gesagt

Ja, da liegt wohl der grundlegende Konflikt der vorliegenden Meinungen. Also ich sehe das, wie gesagt, etwas anders.
Ich denke unser Konflikt liegt eher im verfügbaren Budget von Anna.

Christian hat gesagt

Das glaube ich nicht. Die Montierung selbst ist wohl nicht sehr groß, das Stativ kann man zusammenklappen und zusammenschieben. Beim Dobson hast du halt ständig einen riesigen Holzkasten bei dir.
Ich denke im Endeffekt wird die Montierung+Stativ auch nicht viel weniger/mehr Platz als die Rockerbox des Dobson wegnehmen.


Christian hat gesagt

Zum einen muss er sie nicht sofort wieder verkaufen, wenn er die ersten Fortschritte gemacht hat und kann sie später auch noch z.B. fotografisch verwenden. Außerdem kann er sich sicher sein, dass die Optik auch das zeigt, was eine Optik dieser Bauart und Öffnung auch zeigen sollte.
Sie (nicht er; nur als kleine Bemerkung nebenbei ;)), hat aber nicht das benötigte Kleingeld um sich ein Teleskop zu kaufen, welches wirklich zeigen kann, was hinter seiner Bauart steckt! Das wäre im Falle des Refraktors wohl ein APO (z.B. der "VolksAPO von Orion" ab rund 800 Euro) oder eben soetwas wie ein Schmidt-Newton, Schmidt Cassegrain,… (in die Richtung eben)

Christian hat gesagt

Und wenn ich raus zu unserer Gartenkolonie fahre, will ich nicht erst 30min in der Kälte sitzen und der warmen Luft beim Rausströmen zugucken.
Das mag wohl auf DEINE ich sag mal Verhältnisse bezogen so sein. Aber selbst da kannst du ja schoneinmal bei geringen Vergrößerungen dir etwas helleres wie etwa den Orionnebel angucken.
Störend wird die warme ausströmende Luft wohl erst, wenn du mit hohen Vergrößerungen an Planeten loslegst.
Aber auch so kann man -falls man eine Montierung hat- die Zeit zum Aufbau, Einnorden,… nutzen.

Christian hat gesagt

Ein ordentliches Fernglas ist natürlich auch eine nicht zu verachtende Alternative, meiner Meinung nach. Obwohl das dann wirklich schon ziemlich wenig Öffnung ist. Aber ich beobachte immer wieder gerne damit, denn man kann wirklich sofort beobachten und das Suchen entfällt auch größtenteils.
Wenn du einen kleineren Refraktor wählen würdest (siehe Raphis Links weiter oben), hättest du beispielsweise auch nur um die 80mm Öffnung.


Christian hat gesagt

Richtig, in der Lichtsammelleistung ist da natürlich nichts zu machen. Aber wie schon gesagt, bringt mir ein Teleskop mit viel Öffnung nichts, wenn ich es aus den genannten Gründe praktisch nie benutze.
Also wir haben schoneinmal ein 10" LX200 mit Stativ und Equipment und dazu meinen 8" Newton + Monti und sonstiger Kram in einem Auto untergebracht und sind zu zweit in einem Auto und dem obengenannten Zeug rumgefahren. Für noch ein weiteres Teleskop wäre locker Platz gewerden…
Problematisch wird wohl der Transport bei Newtontuben ab 12" und aufwärts. Da wirds dann im Auto schon eng.
Aber ansonsten ist auch ein 8" Dobson (oder Newton auf parallaktischen Montierung) gut zu transportieren.

Was ich eigentlich sagen will:
Nichts gegen ein kleines Teleskop oder eine gewisse Montierung, aber ich persönlich finde eher, dass die Preise für "Luxusoptiken" eher unverschämt als die Preise für ein einfaches Teleskop sind. Und genau das ist mein Problem. Ich persönlich habe nichts gegen Refraktoren (hab ja selber einen als Leitrohr ;)) oder so. Nur: Wirklich so miserabel sind Chinateleskope nicht. Ich habe keinen ausgesuchten Skywatcher-Newton oder irgendeine spezielle Optik. Mein Spiegel ist aus BK-7 wenn ich mich nicht irre (nichteinmal das weiß ich!) und trotzdem schaffe ichs, mit dem Teleskop beispielsweise brauchbare astrofotografische Ergebnisse zu erzielen.
Nehmen wir als Beispiel nur mal Pendels Ausrüstung, ohne dass ich ihm zu nahe treten möchte: Er hat ein teureres Teleskop made in Japan, eine Japan-Montierung und eine vergleichbare oder eventuell auch bessere Kameraausrüstung als ich.
Doch wer hat bis jetzt die besseren Ergebnisse erzielt? Ich denke das dürfte wohl mein Chinanewton sein.
Ich betone nochmals: Nichts gegen Pendels Ausrüstung (ein Refraktor kann durchaus was feines sein).

Gruß,
Tobias

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AW: Hallöchen! (Welches Teleskop?)

Montierung ist an sich Montierung. Ob man nun vielleicht 5kg mehr zu tragen hat oder nicht - so viel kleiner bzw. ein Bruchteil der Größe ist bzw. hat die Astro 5 im Gegensatz zur EQ-6 auch nicht.
→ Die Astro5 ist in etwa so groß wie meine SP, ich schätze das Gewicht daher auf 4-5kg. Wenn man nun für eine EQ6 10kg zu Schleppen hat, liegt doch ein gewaltiger Unterschied vor. Vor allem ist die EQ6 wesentlich klobiger als die Astro5, welche zusammengeklappt, mit Gegengewichtsstange, Gegengewichten und Adaptern in einen Photokoffer passt (meine SP wird in einem solchen transportiert)
Die Astro5 trägt im Verhältnis zur Größe und zum preis imho wesentlich mehr als die EQ6.


Ich denke unser Konflikt liegt eher im verfügbaren Budget von Anna.

-> Annas Geldbeutel lässt durchaus den Einstieg mit einer guten Parallaktischen Montierung zu, auch wenn die Optik kein 8"-Eimer wird


Ich denke im Endeffekt wird die Montierung+Stativ auch nicht viel weniger/mehr Platz als die Rockerbox des Dobson wegnehmen.

