M13, M74, NGC 1491 mit 5"

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#24259 (In Topic #1947)
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Andro-Jesus
Moin Leutz,

Nach einer mittleren Flaute die letzten Monate hab ich es endlich wieder geschafft den Pastellkreidestift über schwarzen karton gleiten zu lassen und einige Zeichnungen zu erstellen.

Alle Zeichnungen entstanden mit meinem 5"mak in verbindung mit einem 25mm Plössel und dem 15mm Panoptik (bei M13) sammt VIP Baader Barlov.

Also mal zu den Objekten:

M13: Dazu muss ich jetzt nichts sagen ;)
ich hab nur noch keine technik gefunden um den Kern richtig Körnig aussehen zu lassen. Die zeichnung entspricht aber dennoch ungefähr dem Anblick bei ca. 150 bis 180-facher vergrößerung bei guter Luftruhe.



M74 (Norden unten, osten links)
Eines der schwirigsten Messier objekte und deffinitiv die schwierigste face-on-Galaxie. Sie liegt in den Fischen. Könnte man die gesamte Galaxie sehen, würde sie den gesamten Bildausschnitt übertreffen, so sieht man aber nur den hellen Kern, der schnell schwächer wird und diffus im Raum verschwindet. Interessant wird die Galaxie nach meiner einschätzung erst bei richtig dunklem Himmel. Ohne den sollte selbst ein großes Teleskop kaum mehr Details zeigen.



NGC 1491 (Norden links, osten unten)
Ein wirklich schöner Emmissionsnebel. Zusammen mit dem UHC-Filter erscheint er deutlich am Himmel, auch wenn er relativ klein ist. Zwar zeigen sich am Anfang kaum Details, nach einer gewissen "Einarbeitungszeit" können allerdings zwei helle Flecken deutlich erkannt werden. Dieses Objekt ist wirklich nur weiter zu empfehlen.



Eine Zeichnung von M31 ist auch schon am entstehen, dem widme ich aber einen eigenen Thread.

Gruß,
Christian

Last edit: by Astrogucker


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#24264
Guest user

AW: M13, M74, NGC 1491 mit 5"

Hallo Christian!
Drei interessante Objekte, super in Bild und Schrift präsentiert-klasse Sache!:up: :up: :up: Beim Zeichnen hast Du es wirklich raus, keine Frage. Die weichen Verläufe und vielen Grössenabstufungen der Sterne lassen einen sehr realistischen Eindruck entstehen.
Dein M 13 ist aber schon deutlich körnig, das kann man erkennen. Was hat den nicht geklappt, dass dir dieses Körnige nicht etwas deutlicher gelungen ist?
M 74 ist wirklich ein schwieriges Objekt, wenn der Himmel nicht richtig gut ist. Die Peripherie säuft dann extem ab… Aber unter sehr guten Bedingungen ist dann dafür sogar etwas von der Spiralstruktur erkennbar.

NGC 1491 habe ich auch mal gezeichnet. Beim Suchen der Zeichnung habe ich gerade gemerkt, dass ich die beim HP-Update vergessen habe:rolleyes:, muss ich irgendwann mal korrigieren…

Diesmal unterscheiden sich inseren Wahrnehmungen etwas… vielleicht beobachte ich die nochmal nach:rolleyes: :rolleyes: :D

Dein Posting hat sehr viel Spass gemacht! Hast Du eigentlich eine HP?

Viele Grüsse,
Daniel
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Erdling

AW: M13, M74, NGC 1491 mit 5"

Echt super Zeichnungen!

Würde auch super gern mal ernsthaft Objekte zeichnen.
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#24275
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Astrofrüchtchen

AW: M13, M74, NGC 1491 mit 5"

Spike hat gesagt

Würde auch super gern mal ernsthaft Objekte zeichnen.

Was hindert dich daran? ;)

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Erdling

AW: M13, M74, NGC 1491 mit 5"

Fehlende Monti ;)
Mit dem Dobs kann man zwar super beobachten aber wenn man dann ein Weilchen aufs Papier schaut und dabei vielleicht auch mal gegen den Tubus kommt muss man wieder Minuten lang nach dem Objekt suchen…:mad:  So macht das keinen Spaß…
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Andro-Jesus

AW: M13, M74, NGC 1491 mit 5"

Danke für die Antworten :up:

DaRestem hat gesagt

Beim Zeichnen hast Du es wirklich raus, keine Frage. Die weichen Verläufe und vielen Grössenabstufungen der Sterne lassen einen sehr realistischen Eindruck entstehen.
Lob hört man doch gerne

