Hardwaretest: Lumicon LumiBrite Zenitspiegel

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Tobi ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'
Hallo Zusammen,

endlich mal wieder ein richtig astronomischer Thread von mir. Am heutigen Nachmittag hat der UPS-Mensch geklingelt und mir ein Paket überreicht. Der Inhalt? Ein neuer Zenitspiegel für meinen Pentax 75 SDHF Apo, welcher dank seiner dreilinsigen Optik ein sehr ebenes Bildfeld besitzt und daher an sich eine Fotomaschine ist ;). Der kleine Pentax hat 75mm Öffnung, 500mm Brennweite und dementsprechend ein Öffnungsverhältnis von f/6.7. Das komplette Gerät ist "Made in Japan" und das merkt man auch an der farbfehlerfreien Abbildung am Tag.


Warum ausgerechnet der Lumicon LumiBrite?
Manche kennen vielleicht schon die Geschichte, warum es unbedingt der LumiBrite vom bekannten Filter-, Fangspiegel- und Zenitspiegelhersteller Lumicon sein musste.
Für die Leute, die sie nicht kennen: Ich war auf der Suche nach einem optisch guten und sehr kurzbauenden 2" Zenitspiegel, damit ich mit dem 31mm Nagler den Fokus erreichen kann. Online kursierten die Gerüchte, dass der Lumicon LumiBrite der kurzbauenste Zenitspiegel am weltweiten Markt sei. Das Glück meinte es gut mit mir und nach ein bisschen Recherche bin ich auf einen guten Sternwartenkollegen getroffen, der den besagten Zenitspiegel an seinem 100mm Borg ED-Apochromat im Einsatz hat. Da konnte ich den Zenitspiegel testen und er zeigte auch das, mit was er beworben wird: Er ist extrem kurz gebaut und reichte aus, um mit dem 31mm Nagler in den Fokus zu kommen.


Das große Beschaffungsproblem ;)
Gut, nach erfolgreichem Test setzte ich mich sofort vor den PC und klapperte sämtliche Händler hier in Deutschland nach dem 2" LumiBrite ab und wurde nicht fündig. Während das Team um Martin Birkmaier (Intercon Spacetec; ICS) mit einer ausführlichen E-Mail antwortete, von der nicht weiteren Verfügbarkeit des 2" LumiBrites und einem kleinen Zenitspiegeldurchtesten mit einem ihrer Pentax 75 SHDF berichtete, konnte mir Teleskop-Service Ransburg nur eine sehr lange Lieferfrist von mindestens 2 Monaten anbieten, was mich nicht sehr beglücken konnte. So fragte ich bei Silvio an, ob er sich nicht mal in der Schweiz bei galileo.cc umhören könnte. Das Ergebnis war das Gleiche wie hier bei TS Ransburg und so schrieb ich mit wenig Zuversicht doch noch Astrocom (bei München) an. Die gute Nachricht lautete: Ca. 2 Wochen Lieferzeit, da nicht ab Lager verfügbar. So bestellte ich bei Astrocom den Lumicon LumiBrite und nun nach exakt 3 Wochen kam er endlich hier an!


Die Verpackung
Im ersten Moment dachte ich: "Wow, was ist denn das für ne Verpackung?"…
Doch die Ernüchterung kam sehr schnell. Hinter dem ersten Eindruck einer sehr edlen Schachtel mit Gold-Look versteckte sich in Wirklichkeit ein lappriger, sehr dünner Karton :rolleyes:. An der Seite unter der Öffnungslasche ist noch ein Aufkleber mit der Anschrift von Lumicon angebracht.
Dies ist mir die bis jetzt lapprigste Verpackung von einem astronomischen Zubehörteil, welche mir jemals unter die Finger kam. Hier besteht absoluter Nachbesserungsbedarf, denn schließlich isst das Auge auch mit ;).


Innendrin, in der goldenen Verpackung, lag endlich das eigentliche Stück der Begierde. Der Zenitspiegel war sehr gut mit Noppenfolie eingepackt und noch anschließend in einem kleinen Plastikbeutel untergebracht. Sehr bemerkenswert fand ich das Silicagelbeutelchen gegen zu hohe Feuchtigkeit - so etwas habe ich noch nie in den Verpackungen dieser Größe bei anderen Herstellern finden können.