-> Doch*g*. Die Montierung passt in einen Photokoffer, das Hauptteleskop in einen kleinen Rucksack, in welchen auch die Okulare kommen und das Stativ kommt zusammengeklappt in eine Hand. Man ist voll beladen, muss im Gegensatz zum schweren 8" Dob jedoch nur 1x laufen.


Sie (nicht er; nur als kleine Bemerkung nebenbei ), hat aber nicht das benötigte Kleingeld um sich ein Teleskop zu kaufen, welches wirklich zeigen kann, was hinter seiner Bauart steckt! Das wäre im Falle des Refraktors wohl ein APO (z.B. der "VolksAPO von Orion" ab rund 800 Euro) oder eben soetwas wie ein Schmidt-Newton, Schmidt Cassegrain,… (in die Richtung eben)

-> Ich bin mir sicher, dass ein guter Achromat (es muss ja keiner von Vixen sein) kontrastreichere Planetenbilder zeigt, als dein Newton, und somit durchaus vermittelt, in welcher Hinsicht ein Refraktor dem Newton überlegen ist. Der Volksapo ist für 350E zu haben, für 500E schon mit einer stabilen parallaktischen Montierung, aber ein solches Gerät benötigt sie für den Anfang doch garnicht.


Das mag wohl auf DEINE ich sag mal Verhältnisse bezogen so sein. Aber selbst da kannst du ja schoneinmal bei geringen Vergrößerungen dir etwas helleres wie etwa den Orionnebel angucken.
Störend wird die warme ausströmende Luft wohl erst, wenn du mit hohen Vergrößerungen an Planeten loslegst.
Aber auch so kann man -falls man eine Montierung hat- die Zeit zum Aufbau, Einnorden,… nutzen.

-> Du scheinst vergessen zu haben, dass Anna in der Stadt wohnt und somit Christians Bedingungen denen Annas entsprechen. Und in der Stadt steht Planetenbeobachtung nunmal an erster Stelle. Da sie sich für Deep-Sky interessiert gezeigt hat, würde ich ein geschlossenes System mit etwa 4" Öffnung und etwas über 600mm Brennweite empfehlen.



Wenn du einen kleineren Refraktor wählen würdest (siehe Raphis Links weiter oben), hättest du beispielsweise auch nur um die 80mm Öffnung.

-> Das reicht für den Anfang auch vollkommen, außerdem waren meine Links nur Beispiele, ich habe große sowie kleine Teleskope gezeigt, gerade das kleinste Teleskop zu wählen, nur um die eigene Meinung zu kräftigen, ist nicht wirklich sinnvoll und wirkt nicht überzeugend ;)


Also wir haben schoneinmal ein 10" LX200 mit Stativ und Equipment und dazu meinen 8" Newton + Monti und sonstiger Kram in einem Auto untergebracht und sind zu zweit in einem Auto und dem obengenannten Zeug rumgefahren. Für noch ein weiteres Teleskop wäre locker Platz gewerden…
Problematisch wird wohl der Transport bei Newtontuben ab 12" und aufwärts. Da wirds dann im Auto schon eng.
Aber ansonsten ist auch ein 8" Dobson (oder Newton auf parallaktischen Montierung) gut zu transportieren.

-> Anna hat kein Auto. Anna wird, wenn sie außer Haus beobachtet, es selbst schleppen müssen. Ein kleines Teleskop kommt da in jeder Hinsicht gelegen. Selbst, wenn sie gefahren wird, ist ein kleines Teleskop dadurch flexibler, da sie es schneller "aus dem Haus" und wieder "ins Haus zurück" stellen kann. Ich kenne mehrere Leute, die ihr Teleskop nicht nutzen, da es ihnen zu umständlich ist, für eine Stunde das Teleskop nach draußen zu stellen.


Was ich eigentlich sagen will:
Nichts gegen ein kleines Teleskop oder eine gewisse Montierung, aber ich persönlich finde eher, dass die Preise für "Luxusoptiken" eher unverschämt als die Preise für ein einfaches Teleskop sind. Und genau das ist mein Problem. Ich persönlich habe nichts gegen Refraktoren (hab ja selber einen als Leitrohr ) oder so. Nur: Wirklich so miserabel sind Chinateleskope nicht. Ich habe keinen ausgesuchten Skywatcher-Newton oder irgendeine spezielle Optik. Mein Spiegel ist aus BK-7 wenn ich mich nicht irre (nichteinmal das weiß ich!) und trotzdem schaffe ichs, mit dem Teleskop beispielsweise brauchbare astrofotografische Ergebnisse zu erzielen.


-> Niemand hat ihr eine Lixusoptik empfohlen. Ich selbst schrieb, dass ein China-Teleskop das Beste für sie wäre. Und die Preise für Japan-Teleskope sind hoch, aber dafür bekommt man auch Qualität geboten, in der Verarbeitung und in der Optik.
Niemand hat behauptet, die Optik von Chinateleskopen sei miserabel, ich verstehe nicht, wie du darauf kommst….
Und deine Ergebnisse in der Astrophotographie sind genial, aber du hast a.) eine teure, Stabile Montierung b.) eine teure, lichtempfindlcihe Kamera, c.) einen dunklen Himmel, d.) gute Transportmöglichkeiten für dein teleskop (Führerschein) e.) viel viel Geld ins Zubehör gesteckt.
Niemand von uns erwartet, dass Anna am Anfang Photos wie du schießt :)

Und ein Dob ist aufgrund des schwereren Tubus schlecht später zur Astrophotographie umzurüsten (siehe Daniel Marquards gescheiterten versuch)


Nehmen wir als Beispiel nur mal Pendels Ausrüstung, ohne dass ich ihm zu nahe treten möchte: Er hat ein teureres Teleskop made in Japan, eine Japan-Montierung und eine vergleichbare oder eventuell auch bessere Kameraausrüstung als ich.
Doch wer hat bis jetzt die besseren Ergebnisse erzielt? Ich denke das dürfte wohl mein Chinanewton sein.
Ich betone nochmals: Nichts gegen Pendels Ausrüstung (ein Refraktor kann durchaus was feines sein).

