Mein erstes Teleskop

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#39169 (In Topic #5003)
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Erdling
Hallo,
ich möchte mir ein Teleskop anschaffen. Ich will damit Nebel/Galaxien und eben Sterne fotografieren und beobachten. Dabei ist mir auch wichtig, dass es einen Motor hat, der das Teleskop weiterführt (wegen der Erdrotation).
Ich habe aber gar keine Ahnung von Teleskopen. Es gibt ja verschiedene Arten, aber welche ist besser?
Und welche Öffnung brauche ich und welche Brennweiter? Dann spielt das Geld natürlich auch eine Rolle.
Könnt ihr mir helfen? Bräuchte eine kleine Beratung.
Kann man vielleicht irgendwo einen Katalog anfordern, wo Teleksope verkauft werden?

LG

LG Cygnus :)
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#39170
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Andromedaner
also du könntest mal bei den Websites: www.teleskop-service.de, www.astroshop.de und www.intercon-spacetec.de nach schauen.

Zur Astrofotografie: Das wird teuer, sehr teuer, wenn du das möchtest muss du meiner meinung nach in alles min 2000E (incl kamera, Laptop und Teleskop+Monti) rechnen und akzeptable ergebnisse zu erhalten, meiner meinung nach.

Wenn Geld bei dir eine Rolle spielt würde ich dir dazu raten einen spiegel zu kaufen, auch wenn es sehr schöne sachen gibt die ein Apochromat (linse, sau teuer) kann.

Brennweite und Öffnung hengen von deinem Budget ab. Ich habe zum Visuellen beobachten mit nem 200/1200 (Öffnung/Brennweite mm) angefangen, das war aber nen Dobson.

Als abschliesenden satz möchte ich mich noch als relativen noob brandmarken, wenn wer anders der länger dabei ist was anderes sagt als ich das getan habe, dann mag das wohl so sein.

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott,  der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns  verlangt, dieselben nicht zu benutzen.

Galileo Galilei
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#39171
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Andromedanerin
Hallo,
ich kann dir genauso wie Manu nicht allzu viel sagen, es gibt hier Leute, die sich besser auskennen.

Für Deep Sky, also Galaxien, Sternhaufen, etc. ist, wie Manu gesagt hat, ein Spiegelteleskop vermutlich am besten, da du um weniger Geld eine größere Öffnung bekommst.

Zur Öffnung: generell gilt umso größer, umso besser aber auch umso teurer. Ein 6- oder 8-Zoll-Spiegelteleskop (150 bzw. 200mm Öffnung) ist für den Anfang sicher gut genug. Größere Öffnungen sind ohnehin nur sinnvoll, wenn man 1. einen wirklich guten, dunklen Himmel hat und 2. sich auch schon wirklich gut am Himmel auskennt.

Nachdem du ja auch fotografieren willst, brauchst du unbedingt eine gute, stabile parallaktische Montierung. Du musst sie aber nicht zwingend sofort mit Nachführmotoren kaufen, du kannst auch zuerst mal das Teleskop kaufen und dich mal daran gewöhnen und die Motoren erst später kaufen (falls du nicht so viel Geld auf einmal zur Verfügung hast).

Gut zu wissen wäre noch, wie viel Geld du zur Verfügung hast, und wie bei dir der Himmel ist: Kannst du direkt vor dem Haus beobachten oder musst du erst ein Stück mit dem Auto fahren, damit du überhaupt freie Sicht und einen halbwegs dunklen Himmel hast? Es ist zum Beispiel zu bedenken, wie leicht transportierbar das Teleskop sein muss (wobei du am Anfang wohl ohnehin kein extrem großes kaufen wirst, aber auch bei meinem 8-Zoll-Newton wird es im Auto schon eher eng, vor allem wenn ich mal meine Geschwister mitnehme)

Whoopie!  Man, that may have been a small one for Neil,  but that's a long one for me. (Pete Conrad, als er am 19. 11. 1969 den Mond betrat)
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Etz´red i!
Peter Maier ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'
Gut gemeinter Tipp aus Erfahrung: Lieber das Geld für eine schrottige Motornachführung auf windigem Stativ sparen und dafür in gute Verarbeitung, stabile Mechanik und brauchbare Optik investieren!
—> DOBSON 8" oder größer…

Klar ist, dass jeder Neuling gerne am liebsten ALLES kennenlernen möchte - klar ist aber genauso, dass es keinen Alleskönner als Teleskop gibt. Und wenn, dann eines, das in allen Disziplinen höchstes mit ausreichend besteht.

