Sternbild Orion + Erste chemischen Versuche

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Falko ist in der Nutzergruppe 'Administratoren'
Hallo Forum,

wie ja einige von euch vielleicht schon mitbekommen haben, nutze auch ich die vergangene Schönwetterphase um mich mal astronomisch wieder etwas auszutoben :D  Dabei habe ich vor allem die Nachführung meines Teleskopes verfeinert, habe meine ersten Scheinerversuche (Einnorden ohne Polarstern) absolviert und anschließend wurde dann natürlich auch fotografiert. Die Bilder meiner alten EXA 1b werde ich eventuell am Freitag abholen können. Ich habe das erste mal im Fokus meines 150/750 mm Newtons fotografiert :)  Die Ergebnisse des ersten Filmes waren schon recht vielversprechend. Lediglich eine anfangs total schlecht genordete Montierung und helles Mondlicht schmälerten die Qualität der ersten Versuche (Bildfelddrehung und aufgehellter Himmelshintergrund waren die Folge).

Nun aber zum eigentlich Teil dieses Threads. Da es im Forum ja eine Anfrage ja nach einem Orionbild gab, nahm ich meine Canon PowerShot G3 und versuchte mich an einer Sternfeldaufnahme (Piggyback). Hier das Ergebnis:



12. März 2007 - 21:14 bis 22:04 Uhr
61 Bilder zu je 15 Sekunden
Blende F/5
Empfindlichkeit ISO 400
Addiert mit Fitswork 3.23, Himmelshintergrund abgedunkelt mit den Astro-Tool für Photoshop (danke für den Hinweis :))

Nachgeführt wurde mit Hilfe meiner Astro-5, Guidemaster, Philips SPC 900 NC und dem 90/1250 mm Maksutov.

Im Anschluss dachte ich mir euch noch schnell die ersten Versuche mit Film zu präsentieren. Das erste Bild leidet unter der Bildfelddrehung und beim zweiten hat die automatische Nachführkontrolle ausgesetzt. Die langen Strichspuren sind hauptsächlich das Ergebnis einer falschen Nachführfrequenz. Die müsste ich bei Gelegenheit mal korrigieren. Habe für die Astro-5 leider keine Werte im Internet finden können. Beide Bilder wurden 60 Minuten belichtet.





Ich glaube die kommenden Ergebnisse werden etwas besser. Macht doch irgendwie immer noch Spaß chemisch zu fotografieren :)  Erstaunlich auch die langen Belichtungszeiten von 120 Minuten :D



Gruß
Falko
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Falko ist in der Nutzergruppe 'Administratoren'

AW: Sternbild Orion + Erste chemischen Versuche

Hallo Leute,

so die Bilder konnte ich nun heute schon abholen. Leider scheint das mit der Nachführung noch immer nicht so ganz zu stimmen, deswegen müsst ihr leider wieder mit Strichspuren leben. Zudem machte sich noch eine Wölbung des Films bemerkbar (ist mir bei den anderen Bildern schon aufgefallen). Irgendjemand hier im Forum hatte doch mal das gleiche Problem? Was kann man dagegen machen?

So, und nun zu den Ergebnissen:



Objekt: NGC 3226 / NGC 3227 (Galaxienpaar im Löwen)
Datum / Uhrzeit: 12. März 2007 - 01:20 bis 03:20 Uhr
Teleskop: 150/750 Newton
Kamera: EXA 1b
Film: Fujichrome Sensia 100
Nachführung: 90/1250 Maksutov (Philips SPC 900 NC) auf Astro-5



Objekt: NGC 2024 (Flammennebel im Orion)
Teleskop: 150/750 Newton
Kamera: EXA 1b
Film: Fujichrome Sensia 100
Belichtung: 120 Minuten
Nachführung: 90/1250 Maksutov (Philips SPC 900 NC) auf Astro-5

Natürlich ist das bei weitem nicht mit den Ergebnissen der digitalen Fotografie vergleichbar. Aber momentan möchte ich eben nicht soviel Geld für eine hochwertige Kamera ausgeben. Also probiere ich es auf althergebrachte Weise. und Spaß macht es trotz der eher bescheidenen Ergebnisse trotzdem :)

Hoffe es gefällt wenigstens ein bisschen. Für Anregungen, Hinweise, Lob, Kritik usw. wäre ich dankbar.