-> Der liebe Pendel hat sich auch noch nicht so intensiv mit der Photographie beschäftigt, und ein 80mm-Refraktor kostet nicht mehr als dein Lichteimer, den Refraktor erhält man (afaik) für 1400Euro, dein Lichteimer hat nicht weniger gekostet. Er hat mehr Öffnung, ja, aber Pendel entschied sich beim Kauf zur Planetenbeobachtung, und hätte er eine 1k-Euro-Schwere Digitalkamera, könnte er sicherlich deinen Photos ebenbürtige Planetenbilder schießen.

Viele liebe Grüße,

Raphael

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Re: AW: Hallöchen! (Welches Teleskop?)

Eigentlich wollte ich mich in die Diskussion ja nicht einmischen, aber jetzt mache ich das doch.

Tobias Dietrich hat gesagt

Nehmen wir als Beispiel nur mal Pendels Ausrüstung, ohne dass ich ihm zu nahe treten möchte: Er hat ein teureres Teleskop made in Japan, eine Japan-Montierung und eine vergleichbare oder eventuell auch bessere Kameraausrüstung als ich.
Doch wer hat bis jetzt die besseren Ergebnisse erzielt? Ich denke das dürfte wohl mein Chinanewton sein.
Um meine Meinung zu der Aussage mal scherzhaft rüberzubringen:  :boing:
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Tobi ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'

AW: Hallöchen! (Welches Teleskop?)

Raphael Errani hat gesagt

Die Astro5 trägt im Verhältnis zur Größe und zum preis imho wesentlich mehr als die EQ6.
Diese Behauptung hat mich mal echt interessiert und habe dabei mich mal mich auf Wolfis Seite umgeguckt:
Die Astro-5 DX trägt max rund 9kg bei 520 Euro und die EQ-6 trägt max. um die 18kg bei 850 Euro. (sind die regulären Preise und keine Ausstellungsstücke o.ä.)
Wenn man das nun mal auf den Preis pro kg an Tragfähigkeit umrechnet, kommt folgendes dabei raus:
Astro-5: ca. 58? je kg Tragfähigkeit
EQ-6: ca. 47? je kg Tragfähigkeit

Somit ist die EQ-6 im Verhältnis zur Tragfähigkeit je Kilogramm fast 20% günstiger.

Aber gut… wenn das nun mit der Diskussion so weiter geht, dann sind wir letztendlich beim Stromverbrauch, Farbe usw. :rolleyes:


Raphael hat gesagt

-> Ich bin mir sicher, dass ein guter Achromat (es muss ja keiner von Vixen sein) kontrastreichere Planetenbilder zeigt, als dein Newton, und somit durchaus vermittelt, in welcher Hinsicht ein Refraktor dem Newton überlegen ist.
Und welches von beiden Teleskopen wird wohl mehr an Details zeigen? Wenns um den Kontrast geht: Ich kann auch Fangspiegelstreben und Fangspiegel mit einer Blende ausblenden. Kein Problem.  


Raphael hat gesagt

 Das reicht für den Anfang auch vollkommen, außerdem waren meine Links nur Beispiele, ich habe große sowie kleine Teleskope gezeigt, gerade das kleinste Teleskop zu wählen, nur um die eigene Meinung zu kräftigen, ist nicht wirklich sinnvoll und wirkt nicht überzeugend ;)
Das war auch nicht meine Absicht. Falls aber dieser Eindruck entstanden ist: Sorry. Die meisten Ferngläser haben ja i.d.R. 80mm Öffnung. Darum wählte ich gerade ein 80er Refraktor als Gegenstück.

Raphael hat gesagt

Ich kenne mehrere Leute, die ihr Teleskop nicht nutzen, da es ihnen zu umständlich ist, für eine Stunde das Teleskop nach draußen zu stellen.
Sorry, aber wers beim Sternegucken (Ausnahme: der Messiermarathon ;)) eilig hat, der hat sich wohl das falsche Hobby ausgesucht.

Raphael hat gesagt

Niemand hat behauptet, die Optik von Chinateleskopen sei miserabel, ich verstehe nicht, wie du darauf kommst….
- der oft miserablen Verarbeitung (Skywatcher-Dobs, siehe a.de Foren)
- der günstigen Spiegel

Ok… da kann man sich Streiten… Was auch immer bei dir günstig heißen soll.


Raphael hat gesagt

aber du hast a.) eine teure, Stabile Montierung b.) eine teure, lichtempfindlcihe Kamera, c.) einen dunklen Himmel, d.) gute Transportmöglichkeiten für dein teleskop (Führerschein) e.) viel viel Geld ins Zubehör gesteckt.
a.) es ist nichts günstigeres bei dieser Leistung zu haben
b.) naja… lichtempfindlich… das ist wohl eher relativ
c.) nicht wirklich. Aber vielleicht besser als in der Stadt
d.) ich habe noch keinen Führerschein
e.) Nicht wirklich


Raphael hat gesagt

Der liebe Pendel hat sich auch noch nicht so intensiv mit der Photographie beschäftigt, und ein 80mm-Refraktor kostet nicht mehr als dein Lichteimer, den Refraktor erhält man (afaik) für 1400Euro, dein Lichteimer hat nicht weniger gekostet.
Und ob da mein Newton günstiger war…

Raphael hat gesagt

aber Pendel entschied sich beim Kauf zur Planetenbeobachtung, und hätte er eine 1k-Euro-Schwere Digitalkamera, könnte er sicherlich deinen Photos ebenbürtige Planetenbilder schießen.
Erstmal: Zur Planetenbeobachtung braucht man neben einer vernünftigen Brennweite auch ein bisschen etwas an Öffnung. Wie gesagt: Da bringt das noch so teuerste Teleskop nichts.
Außerdem: Er hat eine "1k-Euro-Schwere" DSLR.
Desweiteren: Ich würde niemals mit meiner DSLR Planetenfotos knipsen.

