Hardwaretest: Takahashi Zenitprisma

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Tobi ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'
Hallo Zusammen,

ich habe noch keine Ruhe bezüglich einem 1,25" Zenitspiegel/-prisma gegeben und habe mittlerweile wieder etwas hier auf dem Schreibtisch. Dieses Mal kommt es aus Japan von Takahashi. Dieses 1,25" Zenitprisma habe ich günstig gebraucht erworben und ich dachte, dass es für den Preis mal einen Versuch wert wäre ;).


Die Verpackung ist vorbildlich. Sauber verarbeitet und äußerst stabil. Nun gut, draufstehen würde ich nicht gerade ;). Wer Japanisch kann, kann sich ja mal an der Entzifferung der weißen Schriftzeichen versuchen ;).
Das Zenitprisma selbst besteht zum größten Teil aus Plastik, macht aber soweit einen stabilen Eindruck. Bis auf vier Schrauben und die teleskopseitige Steckhülse besteht wirklich alles an diesem Zenitprisma aus Plastik.
Eine große Besonderheit stellt die Klemmung der Okulare bzw. dem optischen Zubehör dar. Es wird nicht per Schraube, sondern das Zubehör wird über einen Drehring geklemmt. Diese Methode ist absolut "verkippungsfrei" und macht ein Hantieren mit Schrauben unnötig.

Optisch konnte ich es noch großartig testen. Bisher musste die nachtbeleuchtete Raststätte (ca. 5km Luftlinie) herhalten. Auf die ersten Blicke hin konnte ich bisher keinen nennenswerten Unterschied bezüglich der Abbildung zwischen dem Intes Zenitspiegel und dem Takahashi Zenitprisma feststellen. Dies werde ich allerdings noch genauer an Sonne, Mond und Sterne testen. Besonders werde ich ein Augenmerk auf die Farbreinheit werfen.

Viele Grüße,
Tobi

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Andro-Jesus

AW: Hardwaretest: Takahashi Zenitprisma

Ah, den Bericht hab ich doch fast vergessen.

Ich hoffe mal, dass dieser Zenitspiegel jetzt mal deine optischen Erwartungen erfüllt, auch wenn das Design nach meiner Beurteilung deutlich zu wünschen übrig lässt. Daran sollte die Leistung aber nicht festgemacht werden. Mich würde der Wert des Zenitspiegels jedenfalls noch interessieren, da ich mich da auch noch ein bischen umschaue. Ich schätze das Plastik setzt den schon etwas runter.

Auf jeden Fall gefällt mir die Lösung mit der Okularklemmung. Ich bin ja deffinitiv kein Freund von kleinen Schrauben, die direkt aufs Okular drücken. So eine Klemmung hat da wenigstens Hand und Fuß.

Ich würde mich freuen, wenn du die Zeit finden würdest noch einen kleinen Vergleichsbericht der beiden Zenitspiegel zu schreiben. Hört sich auf jeden Fall interessant an.

Gruß,
Christian

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AW: Hardwaretest: Takahashi Zenitprisma

Lutz(ifer) hat gesagt

Ich würde mich freuen, wenn du die Zeit finden würdest noch einen kleinen Vergleichsbericht der beiden Zenitspiegel zu schreiben. Hört sich auf jeden Fall interessant an.

Ich habe vorhin mal am 75/500er Refraktor den Intes Zenitspiegel und das Takahashi Zenitprisma verglichen. Als Testobjekt musste ein Strommast in mehreren Kilometern herhalten ;)

13mm Okular (38,5x Vergrößerung):
Intes Zenitspiegel: kein Farbfehler sichtbar
Takahashi Zenitprisma: kaum wahrnehmbarer Farbfehler

10mm Okular (50x Vergrößerung):
Intes Zenitspiegel: wahrnehmbarer Farbfehler
Takahashi Zenitprisma: wahrnehmbarer Farbfehler

9mm Okular (55x Vergrößerung):
Intes Zenitspiegel: kein Fokus
Takahashi Zenitprisma: kaum wahrnehmbarer Farbfehler


13mm Okular + 2x Barlow (77x Vergrößerung):
Intes Zenitspiegel:  kein Fokus
Takahashi Zenitprisma: wahrnehmbarer Farbfehler

10mm Okular + 2x Barlow (100x Vergrößerung):
Intes Zenitspiegel:  kein Fokus
Takahashi Zenitprisma: wahrnehmbarer Farbfehler

9mm Okular + 2x Barlow (110x Vergrößerung):
Intes Zenitspiegel:  kein Fokus
Takahashi Zenitprisma: wahrnehmbarer Farbfehler


13mm Okular + 3x Barlow (115x Vergrößerung):
Intes Zenitspiegel:  es fehlen wenige mm zum Fokus, soweit wahrnehmbarer Farbfehler
Takahashi Zenitprisma: wahrnehmbarer Farbfehler

10mm Okular + 3x Barlow (150x Vergrößerung):
Intes Zenitspiegel:  kein Fokus
Takahashi Zenitprisma: wahrnehmbarer bis leicht störender Farbfehler

9mm Okular + 3x Barlow (167x Vergrößerung):
Intes Zenitspiegel:  kein Fokus
Takahashi Zenitprisma: wahrnehmbarer Farbfehler


Problematisch war hier eben die Tatsache, dass ich nicht mit jedem Okular (und Barlowkombination) in Verbindung dem Intes-Zenitspiegel in den Fokus kam. Dies dürfte bei "normalen" Refraktoren nicht auftreten, meiner ist ja ein fotografisch optimiertes System.