Erfahrungsgemäß beginnt jeder Neuling mit einfacher visueller Beobachtung, bei der er jedoch möglichst viel zu sehen erwartet. Dafür ist eine entsprechende Optik unentbehrlich, wenn man nicht zu sehr enttäuscht werden will.
Die visuelle Beobachtung ist aus meiner Sicht auch für den Einstieg gut, weil man von Anfang an lernt, worauf es ankommt: Nämlich den Himmel kennenzulernen! (und zwar ohne dabei zum heute typischen Elektronik-/Knopfdruck-Opfer zu werden…und das sage ich auch aus Erfahrung! ;)

Schöne Grüße aus Nürnberg,
Peter
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#39173
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Andromedaner
obwohl go-to und elektro kramm eben auch teuer ist. Und es macht nervige Geräusche…

Und ich kann dem Rat nur beipflichten am Anfang erst einmal in eine Gute optikzu unvestieren, weil es ist eben mal so das du wenn du am anfang noch nich groß die Ahnung hast was am Himmer abgeht solltest du ihn erst einmal kennen lernen. Und was beim Dobson eben der große Vorteil ist, du hast den Vorteil das du eben das ding intuitiv steuern kannst.
Meiner meinung nach haben die parallaktisch montierten kleineren Tele's Probleme im sehr frickelig sein, der Dobson hat aber auch ein Problem: er ist relativ groß.


Ich kann dir den D8 von Galaxy im Komfort Paket nur empfehlen, das ist eines der Idealen einsteiger pakete und für fotografie und co. brauchen sehr viel Zeit und wenn du später mal mehr Geld hast kannst du die fotos eben auch mit deinem D8 machen auf ner Paralaktischen monti und das hat dann wirklich was.

Last edit: by Manu


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Galileo Galilei
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Astrofrüchtchen
Huhu :)

also die anderen haben ja schon einiges in den Raum geworfen. Die Frage wäre erst mal: Wie viel Geld hast du für alles zu verfügung? Wie die anderen schon sagten, Astrofotografie ist sehr kostspielig und kann auch sehr frustrierend sein. Deswegen überleg dir gut, ob du das gleich machen willst.
Ich habe mir damals z.B. ein 6" Newton von Celestron geholt, aber die dazu gehörende Montierung (Sky View) war schrott und hat das Teleskop nicht ausreichend getragen. Deshalb habe ich mir dann gebraucht eine Vixen Great Polaris geholt. Bisher hat mir das Geld und auch die Zeit gefehlt, um die Ausrüstung zu erweitern, aber irgendwann hole ich mir dafür noch einen Motor, die Spiegelreflex-Kamera liegt schon da und dann fehlen noch ein paar Kleinteile.
In der Zwischenzeit nutze ich mein Teleskop eben zur Beobachtung und mache an sonsten kurz belichtete Fotos oder gehe in eine Sternwarte, wo ich ein Teleskop nutzen kann. Vielleicht hast du die Möglichkeit ja auch?

Gruß Sabrina

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Erdling
danke für eure Antworten =)

Ich habe eine Spiegelreflexkamera (Canon Eos550D) und forografiere nun mit dem Standardobjektiv die Sterne. Außerdem haben wir ein Spiegelteleskop, das allerdings nicht so gut ist, aber ich habe damit schon drei Jupitermonde gesehen. Was das Geld angeht: Im Moment habe ich eh nicht genug Geld. Werde im September meine Ausbildung anfangen. Habe beim Teleskop inklusive Motor an die 1000 - 2000€ gedacht. Aber ich kenne mich ja nicht so wirklich damit aus.
Möchte demnächst Mitglied an der Sternwarte in Essen/Mülheim Mitglied werden. Da könnte ich dann auch Fotos machen. Allerdings erst wieder ab August, wegen der Helligkeit. Wollte mich aber auch erst einmal informieren, weil ich es mir wahrscheinlich eh erst im Winter kaufen kann. Aber je mehr Infos ich habe, desto besser und man kann schonmal gucken und schauen worauf man achten muss.
Ich kann hier im Garten bei uns ganz gut Sterne sehen. Wir wohnen an einem Wald am Stadtrand… ein schönes Fleckchen

LG

LG Cygnus :)
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Astrofrüchtchen
Huhu :)

Na wenn du fotografisch schon so gut eingedeckt bist, ist ja super  :up: Also mit 1000-2000€ kommt du glaub ich schon ganz gut weg. Da wäre glaub auch schon ein 8" Newton drin. Vergiss aber auch nicht, dass du die ganze Ausrüstung tragen musst. Und wenn du dann ständig 5 mal hin und her laufen musst, bis du erst mal alles im Garten hast… Aber vielleicht hast du auch die Möglichkeit, im Garten einen festen Unterstand fürs Teleskop zu bauen. Nur so ein paar Gedanken :)

Gruß Sabrina

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Andromedaner
Ich habe mal gelesen das zum Fotografieren ein Newton mit 200/800 sehr beliebt sein soll, wobei man dort für das Visuelle gucken schon etwas lestiungsstärkere Okus verwenden sollte. Allerdings hast du eben den Vortil das du noch ein einigermaßen Widefield Gerät hast, was auch nicht sonderlich lang und sperrig ist und vom gewicht her etwas leichter als ein 1200er Newten des gleichen Durchmessers.

Was bei so einem Gerät halt der Knackpunkt ist, ist dass du eben ein Stativ brauchst das wirklich sehr stabil ist und bei so großen Brennweiten eben auch extrem präzise nachführt. Aber ich denke das du in der Sternwarte auch jede menge infos bekommst.