Pendel hat gesagt

um meine Meinung zu der Aussage mal scherzhaft rüberzubringen :boing:
gut… wie gesagt wollte/will ich dir nicht zu nahe treten, aber jetzt sag ichs dir mal ganz klar: Du denkst wohl nur weil du nen Vixen hast, dass der dann automatisch Bilder in Hubble-Qualität liefert oder was?
Du und jeder hier kann offen zugeben, dass wohl mein Newton besser für die Deepskyfotografie geeignet ist als dein Vixen. So sehr auch bei mir der Fangspiegel rumhängen mag, überhaupt die Fangspiegelstreben den Kontrast versauen, ich nen Chinaspiegel habe undundund… Außerdem hast du soweit ich weiß noch nie ein Planetenfoto mit dem Vixen geschossen, was an sich mal interessant(er) wäre :confused:

Fakt ist: Mein Newton hat mehr Lichtsammelvermögen und ist "schneller". Und das würde z.B. auch kein 100/1000er Pentax APO ändern (das ist das, was ich ürbigens schon die ganze Zeit sagen möchte)!


So… jetzt habe ich eigentlich nix mehr zu sagen und werde das auch nicht (mehr) tun. Langsam wird dieses Gespräch eher destruktiv als produktiv und ich bin wohl auch sehr daran schuld.

(Ich in Annas Lage hätte mich wohl schon längst aus dem Staub gemacht ;))

Beste Grüße,
Tobias

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Martin Reck ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'

Hallöchen! (Welches Teleskop?)

Hallo Tobias, Pendel, Rapahel,

hat zwar lang gedauert aber ich habe mir soweit alles durchgelesen. Ich bin in diesem Fall NEUTRAL und sage eine 6" bzw. 8"er sollte sich Anna anlegen. Ich habe auch viele Teleskope in meiner Laufbahn gekauft. Wäre mein erstes Teleskop ein 8" gewesen dann hätte ich mindestens 1000,- Euro gespart…

Nun mal die Hauptsache…was will Anna haben…will Sie Deep Sky oder Planeten. Außerdem spart Sie Geld wenn sie sich wie Tobias ein Newton kauft. Da ist viel Geld…
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Erdling

AW: Hallöchen! (Welches Teleskop?)

Also mir hat die Diskussion Spaß gemacht *g*

Ich denke aber auch, wir sollten hier einen Punkt setzen, wir haben unsere Meinungen ausgetauscht, aber nun widmen wir uns wieder Annas Teleskopwunsch.

Martin, dass du neutral bist, glaube ich nicht, da du Dobson-Beeinflusst bist :zunge:

Ich glaube, um das Forum nicht zu zerrüteln *g*, lassen wir Anna im kalten Regen stehen und sagen ihr:

Kaufe dir einen schönen 8" Dob oder ein schönes parallaktisch montiertes Fernrohr.
Möge Gott deiner Entscheidung beistehen.

Viele liebe Grüße,

euer Raphael

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Erdling

AW: Hallöchen! (Welches Teleskop?)

Soo, die "Wer trägt im Verhältnis zum Preis am Meisten"-Rechnung habe ich nochmal mit den "echten" Preisen durchgerechnet und mal nur auf die Tragkraft und den Listenpreis geachtet.

Astro5:
Tragkraft          : 9kg
Preis                 : 298Euro
Preis/Tragkraft:33.11

EQ6:
Tragkraft          : 18kg
Preis                 : 848Euro
Preis/Tragkraft: 47.11

Es liegt also doch ein Unterschied vor. Ich muss aber zugeben, dass bei der EQ6 eine Motorsteuerung in der Grundausstattung ist, was bei der Astro5 ja nicht der Fall ist.

Rechnet man die optionale Steuerung dazu, zahlt man 57.55 Euro/kg

Viele liebe Grüße,

Raphael

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Tobi ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'

AW: Hallöchen! (Welches Teleskop?)

Raphael Errani hat gesagt

Es liegt also doch ein Unterschied vor. Ich muss aber zugeben, dass bei der EQ6 eine Motorsteuerung in der Grundausstattung ist, was bei der Astro5 ja nicht der Fall ist.

Rechnet man die optionale Steuerung dazu, zahlt man 57.55 Euro/kg
Damit du vergleichen und überhaupt von einer "brauchbaren" Montierung reden kannst, gehört nuneinmal die Steuerung+ die beiden Motoren für RA und DEC dazu. Man kann auch keine Äpfel mit Birnen vergleichen  :rolleyes:  ;)

Gruß,
Tobias

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Erdling

AW: Hallöchen! (Welches Teleskop?)

Damit du vergleichen und überhaupt von einer "brauchbaren" Montierung reden kannst, gehört nuneinmal die Steuerung+ die beiden Motoren für RA und DEC dazu. Man kann auch keine Äpfel mit Birnen vergleichen  

Da könntest du Recht haben  :D

Aber die Diskussion hat uns allen doch etwas gebracht, wir haben Meinungen ausgetauscht und einige von uns haben sicherlich zumindest ein kleines Bisschen Einsicht gezeigt (oder Tobi?;) )

Ein Hoch auf die Dobsons, ein Hoch auf die kleinen Parralaktischen, ein Hoch auf das Androforum!

Viele liebe Grüße,

Raphael

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Etz´red i!
Peter Maier ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'

Guter alter Dobson!