Der Zenitspiegel - Merkmale
Das Hauptmerkmal, welches einem wohl als erstes bei diesem Zenitspiegel ins Auge springt, ist die Form des Spiegelkastens. Gewöhnt ist man i.d.R. gerade Flächen, doch der LumiBrite tanzt hier ganz aus der Reihe. Die Unterseite des Spiegelkasten scheint eine Rundung zu haben, wenn man ihn von der Seite betrachtet. Das verpasst diesem Zenitspiegel ein absolut ungewöhnliches Design.
Dementsprechend seltsam ist auch die große Staubschutzkappe, welche teleskopseitig sitzt. Sie ist eckig, hat in der Mitte einen kleinen Zipfel und ist relativ weich (das Aussehen erinnert ein bisschen an die "Verhüterlis" :D ;) ).


Der Zenitspiegel besteht übrigens nicht aus einem Stück Metall. Der Okularstutzen ist mir vier Sechskantschrauben mit dem Spiegelkasten verschraubt.
Mit im Lieferumfang ist auch eine 2" auf 1,25" Reduzierung, welche aber leider nicht mit einem Messingspannring, sondern einer abgerundeten Metallschraube ausgestattet ist. Auch nicht die 2"-Aufnahme ist mit einem Messingspannring ausgestattet. Hier tun zwei überlange Plastikschrauben ihren Dienst, welche in einem 120°-Winkel angeordnet sind. Hier könnte Lumicon auch noch ein bisschen nachbessern. Bei solch einem Produkt kann man Messingspannringe durchaus erwarten.
Dafür kommt die Werbung nicht zu knapp. Während neben dem Okularstutzen ein eingraviertes LUMICON auf dem Zenitspiegel zu sehen ist, ist an einer Seite des Spiegelkastens ein Lumicon-Aufkleber, welcher neben der URL besagt, um was es sich hier überhaupt handelt und wie hochprozentig es ist ;). Der Zenitspiegel hat übrigens eine dielektrische Vergütung mit 98%iger Reflektivität.


Die Verarbeitung des Zenitspiegels
Eine Sache vorweg: Wo bleibt hier nur die hochwertige Qualität, wie man sie bei den Produkten der Konkurrenz beobachten kann?
Der Zenitspiegel ist befriedigender Qualität, da der Spiegelkasten nicht gerade sauber verarbeitet ist.


Nicht sehr toll schaut die eine Spiegelkastenseite aus, welche den Lumicon-Aufkleber trägt. Hier wurde wohl mit grobem Schleifpapier o.ä. irgendwie "nachgeholfen" - dazu gegen den "Strich" der Fräsmaschine, so wie man auf dem Bild über diesem Absatz sehen kann.

Hinzu kommt auch noch eine kleine, etwa 10mm lange Delle, welche innerhalb der "nachgeholfenen" Fläche liegt. Hier scheint wohl der Spiegelkasten mal auf den Boden geknallt zu sein oder vielleicht hats auch in der CNC-Fräsmaschine ein Werkzeug verrissen - keine Ahnung.



Die Optik des Zenitspiegels
Wie bereits schon gesagt, besitzt der LumiBrite eine 98%ige dielektrische Vergütung, eine Verspiegelung, welche dem neuesten Stand der Technik entspricht. Soweit heute bekannt ist, altern dielektrische Vergütungen im Gegensatz zu normalen Aluminiumverspiegelungen mit Schutzschicht nicht und erhalten im Gegensatz zu ihren Kollegen mit Aluminiumverspiegelung ihre volle Transmission. Auch sollen dielektrische Schutzschichten kratzfest sein, aber ausprobieren werde ich dies lieber nicht ;).


Was besonders zur Geltung kommt, ist ein blauer Farbsaum am Spiegelrand bzw. der Spiegelkante. Ist dies vielleicht eventuell die Ursache der dielektrischen Vergütung??


Der Einsatz am Pentax 75 SDHF
Die Baulänge hat sich wohl seit der alten Version minimal vergrößert, aber mit einem auf 2" Reduzierungsadapter mit 0mm optischen Weg und dem 31mm Nagler komme ich mit meinen relativ normalen Augen gerade noch so in den Fokus, wobei vielleicht 5 bis 10mm Luft bis zum teleskopseitigen Anschlag bleiben.



Auf die optische Qualität werde ich bei astronomischer Testgelegenheit noch zu sprechen kommen - eventuell werde ich an Lumicon mal eine kleine E-Mail mit den Problemen schreiben und schauen, was die zur Fertigungsqualität ihres Produkts sagen werden.

Viele Grüße und clear skies,
Tobi

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Astrofrüchtchen

AW: Hardwaretest: Lumicon LumiBrite Zenitspiegel

Oha, na das hats aber in sich. Aber vielleicht ist wenigstens die Optik so gut, wie sie sein soll ;)

[- Meine Webseite -][- Meine Musikprofil -][- Sturmvogel mit 3" gerockt -]
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Erdling

AW: Hardwaretest: Lumicon LumiBrite Zenitspiegel

Beim Anschauen von Pentax und Lumicon werde ich schon neidisch !