Das Takahashi-Zenitprisma stufe ich daher etwas als optisch schlechter ein, auch lieferte der Intes meiner Meinung nach ein kontrastreicheres Bild. Für mich aber tut es das Takprimsa und den Intes werde ich wieder verkaufen.

Viele Grüße,
Tobi

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Erdling

AW: Hardwaretest: Takahashi Zenitprisma

Vielleicht bin ich zu unrecht verwundert, aber ich dachte immer Takahashi sei in Sachen qualität sowie mechanisch als auch optisch das non-plus-ultra – zumindest waren die Refraktoren vom Ludes beim ATT ziemlich beeindruckend.

Auch finde ich es verwunderlich, dass der Farbfehler so sehr von der Kombination Oku–Prisma abhängt.
Und das Takahashi-Prisma ist günstiger als das von Intes? Weil ja letzteres besser zu sein scheint und ich bisher dachte, dies sei auch günstiger?

Naja, however,
Grüße,

Raphael

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AW: Hardwaretest: Takahashi Zenitprisma

Hallo Raphael,

Der Intes ist ein Zenitspiegel und der Takahashi ist ein Zenitprisma. Prismen sind allgemein weniger beliebt, auch ist ja der Herstellungsaufwand für ein gutes Prisma wesentlich größer.

Das Takahashi Zenitprisma hat mich gerade mal gebraucht 50 Euro inkl. Versand gekostet und neu kostet es z.B. bei Intercon Spacetec in Augsburg 76,- Euro. Der Intes Zenitspiegel ist mit seinen 98,- Euro (TS) wesentlich teurer.

Das Takprisma ist echt so günstig wie möglich gebaut, wobei trotzdem versucht wurde eine "brauchbare" Abbildungsqualität zu erreichen. So besteht - wie ich schon geschrieben habe - der Prismenkasten komplett aus Plastik. Die Kanten des Prismas sind nicht geschwärzt, sondern hier tut dementsprechend zugeschnittener schwarzer Karton seinen Dienst.
Immerhin ist das Prisma absolut sauber justiert - das schafft ja nicht einmal Lumicon beim 2" LumiBrite, welcher ein halbes Vermögen kostet. Auch ein Orion USA Zenitspiegel hatte alles andere als eine saubere Justierung.
Das Takprisma werde ich sowieso primär in Verbindung mit meinem Fadenkreuzokular einsetzen und daher brauche ich hier nicht unbedingt den besten Spiegel/Prisma.

Raphael hat gesagt

Auch finde ich es verwunderlich, dass der Farbfehler so sehr von der Kombination Oku–Prisma abhängt.
Hier scheint mir gerade mein 10mm Speers Waler (1. Generation) ein bisschen aus der Reihe zu tanzen - egal ohne oder mit Barlow. Der kleine Pentax ist ja ein primär fotografisches System und wirklich absolut farbfehlerfrei ist der auch nicht - daher ist es nicht wirklich verwunderlich, dass mit hohen Vergrößerungen ein Restfarbfehler zu sehen ist.

Viele Grüße,
Tobi

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Andro-Jesus

AW: Hardwaretest: Takahashi Zenitprisma

Interessanter vergleich, wie auch immer, hier wird wohl ein Kompomiss eingegangen werden. Eigentlich schade, wenn man bedenkt was für ein Gerät man mit dem Pentax vor sich hat. Aber wer nicht auf das Non Plus Ultra besteht, wird wohl auch mit einer solchen Kombination mehr als Glücklich werden.

Und wer weiß, vieleicht läuft dir irgendwann dein Traumzenitspiegel über den weg.

Gruß,
Christian

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AW: Hardwaretest: Takahashi Zenitprisma

Lutz(ifer) hat gesagt

Aber wer nicht auf das Non Plus Ultra besteht, wird wohl auch mit einer solchen Kombination mehr als Glücklich werden.
Stimmt, der Pentax ist eine Fotomaschine und eher weniger ein Spechtelteleskop. Um mal schnell durchzugucken oder das Teil auf einer Reise dabei zu haben reicht das Takprisma vollkommen aus. Und das bisschen, was da an Farbfehler liegen bleibt, macht mir ( ausnahmsweise ;) ) auch nichts aus.

Lutz(ifer) hat gesagt

Und wer weiß, vieleicht läuft dir irgendwann dein Traumzenitspiegel über den weg.
Den gibts bereits und kommt von der Marke mit dem großen "T" als Logo… Allerdings ist der in meinem momentan finanziellen Rahmen nicht machbar (eher: kaufbar), da ich ja noch das Dobsonprojekt habe.

Viele Grüße,
Tobi

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