Hallo,

als jemand, der hauptsächlich visuell beobachtet und daher mehr Wert auf optische Leistung und Qualität (sowohl in Optik als auch in Verarbeitung) legt, kann ich den Newton bzw. das Dobson-System nur wärmstens empfehlen, wenn man Geld sparen möchte (bzw. in gute Optik investieren möchte) und sich ein Teleskop wünscht, das maximales Auflösungs- und Lichtsammelvermögen garantiert. Beide Faktoren sind nämlich ganz entscheidend, wenn es um die visuelle Beobachtung lichtschwacher DeepSky-Objekte geht (z.B. Galaxien, Kugelsternhaufen, Nebel etc.).
Das Dobson-Teleskop ist zweifellos auch das System mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis. In diesem Punkt kann dem Dobson sicherlich kein anderes System das Wasser reichen.
Da ein Neuling, der noch nie zuvor ein Teleskop gehabt hat, logischerweise auch noch keine Erfahrungen in Sachen Himmelsbeobachtung sammeln konnte, dürfte ihn die Frage "Was möchtest du sehen?" anfangs völlig überfordern. Man muss erstmal einen allgemeinen Eindruck bekommen, sich im wahrsten Sinne ein Bild von der Vielfalt der Himmelskörper und Objekte machen, bevor man sich für eine bestimmte Richtung entscheiden und interessieren kann. Aus eigener Erfahrung (auch durch viele andere Kollegen bestätigt) weiß ich, dass es manchmal sogar viele Jahre dauern kann, bis man seine wahren Interessen entdeckt hat - visueller DeepSky, Astrofotografie oder sogar Selbstbau…? Wie soll ein Neuling, der noch vor dem Teleskopkauf steht und dem jede Erfahrung diesbezüglich fehlt, schon so eine Entscheidung treffen können?
Wenn ein interessierter Neuling zu mir kommt und mich fragt, welches Gerät ich ihm für den Anfang empfehlen würde, dann antworte ich meistens immer, dass er/sie zunächst einmal GAR nichts kaufen soll und stattdessen das günstige oder auch kostenlose Angebot einer Volkssternwarte nutzen sollte, um sich einen ersten Eindruck von der Himmelbeobachtung verschaffen zu können. Man kann auch Kontakte zu einem astronomischen Verein in seiner Region knüpfen und sich von den Mitgliedern vieles zeigen lassen ohne gleich eine Beitrittserklärung unterschreiben zu müssen. Das hat zumindest mich am Anfang einen riesen Schritt nach vorn gebracht, so dass ich nach kurzer Zeit schon wusste, was mich "da oben" so alles erwartet :) bzw. nicht erwartet und auch die vielen günstigen (und leider auch reißerischen) Angebote diverser "Teleskophändler" besser einschätzen lernte (siehe: kunterbunte Hubble-Bilder auf Verpackungen von Einsteigerteleskopen diverser Firmen oder wahnwitzige Angaben wie "max. Vergrößerung: 400fach" bei einem Objektivdurchmesser von 60mm…!? :rolleyes: ).
Information ist alles - das gilt auch für den Teleskopkauf. Wer sich vorher zumindest über die grundlegenden Dinge (kleine Teleskopkunde…) informiert hat, kann das Risiko eines Fehlkaufs meist schon ganz einfach umgehen.

Nachfolgend noch einige Bemerkungen zu verschiedenen Punkten, die mir in der Diskussion aufgefallen sind:

Raphael hat gesagt

- Soll es ein Teleskop für 30min-Beobachtungen oder für ganze Nächte sein?
Das ist, finde ich, ein sehr interessanter Punkt. Jemand hat mal gesagt, das beste Teleskop ist das, mit welchem man am meisten beobachtet. Sicherlich stimmt es auch, dass man ein leichtes Spektiv oder kleines Teleskop im Schnitt häufiger und schneller einsetzen kann als ein großes und schweres Gerät (eventl. auf noch schwererer Montierung…). Aber entscheidend wäre für mich nicht, wieviele Stunden ich mit meinem Teleskop beobachten kann, sondern wie effektiv ich meine Beobachtungszeit nutzen kann!

Raphael hat gesagt

- Ein Schnupperteleskop oder eins fürs ganze Leben?
Ich bin ganz sicher: Letzteres gibt es nicht.
Die Wahrscheinlichkeit, dass man mit dem ersten Teleskop schon das Gerät erwischt hat, das auch in Zukunft allen Erwartungen und Wünschen gerecht wird, liegt bei Null. Dabei darf man auch nicht vergessen, dass die Ansprüche immer größer werden, nicht kleiner… :)

Raphael hat gesagt

Die Dobs gefallen mir aufgrund
- der schlechten Transportablität
- der zu einfachen Handhabung
- der oft miserablen Verarbeitung (Skywatcher-Dobs, siehe a.de Foren)
- der günstigen Spiegel
- den schlechten Auskühlzeiten
- der nur bedingten Nutzbarkeit für Astrophotographie
- der schlechten Aufrüstbarkeit
- der Kurzlebigkeit (aufgrund von verarbeitung, siehe a.de Foren, Skywtacher-Dobsons)
nicht.

Was den Punkt Transportabilität betrifft, so gibt es wohl kein Gerät, das so speziell für den Transport und mobilen Einsatz ausgelegt und konstruiert ist, wie der Dosbon. Insbesondere die leichten und zerlegbaren Gitterrohrkonstruktionen sind ohne jede Konkurrenz! Nichts ist sperriger und unhandlicher als ein großes Stativ mit schwerer Montierung (der 12" SC erinnert mich jedesmal wieder dran, wenn ich damit zum Beobachten fahre… Was gibt es bequemeres als einfach seine Rockerbox hinzustellen, Spiegelzelle drauf, ein paar Stangen und die Spinne - fertig).
"Miserable Verarbeitung": Ich könnte unzählige Beispiele miserabler Verarbeitung bei Refraktoren und parallaktischen Montierungen aufzählen. Das Problem gibt es wohl bei jeder Art von Billiggeräten. Ich finde es unfair und auch unsinnig, solche Produkte als Maßstab für alle Dobsons anzusehen.
Der Punkt "günstiger Spiegel" gibt auch wenig Sinn, weil man ja beim Dobson hauptsächlich in den Spiegel investiert!
Längere Auskühlzeiten bringen leider alle größeren Optiken mit sich, egal ob sie nun auf einer Rockerbox stehen oder auf einer satellitengesteuerten High-Tech-Montierung…
Zur "Kurzlebigkeit": Ein Bekannter von mir hat seinen robusten Gitterrohrdobson schon bald zwei Jahrzehnte lang im Einsatz, ganz ohne jede "Betriebsstörungen". Das können die Besitzer mancher Schmidt-Cassegrains oder ähnlich komplizierter Systeme nicht immer behaupten.
Und wer die schlechten Aufrüstungsmöglichkeiten bzw. die Unnutzbarkeit für Astrofotografie dem Dobson als Nachteil anhängt, der verkennt nicht nur völlig das Anwendungsgebiet dieses Geräts, sondern hat diesem System offenbar noch nie besondere Aufmerksamkeit geschenkt, geschweigedenn ausreichend Beobachtungserfahrungen am Dobson gesammelt…
Jeder, der schon mal die Gelegenheit hatte, eine oder auch mehrere Nächte lang mit einem großen Dobson-Teleskop (16" aufwärts…) zu beobachten, der wird mir bestätigen, dass kein anderes Instrument dem Sternfreund so wundervolle (echte!) Eindrücke von den Nebeln, Galaxien und anderen Objekten bieten kann wie der gute alte Dobson.
Wer unbedingt fotografieren will, für den ist der Dobson sicher nicht geeignet - wer aber die Vorzüge des Dobson für sich entdeckt hat und zu schätzen weiß, der wird kaum mehr das Bedürfnis haben, Fotos zu machen. Der will es einfach selbst erleben - durch´s Okular… :]
Das sind zwei völlig verschiedene, unvereinbare und unvergleichliche Wege, wie man die Astronomie für sich entdecken kann.