DaRestem hat gesagt

Dein M 13 ist aber schon deutlich körnig, das kann man erkennen. Was hat den nicht geklappt, dass dir dieses Körnige nicht etwas deutlicher gelungen ist?
Ist halt das Problem, zum einen "wissenschaftlich Korrekt" zu zeichnen, dann hätte ich gar keine Körnung hereingebracht, oder aber rein ästhetisch zu zeichnen, was starke Körnung bedeutet, aber leider auch nicht gesehene Detail mitvermitteln kann. Ich hab versucht nen Mittelweg zu finden, so das es nach verschwommenen, undeutlichen Sternen aussieht, um die Grenze zwischen "Kunst" und "Wissenschaft" klar erkennbar zu lassen. Hört sich aber leichter an als es ist. :rolleyes:
Meiner meinung nach könnte meine Zeichnung noch mehr vertragen.

Ich hab aber so oder so vor, im nächsten Jahr ein kleines Kugelsternhaufen-Projekt durchzuführen. Also genug Zeit um zu experimentieren wie die Zeichnungen am besten wirken.

DaRestem hat gesagt

M 74 ist wirklich ein schwieriges Objekt, wenn der Himmel nicht richtig gut ist. Die Peripherie säuft dann extem ab… Aber unter sehr guten Bedingungen ist dann dafür sogar etwas von der Spiralstruktur erkennbar.
Joah, hatte schon das Glück die Galaxie bei guten bedingungen mit 12" zu beobachten, aber wie gesagt, dass ist ein Objekt, bei dem in erster Linie die Beobachtungsbedingungen stimmen müssen.

DaRestem hat gesagt

Diesmal unterscheiden sich inseren Wahrnehmungen etwas… vielleicht beobachte ich die nochmal nach:rolleyes: :rolleyes: :D
Ist wirklich seltsam, aber ich bin mir bei den gesehenen Details wirklich sehr sicher (100% ist wohl kaum erreichbar). Ein erneuter Versuch von dir würde mich wirklich interessieren.

DaRestem hat gesagt

Dein Posting hat sehr viel Spass gemacht! Hast Du eigentlich eine HP?
HP hab ich noch nicht, aber ich schau mal das sich da in nächster zeit was tut (Zeitangaben sind allerdings relativ). Aber mit noch einigen zeichnungen wäre sowas wirklich Pflicht

@ Spike:
Viele gute Zeichner benutzen Dobson teleskope. Mit etwas Übung sind damit sehr gute Ergebnisse möglich. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg!

Gruß,
Christian

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Andro-Jesus

AW: M13, M74, NGC 1491 mit 5"

Daniel,

Ich vermute des Rätsels Lösung gefunden zu haben.
Mein Bild zeigt nur den zentralen Bereich des Nebels, der Rest war für mich zu Lichtschwach. Deiner zeigt einen viel größeren Teil, zusammen mit schwächeren Randpartien. Mein Bild entspricht ungefähr dem hellsten Bereich deiner Zeichnung neben dem Stern.

Das sollte so eigentlich hinhauen, da mir der Nebel, wie schon geschrieben, wirklich sehr klein vorkam.

Versuch da mal höher zu vergrößern, bzw. das Zentrum genauer zu beobchten. Das Ergebniss würde mich wirklich interessieren.

Gruß,
Christian

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Astrofrüchtchen

AW: M13, M74, NGC 1491 mit 5"

Spike hat gesagt

Fehlende Monti ;)

Also ich hab auch keine Monti ;) Probiers einfach mal, macht wirklich Spaß :]

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Guest user

AW: M13, M74, NGC 1491 mit 5"

Respekt!!!!!!:up:  Deine Zeichnungen sind echt klasse. Wie lange hast du gebraucht bist du die so klasse hinbekommst?