Aber ich bin gespannt auf den Praxistest ! Gutes Review !

Grüße
Rafael
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Andromedaner

AW: Hardwaretest: Lumicon LumiBrite Zenitspiegel

Sehr schöner Testbericht :up:

Das Teil gefällt mir, ich glaube das wärs auch für meinen Tele Vue :D

*** ich bin nur ein Platzhalter ***
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Tobi ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'

AW: Hardwaretest: Lumicon LumiBrite Zenitspiegel

Johannes_H hat gesagt

Das Teil gefällt mir, ich glaube das wärs auch für meinen Tele Vue :D
… von der Fertigungsqualität mal abgesehen…

Bei bestem Willen, aber für das Geld erwarte ich schon ein paar Highlights mehr (Messingspannringe, vor dem eloxieren sauber poliertes Material, keine Dellen, keine Schleifpapierausbesserungen,…) und besonders nett ist auch, dass man keine Angabe zum Herstellungsland auf/am Zenitspiegel oder der Schachtel finden kann.

Ich glaube ich werde Lumicon mal Feuer unterm Hintern machen.

Gruß,
Tobi

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Etz´red i!
Peter Maier ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'

AW: Hardwaretest: Lumicon LumiBrite Zenitspiegel

Interessanter Testbericht… :D

Frag doch auch mal, ob die bei Lumicon noch jemanden brauchen, der ein paar hübsche Sternchen auf die Verpackungen malt (ist doch bald Weihnachten…). ;)
Echt süß. :) Auch diese gelben frivolen Deckelchen - ist doch mal was anderes!

Das mit den angerauhten (streulichabweisenden!) Flächen find ich weniger schlimm - Hauptsache die Optik ist einwandfrei. Das wird sich ja hoffentlich bald herausstellen.

Trotzdem viel Spaß ;) mit dem Teil… (was muss man dafür denn eigentlich hinlegen?)

Peter
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Tobi ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'

AW: Hardwaretest: Lumicon LumiBrite Zenitspiegel

Peter Maier hat gesagt

Das mit den angerauhten (streulichabweisenden!) Flächen find ich weniger schlimm
Wenn die Flächen im Zenitspiegelinnern angerauht sind, habe ich absolut nichts dagegen, denn das ist ja auch der Sinn der Sache. Aber auf der Außenseite des Spiegels, welche soweit keine Funktion bis auf eine gewisse Repräsentation hat, könnte man schon ein etwas höheres Finish erwarten. Schließlich schaffens TeleVue, Baader und Co auch bei einem ähnlichen Preislevel.

Peter Maier hat gesagt

Hauptsache die Optik ist einwandfrei. Das wird sich ja hoffentlich bald herausstellen.
Das hoffe ich doch mal für die Leute von Lumicon…

Peter Maier hat gesagt

was muss man dafür denn eigentlich hinlegen?
Preislich gesehen spielt der Lumicon LumiBrite in der oberen Liga mit und dürfte das drittteuereste Modell am deutschen Markt sein. Für das Geld könnte man sich z.B. ein 1,25"-Nagler kaufen… :rolleyes:

Gruß,
Tobi

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Andro-Jesus

AW: Hardwaretest: Lumicon LumiBrite Zenitspiegel

Oha, da ist dir aber ein hübsches teil ins Haus geflattert.
Ich hoffe mal es ist im optischen Einsatz seinen Preis dann auch Wert.

Das ein Messingspannring fehlt ist wirklich mehr als ärgerlich. Seit ich mit den Dingern arbeite frag ich mich, wieso das kein Standart darstellt. Das (teure) Zubehör sollte auch sicher befestigt sein und keine Kratzer abbekommen. Kleine schrauben… Mich überzeugt das jedenfalls nicht.

Den Rest der Kritik kann ich verstehen, aber solange die optische Qualität stimmt, kann man damit leben.

Aber an sonsten wirklich ein super testbericht. Herrlich Ausführlich. Mal schaun was ich mir für nen Zenitspiegel demnächst zuleg. Ich hab auch noch diese spezielle 2 Schrauben Klemmung, wenn dann insgesamt knapp 500 Euro nochmal dahinter hängen, dann bekommt schon ziemlich Angst.