Ich danke für die Aufmerksamkeit… :)

Gruß und klaren Himmel,
Peter
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Erdling

AW: Guter alter Dobson!

Hallo,
als jemand, der hauptsächlich visuell beobachtet und daher mehr Wert auf optische Leistung und Qualität (sowohl in Optik als auch in Verarbeitung) legt, kann ich den Newton bzw. das Dobson-System nur wärmstens empfehlen, wenn man Geld sparen möchte (bzw. in gute Optik investieren möchte) und sich ein Teleskop wünscht, das maximales Auflösungs- und Lichtsammelvermögen garantiert. Beide Faktoren sind nämlich ganz entscheidend, wenn es um die visuelle Beobachtung lichtschwacher DeepSky-Objekte geht (z.B. Galaxien, Kugelsternhaufen, Nebel etc.).

-> Da hat ja auch niemand etwas anderes behauptet, doch Anna zeigte auch Interessen in Richtung Astrophotographie, und das ist mit einem Dob nicht für wenig Geld zu realisieren, leider.

Das Dobson-Teleskop ist zweifellos auch das System mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis. In diesem Punkt kann dem Dobson sicherlich kein anderes System das Wasser reichen.

-> Selbstverständlcihem, wem es nur ums "Licht" geht, der ist mit einem Dob immer richtig, allerdings besitzt doch ein solcher China-Lichteimer garkeine Ausstrahlung mehr und der Beobachtungskomfort, welcher ein Dib bietet, leigt weit unter dem, eines parallaktisch montirten Gerätes ( ZB schweres Nachführen bei hohen Vergrößerungen)


Da ein Neuling, der noch nie zuvor ein Teleskop gehabt hat, logischerweise auch noch keine Erfahrungen in Sachen Himmelsbeobachtung sammeln konnte, dürfte ihn die Frage "Was möchtest du sehen?" anfangs völlig überfordern. Man muss erstmal einen allgemeinen Eindruck bekommen, sich im wahrsten Sinne ein Bild von der Vielfalt der Himmelskörper und Objekte machen, bevor man sich für eine bestimmte Richtung entscheiden und interessieren kann. Aus eigener Erfahrung (auch durch viele andere Kollegen bestätigt) weiß ich, dass es manchmal sogar viele Jahre dauern kann, bis man seine wahren Interessen entdeckt hat - visueller DeepSky, Astrofotografie oder sogar Selbstbau…? Wie soll ein Neuling, der noch vor dem Teleskopkauf steht und dem jede Erfahrung diesbezüglich fehlt, schon so eine Entscheidung treffen können?

-> Genau das habe ich doch geschrieben, daher ist für den Anfang sicherlich ein Teleskop gefragt, dass auf allen Einsatzbereichen akzeptable Ergebnisse liefert das richtige, ein Planetenrefraktor oder ein (Deep-Sky)-Dobson sind daher _nicht_ die richtige Wahl.


Wenn ein interessierter Neuling zu mir kommt und mich fragt, welches Gerät ich ihm für den Anfang empfehlen würde, dann antworte ich meistens immer, dass er/sie zunächst einmal GAR nichts kaufen soll und stattdessen das günstige oder auch kostenlose Angebot einer Volkssternwarte nutzen sollte, um sich einen ersten Eindruck von der Himmelbeobachtung verschaffen zu können. Man kann auch Kontakte zu einem astronomischen Verein in seiner Region knüpfen und sich von den Mitgliedern vieles zeigen lassen ohne gleich eine Beitrittserklärung unterschreiben zu müssen. Das hat zumindest mich am Anfang einen riesen Schritt nach vorn gebracht, so dass ich nach kurzer Zeit schon wusste, was mich "da oben" so alles erwartet :) bzw. nicht erwartet und auch die vielen günstigen (und leider auch reißerischen) Angebote diverser "Teleskophändler" besser einschätzen lernte (siehe: kunterbunte Hubble-Bilder auf Verpackungen von Einsteigerteleskopen diverser Firmen oder wahnwitzige Angaben wie "max. Vergrößerung: 400fach" bei einem Objektivdurchmesser von 60mm…!? :rolleyes: ).
Information ist alles - das gilt auch für den Teleskopkauf. Wer sich vorher zumindest über die grundlegenden Dinge (kleine Teleskopkunde…) informiert hat, kann das Risiko eines Fehlkaufs meist schon ganz einfach umgehen.

-> Eben diese Informationen holt sie grade bei uns ein, wir sind doch dabei, sie zu beraten *g*, und sicherlich wird Anna in Zukunft bei einer benachbarten Sternwarte vorbeischaun und dort mit gleichgesinnten plaudern.