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott,  der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns  verlangt, dieselben nicht zu benutzen.

Galileo Galilei
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Etz´red i!
Peter Maier ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'
Ich habe selbst mit so einem 200/800 Newton angefangen… visuell eher nicht so der Hit, vor allem bei Planeten (viel zu hell…).
Dazu kommt, dass das extreme f/4 Öffnungsverhältnis nicht die kleinste Dejustierung verzeiht und sehr starkes Koma zum Gesichtsfeldrand aufweist (Komakorrektor ist Pflicht!).

Fürs visuelle Beobachten würde ich schon eher zu einem f/5 oder f/6 greifen…
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Andromedaner
Der Rat stand auch bei intercon und deswegen habe ich dann doch nicht zu dem gegriefen obwohl große gesichtsfleder schon was schönes sind, vorallem zum Anfang um die Sachen zu finden die man sucht, aber ich bin vollkommen zufrieden mit meinem.

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott,  der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns  verlangt, dieselben nicht zu benutzen.

Galileo Galilei
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Erdling
Es freut mich, dass ihr alle antwortet und mir weiterhelft =)
Ich habe mich mal schlau gemacht und mich ein wenig über die Bauarten und so informiert.
Ich denke ich möchte ein Spiegelteleskop mit parallaktischer Montierung (wie wir es auch zu Hause haben), denn solch eine Go-to Montierung ist mir zu viel Elektrokram.
Aber welche Art ich mir holen werde, weiß ich nicht.
@ Astrofrüchtchen: Ich habe leider keine Möglichkeit solch einen Unterstand zu bauen, aber die Idee klingt wirklich gut.

Außerdem habe ich keine Ahnung welche Öffnung und welche Brennweite ich für das Teleskop brauche, denn ich möchte ja auch Nebel sehen können. Könnt ihr mir da weiter helfen?


LG

LG Cygnus :)
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Etz´red i!
Peter Maier ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'
Für visuelle DeepSky liegt die "Einstiegsöffnung" heutzutage schon bei mindestens 8", würd ich sagen. Hierfür brauchst Du dann aber auch eine entsprechend stabile Montierung/Stativ, die das Gewicht gut aufnehmen kann und nicht bei jedem Scharfstellen und kleinsten Windstoß ewig auswackelt - und da beißt sich die Katze wieder in den Schwanz, weil so eine Montierung eben teuer ist…
Ich selbst bin mit dem 8" Newton der Marke GSO eingestiegen, der von der eher unbekannten parallaktischen "Starview"-Montierung (siehe http://www.apm-telesco…ierung_proinfo_70183.html) gehalten wurde. Die Praxis hat dann gezeigt, dass diese Montierung mit dem 8"-Tubus völlig überfordert war - und wer rein visuell Beobachten will, wird sich mit dem umständlichen Aufstellen/Einnorden (visuell eigentlich unnötig!) der parall. Monti nur unnötig aufhalten und erst recht ärgern, wenn bei jeder kleinsten Berührung das Bild erstmal ne Weile zittert. Das hat mit Beobachtungsspaß einfach wenig zu tun…
Deshalb greifen visuelle Beobachter gern zu guten großen Spiegeln auf Rockerbox = Dobson…
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Falko ist in der Nutzergruppe 'Administratoren'
Hallo,

um dich genauer beraten zu können, wäre es vielleicht erst einmal hilfreich zu wissen, ob du mehr visuell arbeiten oder lieber fotografieren möchtest? Eines sei vorab schon mal angemerkt: Selbst mit 2000€ wirst du dich auf kurzbrennweitige Astrofotografie beschränken müssen. Also zum Beispiel ein kleiner Refraktor (Durchmesser: 80 - 100 mm / Brennweite: 400 - 600 mm). Damit kommst du zwar nicht so "nah" ran, wie beispielsweise mit einem 200/1000 Newton, aber dafür brauchst du auch nicht so eine massige Montierung (bist also auch mobil). Ich selbst bin sowieso ein großer Fan von langbelichteten Großfeldaufnahmen ;) Bei Langzeitbelichtung kommt es auf eine absolut präzise Nachführung an. Zusätzlich zur Optik, Montierung und den Motoren musst du also noch ein Leitrohr oder einen Off-Axis-Guider (kompaktere Variante) sowie eine Sekundärkamera mit einplanen. Ohne diese Dinge geht es nicht. Und das kostet alles viel Geld. Also entweder holst du dir ein große Optik und verzichtest auf Astrofotografie oder du entscheidest dich für die Astrofotografie und damit für eine kleinere Optik. Beides ist bei deinem Budget nicht zu haben. Ich selbst spreche aus Erfahrung, da ich mich früher mehr oder weniger erfolgreich mit einem 150/750 Newton an Langzeitbelichtung versucht habe. Das gesamte Equipment lag etwa in deiner Preisklasse und ich bin nicht glücklich damit geworden, weil es zu unpräzise und vollkommen überladen war. Also habe ich alles verkauft und spare nun auf ein neues System.

Liebe Grüße
Falko
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