Ach ja, die Deckel find ich mal richtig geil :D

Gruß,
Christian

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AW: Hardwaretest: Lumicon LumiBrite Zenitspiegel

Lutz(ifer) hat gesagt

Das ein Messingspannring fehlt ist wirklich mehr als ärgerlich. Seit ich mit den Dingern arbeite frag ich mich, wieso das kein Standart darstellt. Das (teure) Zubehör sollte auch sicher befestigt sein und keine Kratzer abbekommen. Kleine schrauben…
Eigentlich heißt es ja immer, dass der primäre Sinn der Messingspannringe nicht der artgerechten Okular- und Zubehörhaltung und deren Schonung dient, sondern um die Okulare auf der gesamten Fläche zu klemmen - so wird das minimale Verkippen verhindert, welches durch normales Spannen anhand einer Schraube entsteht. Die Okularschonung ist aber trotzdem eine feine Sache ;)
Ich sehe es mal positiv: Lieber für 2" die beiden Plastikschrauben, als Metallschrauben, welche meine Okus verkratzen.


Viele Grüße,
Tobi

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Andro-Jesus

AW: Hardwaretest: Lumicon LumiBrite Zenitspiegel

Tobias Dietrich hat gesagt

Eigentlich heißt es ja immer, dass der primäre Sinn der Messingspannringe nicht der artgerechten Okular- und Zubehörhaltung und deren Schonung dient, sondern um die Okulare auf der gesamten Fläche zu klemmen - so wird das minimale Verkippen verhindert, welches durch normales Spannen anhand einer Schraube entsteht. Die Okularschonung ist aber trotzdem eine feine Sache
Für mich ist beides relevant. Wenn ich bei meinem zenitspiegel die Barlow und den 10mm Panoptik drin hab, dann merkt man sofort wenn das ganze nicht ordentlich mit den Schrauben befestigt wurde, weil sofort alles verkippt. Ich bin mit sowas nicht wirklich zufrieden

Meine Zeichnungen gibt es auf:
astrogucker.de
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Falko ist in der Nutzergruppe 'Administratoren'

AW: Hardwaretest: Lumicon LumiBrite Zenitspiegel

Hallo Tobi,

schöner Testbericht. Sehr ausführlich, einfach wunderbar :up:

Gibts denn mittlerweile schon erste visuelle (astronomische) Ergebnisse?

Interssant wäre für mich mal ein Vergleich mit einem deutlich billigeren Modell. Denn optisch gesehen sollte es ja abgesehen von der deutlich besseren Verspiegelung und der geringeren Bauhöhe keine großen Unterschiede geben. Oder ist mir da etwas entfallen?

Wollte eigentlich auch mal wieder Geld für Zubehör ausgeben. Leider hats meinen Rechner geschrottet. Nun ist das Geld wieder weg :rolleyes:

Gruß
Falko
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Tobi ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'

AW: Hardwaretest: Lumicon LumiBrite Zenitspiegel

Falko hat gesagt

Gibts denn mittlerweile schon erste visuelle (astronomische) Ergebnisse?
Leider nein, ich habe den Zenitspiegel mal kurz probegespechtelt zusammen mit dem kleinen Pentax am Mond und da ist mir nichts Negatives aufgefallen. Tagsüber hatte ich ihn auch schon im Einsatz und auch hier ist soweit alles bestens.

Interssant wäre für mich mal ein Vergleich mit einem deutlich billigeren Modell. Denn optisch gesehen sollte es ja abgesehen von der deutlich besseren Verspiegelung und der geringeren Bauhöhe keine großen Unterschiede geben. Oder ist mir da etwas entfallen?
Ja, es gibt noch neben der Bauhöhe und der Verspiegelung ein paar weitere Faktoren wie Oberflächengenauigkeit, mechanische Steifigkeit des Spiegelkastens, Abschattung, Genauigkeit der Spiegeljustage und Spiegellagerung.
Leider habe ich keinen extrem günstigen Zenitspiegel da, um ihn mit dem LumiBrite zu vergleichen…

Gruß,
Tobi

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AW: Hardwaretest: Lumicon LumiBrite Zenitspiegel

Übrigens: Ich habe Lumicon mal wegen meinen kleinen Problemchen konfrontiert, denn schließlich heißt es auf der Homepage von Lumicon:
Lumicon International warrants all products to be free from defects in material and workmanship.
Ist zwar kein Defekt bezüglich dem Material oder der Verarbeitung, aber immerhin ein Mangel und darum gönnte ich mir am 06.10.2006 um 6:51 Uhr MESZ eine kleine E-Mail an Lumicon mit der Qualitätsmängelbeschreibung sowie drei Aufnahmen, welche auch in diesem Thread zu sehen sind und wies auf die Sandpapier"ausbesserung", die Delle/Kratzer sowie den blauen Reflex hin.