Nachfolgend noch einige Bemerkungen zu verschiedenen Punkten, die mir in der Diskussion aufgefallen sind:
Das ist, finde ich, ein sehr interessanter Punkt. Jemand hat mal gesagt, das beste Teleskop ist das, mit welchem man am meisten beobachtet. Sicherlich stimmt es auch, dass man ein leichtes Spektiv oder kleines Teleskop im Schnitt häufiger und schneller einsetzen kann als ein großes und schweres Gerät (eventl. auf noch schwererer Montierung…). Aber entscheidend wäre für mich nicht, wieviele Stunden ich mit meinem Teleskop beobachten kann, sondern wie effektiv ich meine Beobachtungszeit nutzen kann!
-> Okok, aber nehmen wir mal einen 10"-Dob-Besitzer, dem es zu aufwändig ist, sein Teleskop für eine Stunde Beobachten nach draußem zu schleppen. Wenn er beobachtet, macht er es "richtig", aber wenn dieses aus zeitmangel nur vier oder fünf Mal im Jahr stattfindet, hat sich doch die Anschaffung des Dob nicht gelohnt. Ein Mitglied der VHS-AstroAG hat ein 10" SCT von Meade, doch er nutzt es nicht, da es ihm zu schwer zu transportieren ist und er nicht die Zeit hat, sich mehrere Stunden zum Beobachten zu nehmen.


Ich bin ganz sicher: Letzteres gibt es nicht.
Die Wahrscheinlichkeit, dass man mit dem ersten Teleskop schon das Gerät erwischt hat, das auch in Zukunft allen Erwartungen und Wünschen gerecht wird, liegt bei Null. Dabei darf man auch nicht vergessen, dass die Ansprüche immer größer werden, nicht kleiner… :)

-> Mit dem "Teleskop fürs Leben" meinte ich ehr, ob sie ein Teleskop, welches sie auch noch in einigen Jahren nutzen möchte (zB als Reiseteleskop) oder ein kleineres Teleskop zum in-das-Hobby-Schnuppern haben möchte…


Was den Punkt Transportabilität betrifft, so gibt es wohl kein Gerät, das so speziell für den Transport und mobilen Einsatz ausgelegt und konstruiert ist, wie der Dosbon. Insbesondere die leichten und zerlegbaren Gitterrohrkonstruktionen sind ohne jede Konkurrenz! Nichts ist sperriger und unhandlicher als ein großes Stativ mit schwerer Montierung (der 12" SC erinnert mich jedesmal wieder dran, wenn ich damit zum Beobachten fahre… Was gibt es bequemeres als einfach seine Rockerbox hinzustellen, Spiegelzelle drauf, ein paar Stangen und die Spinne - fertig).

-> Sie hat 350Euro zur Verfügung. Beokommt man da einen solchen Gitterrohrdob? Nein. 350Euro ist die Skywatcher-ein-großer-Klotz-Dob-Klasse.


"Miserable Verarbeitung": Ich könnte unzählige Beispiele miserabler Verarbeitung bei Refraktoren und parallaktischen Montierungen aufzählen. Das Problem gibt es wohl bei jeder Art von Billiggeräten. Ich finde es unfair und auch unsinnig, solche Produkte als Maßstab für alle Dobsons anzusehen.

-> Anna hat aber nicht ausreichend Geld für einen Qualitätsdob, sie ist doch auch 'nur' eine Schülerin *g*

Der Punkt "günstiger Spiegel" gibt auch wenig Sinn, weil man ja beim Dobson hauptsächlich in den Spiegel investiert!
Längere Auskühlzeiten bringen leider alle größeren Optiken mit sich, egal ob sie nun auf einer Rockerbox stehen oder auf einer satellitengesteuerten High-Tech-Montierung…

-> Deshalb empfohl ich ja auch eine kleine Optik…. und dass in der Optik von Synta-Teleskopen von Modell zu Modell große Unterschiede liegen, weiß doch jeder Hobbyastronom.


Zur "Kurzlebigkeit": Ein Bekannter von mir hat seinen robusten Gitterrohrdobson schon bald zwei Jahrzehnte lang im Einsatz, ganz ohne jede "Betriebsstörungen". Das können die Besitzer mancher Schmidt-Cassegrains oder ähnlich komplizierter Systeme nicht immer behaupten.

-> Und wa wären wir wieder dabei…. was wird sie für einen Dob kaufen? Einen billigen….. keinen robusten, keinen Gitterrohrdob, nur einen in eine gefalzte Blechschicht gepackten Spiegel…

Und wer die schlechten Aufrüstungsmöglichkeiten bzw. die Unnutzbarkeit für Astrofotografie dem Dobson als Nachteil anhängt, der verkennt nicht nur völlig das Anwendungsgebiet dieses Geräts, sondern hat diesem System offenbar noch nie besondere Aufmerksamkeit geschenkt, geschweigedenn ausreichend Beobachtungserfahrungen am Dobson gesammelt…

-> Anna hat aber vor, Astrophotographie zu betreiben, und mit einem Dob ist außer rudimentärer Planetenphotographie nichts möglich, so traurig es auch sein mag


Jeder, der schon mal die Gelegenheit hatte, eine oder auch mehrere Nächte lang mit einem großen Dobson-Teleskop (16" aufwärts…) zu beobachten, der wird mir bestätigen, dass kein anderes Instrument dem Sternfreund so wundervolle (echte!) Eindrücke von den Nebeln, Galaxien und anderen Objekten bieten kann wie der gute alte Dobson.

-> Wir haben ja auch nicht die Dobs allgemein schelchtgemacht, sondern nur, einen wirklichen "Billigdob" als Einsteigergerät zu nutzen. Die Dobs von Intercon liegen ja schon in einer ganz anderen Liga, doch sind sie leider viel zu teuer. Ich habe beim ASL durch einen 16" und druch einen 17,5"-Dob beobachtet, das werde ich wohl nie vergessen, wir aber sprechen von einem 8"-Lichteimer :-))


Wer unbedingt fotografieren will, für den ist der Dobson sicher nicht geeignet - wer aber die Vorzüge des Dobson für sich entdeckt hat und zu schätzen weiß, der wird kaum mehr das Bedürfnis haben, Fotos zu machen. Der will es einfach selbst erleben - durch´s Okular… :]
Das sind zwei völlig verschiedene, unvereinbare und unvergleichliche Wege, wie man die Astronomie für sich entdecken kann.

-> Genau!

Wir scheinen zu keinem Ergebnis zu kommen, ich meine noch fest, dass ein Billig-China-Dob nicht das ist, mit dem man in die Astronomie einsteigen sollte.

Viele liebe Grüße,

Raphael

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Falko ist in der Nutzergruppe 'Administratoren'

AW: Hallöchen! (Welches Teleskop?)