Gruß
Falko
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Andromedaner

AW: Sternbild Orion + Erste chemischen Versuche

Hallo Falko,

kann es sein, dass Du es bei deinen Bildern mit der Einnordung der Monti nicht so genau nimmst?
Zu mindestens deutet zeigen alle Kreisbögen auf einen Punkt, der nicht in der Bildmitte liegt.

HUK
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AW: Sternbild Orion + Erste chemischen Versuche

Hallo HUK,

naja, wie gesagt, eigentlich habe ich mir schon Mühe gegeben die Montierung zu Norden. Aber mit der Scheinermethode hat das wohl noch nicht so richtig geklappt. Die Drehung um einen Stern auf dem Bild ist durch die automatische Nachführung bedingt. Der wurde eben die ganze Zeit nachgeführt. Außerdem musst du bedenken, dass es sich hier um Belichtungszeiten von 120 Minuten handelt. Also nicht gerade wenig. Da machen sich dann auch kleine Fehler in der Einnordung bemerkbar. Bei dem Flammennebel sind die Strichspuren wesentlich länger, da zum Ende hin der Leitstern verloren ging. Es gibt eben noch einiges was verbessert werden muss. Ich wollte euch eben nur mal meine ersten (wenn auch nicht überragenden) Ergebnisse präsentieren.

Gruß
Falko
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Astrofrüchtchen

AW: Sternbild Orion + Erste chemischen Versuche

Falko;108192 hat gesagt

Irgendjemand hier im Forum hatte doch mal das gleiche Problem? Was kann man dagegen machen?

Das war doch Christian (guckst du unter "Analoge versuche")

Schade, dass sich dein Film so gewölbt hat, aber beim Flammennebel hast du doch schon ein schönes Ergebnis (trotz komischer Nachführung). Freu mich auf jeden Fall auf weitere Fotos :)

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Andromedaner

AW: Sternbild Orion + Erste chemischen Versuche

Hallo Falko,

geht an deine Monti kein Polsucher? Das vereinfacht die Sache enorm. Ich brauche zum Ausrichten keine fünf Minuten. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied zu den ein bis zwei Stunden, die ich sonst zum Scheinern benötigt habe.
Es ist doch schon ärgerlich, wenn man so lange belichtet hat und dann ist im Bild eine Bildfelddrehung.  

HUK
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Falko ist in der Nutzergruppe 'Administratoren'

AW: Sternbild Orion + Erste chemischen Versuche

Hallo HUK,

leider befindet sich eine Baumspitze genau vor dem Polarstern, was ein Einnorden mittels Polsucher meist unmöglich macht. Absägen bzw. Spitze kappen kommt für mich als Naturfreund nicht in Frage. Deswegen wollte ich es gerne mal mit Scheinern probieren. Die Methode soll zudem ja noch wesentlich genauer sein, als mit einem Polsucher. Ich werde es heute Abend nochmal mit der Scheinermethode probieren. Mit etwas Übung wird das früher oder später dann schon besser funktionieren :)  Ich werde heute auch mal mittels Webcam scheinern, da habe ich ein besseres Fadenkreuzokular. Dann muss ich mir noch was einfallen lassen um die Nachführfrequenz der Astro-5 zu bestimmen. Leider läuft sie momentan zu langsam. Du siehst, da gibt es noch viele Probleme. Was ich gegen die Filmwölbung mache, weiß ich allerdings noch nicht so recht. Ich habe etwas von Ansaugvorrichtungen gehört, welche eine Filmwölbung verhindern. Bleibt eben nur noch die Frage, ob sich der Aufwand heutzutage noch lohnt. Aber solange der Geldbeutel keine größeren Ausgaben zulässt, bleibe ich vorerst bei der Analogfotografie. Und Erfahrungen, welche auch für später durchaus nützlich sein könnten, sammle ich dabei auf jeden Fall ;)

Gruß
Falko
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