Innerhalb von vier Tagen gabs Seiten Lumicon keine Antwort und so legte ich am 10.10.2006 um 21:13 Uhr MESZ eine nette ironische E-Mail nach, in welcher ich mich zu allererst für keine Antwort bedankte und habe ihnen geschrieben, dass ich einen Testbericht für die zwei größten deutschen Astromagazine schreiben und die Bilder von den Qualitätsmängel online stellen werde - es könnte ja sein, dass mir ein Hobbyastronom weiterhelfen kann wenn sie es scheinbar nicht können ;).

Tja, die spinnen die Amis:neinnein:…

Tobi

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AW: Hardwaretest: Lumicon LumiBrite Zenitspiegel

Tja, geht doch :D

Dear Mr. Dietrich,

Please forgive the delay in answering you.  There was a slight
miscommunication as to who received you first letter.  We truly apologize
for this!

In regards to your issues with the Lumicon LumiBrite Diagonal; the outside
cosmetic defects are in no way what you are supposed to receive!  In fact,
we have several strict manufacturing procedures in place to prevent results
like this.  Frankly, I am still not sure if that is a manufacturing issue or
a handling issue in transit.  Please be assured that we will be dealing with
this to your best interest.

In regards to the blue tint you see in the mirror, please be aware that this
is normal.  The dielectric coatings on the mirror create a slight blue tint
on the edges when looking at the mirror directly.  Please know that this
WILL NOT affect your image at all.  Dielectric coatings are an advanced
coating that will help the image through the telescope and increase the life
expectancy of the unit.  All LumiBrite (dielectric coated) diagonals look
this way.

We would like to solve the cosmetic problems of the diagonal for you.  The
diagonal is covered under the product warranty. Please send back the
diagonal to Lumicon directly in America, we will evaluate the unit and send
you a NEW replacement diagonal.  Please visit our web site, www.lumicon.com,
for warranty information.  

Please mail to:
XXXXXXXXXX

Please include a letter of explanation when returning the product.

If you have any questions, please feel free to contact me directly. We truly
apologize for any inconvenience this may have caused you.

Sincerely,
XXXXXXXX

Demnach sind die blauen Reflexe also ganz normal von der dielektrischen Vergütung und stören das Bild nicht, was mir bei der letzten Mondbeobachtung und dem bisher einzigsten Test auch schon aufgefallen ist.

Bezüglich der Sandpapier"bearbeitung" und der Delle gibts einen neuen LumiBrite direkt aus den USA vom Hersteller.

Und ne Menge *schleim* *schleim* *schleim* haben Sie auch in der Mail verpackt gehabt ;).

Gruß,
Tobi

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Erdling

AW: Hardwaretest: Lumicon LumiBrite Zenitspiegel

Auf wessen Kosten geht denn der Postverkehr?
Gibts da für dich ne Erstattung, wenn der Fehler als solcher anerkannt wird?
Dürfte ja nicht billig sein, was nach Amiland zu schicken.

mfg
Christian

www.astronomieplanet.de.vu
www.sky-freaks.de.ki

Celestron C10-N(d=250mm; f=1200mm)
EQ-6(MCU Update+Conrad Getriebe)
Bresser Pluto/s(d=114mm; f=500mm)
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Astrofrüchtchen

AW: Hardwaretest: Lumicon LumiBrite Zenitspiegel

Ich lach mich krank :rotfol: :rotfol: :rotfol:
Geil, die Email! So richtig viiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeel Schleim :D Tja, was so ein Testbericht bewirken kann :rolleyes:  Kannst auch mal deine Email on stellen? :D

[- Meine Webseite -][- Meine Musikprofil -][- Sturmvogel mit 3" gerockt -]
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Etz´red i!
Peter Maier ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'

AW: Hardwaretest: Lumicon LumiBrite Zenitspiegel

"Immer diese deutsche Gründlichkeit…!" :rolleyes:
werden sich die bei Lumicon jetzt zähneknirrschend gedacht haben. ;)

Gruß,
Peter
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Tobi ist in der Nutzergruppe 'Moderatoren'

AW: Hardwaretest: Lumicon LumiBrite Zenitspiegel

Tja, wenigstens sind wir gründlich, wenn es um so etwas geht… kann man ja von den Amis ja nicht wirklich behaupten, wenns um Terroristen- und Ganovenjagd geht ;).

Habe den Zenitspiegel noch immer hier… ich denke ich mache keinen großen Aufstand deswegen und warte noch einmal mehrere Wochen auf einen neuen LumiBrite. Die Tatsache, dass sie es repariert bzw. das Ding ausgetauscht hätten, stellt mich vollkommen zufrieden und meine Nachricht ist wohl auch bei denen angekommen.


Viele Grüße,
Tobi

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