Hallo Leute!

Ich habe mal so angefangen zu lesen und irgendwann habe ich's dann aufgegeben. Es ist ja wirklich schlimm (ja sogar noch schlimmer also beim letzten Teleskop-Thread), wie wir hier wieder rumdiskutieren  :rolleyes:  Wir sollten doch nur ein geeignetes Teleskop empfehlen und hier keine Romane schreiben. Sicher, es ist ein schwieriges Thema, aber deswegen solche langen Texte  :rolleyes: Ich galube jetzt ist die Anna noch verwirter als vorher, sogar ich bin es. Ich würde hier in die Diskussion gerne noch den 130/650 mm Newton mit einbringen. Das Gerät erscheint mir schon seit längerem für den Einstieg sehr geeignet. Als Montierung dann eine EQ-3 (ja, die dürfte für visuelle und erste fotografische Zwecke bei Langzeitbelichtung sehr geeignet sein) und höher. Sagen wir's mal so, ich habe mit einer EQ-3 und 150er Newton angefangen und habe damit jede Menge Fotos bei kurzen Belichtungszeiten gemacht (einige davon gibt's auf meiner HP). Und nun, wo ich versuche meine Astro-5 auf Langzeitbelichtung auszubauen, muss ich feststellen, dass sich das gewichtsmäßig alles viel schwieriger gestaltet als angenommen. Daher also meine Empfehlung, für den Anfang nicht zu groß anfangen, sondern ein bissl kleiner, eben mit einem 130/650 mm Newton auf einer EQ-3. Das bietet auch noch genug Stabilität, dürfte für den beschrieben total aufgehellten Himmel bestens geeignet sein und haut auch voll mit den vorgegeben Preisvorstellungen hin, sodass auch später noch Reserven für Zubehör (Okulare, Steuerung etc.) vorhanden sind. Man sollte eben auch beachten, dass sie gerade erst mit dem Hobby anfängt. Da können wir hier nicht anfangen ihr eine EQ6 mit ner riesigen Optik zu empfehlen. Stellt euch mal vor, wenn jeder ss anfangen würde. Also für mich wäre das kein Anfang.

Gruß
Falko
(Der nun leider auch einen Roman zum Thema schreiben musste  :rolleyes: )
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Erdling

AW: Hallöchen! (Welches Teleskop?)

Für eben solche kleinen Teleskope stimme ich auch, wie du sicherlich gelesen hast. Aber der böse böse Topbias lässt sich ja nicht überzeugen.

Der 130'ger Newton ist ein schöner Kompromiss zwischen dem 114'ner und dem 150'ger

VlG

Raphael

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Falko ist in der Nutzergruppe 'Administratoren'

AW: Hallöchen! (Welches Teleskop?)

… und stellt für eine EQ3 sicherlich kein Problem dar. Prima, endlich sind sich hier mal welche einig.

Kurze Grüße
Falko
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Tobi ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'

AW: Hallöchen! (Welches Teleskop?)

Hallo Nocheinmal (ja, ich wage mich hier nocheinmal rein ;)),

mal was Grundsätzliches aus meiner Sicht zur Astrofotografie:
Man kann nicht ankommen und noch nie richtig ein Teleskop -unabhängig ob Refraktor, Newton oder sonstwas- benutzt zu haben und gleich mit der überhaupt schwersten Art der Fotografie loslegen.
Das wird sicher zu nichts führen.

Ich persönlich gehöre wohl zu der Sorte von Sterngucker, die mehr mit der Webcam oder der DSLR als mit dem Okular am Okularauszug hängt. Daher war ein Gerät mit 8" eigentlich für mich schon Pflicht und die 1000mm Brennweite sind auch bei der Planetenfotografie nicht zu verachten.

Ich interessierte mich schon von Anfang an, als ich noch in das sehr junge Androforum stieß (Peter, Janek, Holger und Raphael waren bis dahin die einzigsten Andromedaner :)) für Astrofotografie, doch seit wann habe ich nun richtig mit der Astrofotografie losgelegt?
Seit ich mir ein Fadenkreuz, bereits 2 Leitrohre, Leitrohrschellen, eine brauchbare Digitale Spiegelreflex, das MCU Update, Conradgetriebe und was weiß ich noch nicht alles angeschafft habe.

Astrofotografie ist mit einem enormen Kostenaufwand verbunden und dazu braucht man eben wie ich schonmal sagte ein bisschen (visuelle) Erfahrung, Durchhaltevermögen, penible Genauigkeit und auch viel Zeit. Das geht mit der Einnordung der Montierung los und endet bei der anschließenden Bildbearbeitung am PC.
Leider stellen sich viele Leute die Astrofotografie viel zu einfach vor.
So gings mir mit meiner digitalen Spiegelreflex auch: "Ach, einfach dranhängen, schnell fokussieren und auslösen"
Tja… das dachte ich. War wohl aber nicht so :rolleyes:. Schon alleine um nur mal den Fokus möglichst exakt zu Treffen, geht viel Zeit drauf.

Dann kommt irgendwann noch der Drang nach besseren Bildern. Dazu braucht man dann beispielsweise 2" Filter, die man mit etwas Glück um die 100? bekommt. Dann noch den Adapter, und Dieser hier…
Und im Nu sind einige, nicht wenige 100 Euro ausgegeben. Ob nun chemisch oder digital.

(mal ein kleiner Ausschnitt aus meinem "fotografischen" Astro-Leben ;) )

Daher denke ich, dass man alles ein bisschen erlernen muss. So kann man durchaus auch erlenen, einen Dobs bei 300x Vergrößerung nachzuführen. Mit etwas Übung ist dies kein Problem.

Somit möchte ich auch keinem Anfänger gleich eine EQ-6 in den Arm drücken. Je einfacher man mit dem Spechteln anfangen kann, desto besser. Die EQ-6 ist und war meine erste parallaktische Montierung und ich hatte schon beim ersten Aufbau im Wohnzimmer so meine Probleme mit der Anleitung.
Bei einem Dobs ist das keine große Sache: Rockerbox hinstellen, Tubus mit den Höhenrädern drauf und fertig.

Gruß,
Tobias

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