Gruß Erich
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#24339
Guest user

AW: M13, M74, NGC 1491 mit 5"

Hallo Christian,
Ist halt das Problem, zum einen "wissenschaftlich Korrekt" zu zeichnen, dann hätte ich gar keine Körnung hereingebracht, oder aber rein ästhetisch zu zeichnen, was starke Körnung bedeutet, aber leider auch nicht gesehene Detail mitvermitteln kann. Ich hab versucht nen Mittelweg zu finden, so das es nach verschwommenen, undeutlichen Sternen aussieht, um die Grenze zwischen "Kunst" und "Wissenschaft" klar erkennbar zu lassen. Hört sich aber leichter an als es ist.
Meiner meinung nach könnte meine Zeichnung noch mehr vertragen.
Schwieriges Thema, was verstehst Du unter "wissenschaftlich Korrekt"? Und ist das "real" im Okular Gesehene nicht ästhetisch? Ich denke, gerade im DeepSky Bereich ist es bei den meissten Objekten sinnlos, über diesen Begriff (wiss. Korrekt) zu grübeln, die fehlerbehaftete Wahrnehmung gerade bei schwachen Objekten oder Details lässt es höchstens zu, so realitätsnah wie möglich zu zeichnen.
Aber damit wirds natürlich nicht wirklich leichter, man sieht einen körnigen KH oder OH, kann aber nicht jeden einzelnen Stern klar festlegen. Was ist jetzt realitätsferner, die Körnung praktisch ganz wegzulassen, um ja nichts falsches einzuzeichnen, oder die ja eindeutig erkennbare Körnigkeit so gut wie möglich nachzuempfinden um so der Realität auch wieder nahe zu kommen? Letztlich ist unsere Wahrnehmung höchst subjektiv, deswegen ist auch jede Zeichnung subjektiv, oder?
Ich zeichne deswegen ein körnig oder "gemottelt" (ich mag das Wort nicht:rolleyes:) erscheinendes Objekt dann meisstens eben auch so, in der Hoffnung, der Betrachter kann selber zwischen definitiv gesehenen Sternen und dem an das wirkliche Erscheinugsbild angenährten körnigen Hintergrund unterscheiden.
Damit meine ich aber nicht, neue Details zu erfinden, die wahrgenommene Körnigkeit ist für mich ein eigenständiges Detail und gehört damit für mich auch in die Zeichnung!
Ich hab aber so oder so vor, im nächsten Jahr ein kleines Kugelsternhaufen-Projekt durchzuführen. Also genug Zeit um zu experimentieren wie die Zeichnungen am besten wirken.
Eine sehr interesante Idee!
Nur mal so ein Vorschlag:
Die KH´s sind ja nach ihrer Konzentration in die Stufen I-XII unterteilt. Vielleicht wäre es interessant für dich dein Projekt so auszulegen, dass Du möglichst die ganze Bandbreite dieser Konzentrationsklassen zeichnerisch erfasst. Sowas hat Rainer Töpler auch schon mal gemacht und veröffentlicht (VdS Journal), ich fand die anschauliche Gegenüberstellung einiger beispielhaften KH-Kandidaten aller Konzentrationsklassen sehr interessant…
HP hab ich noch nicht, aber ich schau mal das sich da in nächster zeit was tut (Zeitangaben sind allerdings relativ). Aber mit noch einigen zeichnungen wäre sowas wirklich Pflicht
Absolut, Christian. Macht zwar Arbeit, aber spätestens, wenn noch einige Zeichnungen bei dir dazu gekommen sind, wird es dich nerven, sie ungenutzt versickern zu lassen.
Ich vermute des Rätsels Lösung gefunden zu haben.
Mein Bild zeigt nur den zentralen Bereich des Nebels, der Rest war für mich zu Lichtschwach. Deiner zeigt einen viel größeren Teil, zusammen mit schwächeren Randpartien. Mein Bild entspricht ungefähr dem hellsten Bereich deiner Zeichnung neben dem Stern.
Ja, ich denke auch. Aber da Du ja keine Vergrösserungsangabe mitgeliefert und/oder einen Gesichtsfeldkreis eingezeichnet hast, ist ein Vergleich leider recht schwierig. Vielleicht solltest Du dir da noch etwas überlegen…

Viele Grüsse,
Daniel
www.astro-visuell.de
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Andro-Jesus

AW: M13, M74, NGC 1491 mit 5"

Erich hat gesagt

Respekt!!!!!!:up:  Deine Zeichnungen sind echt klasse. Wie lange hast du gebraucht bist du die so klasse hinbekommst?
Danke, Danke

der zeitliche Umfang bei den Zeichnungen schwankt stark. Je mahr Details und Sterne, desto länger braucht man. Kommt natürlcih auch auf die Technik an, die man verwendet. Ob man glich einscannt und invertiert, oder noch mal ins reine zeichnet, ob man Bleistift oder Kohle benutzt etc…

Im schnitt kann man wohl ne halbe Stunde für einfache Zeichnungen einrechnen. Für Kompliziertere braucht man schon mal über ne Stunde, aber je mehr man übt, desto schneller gehts auch.


Kommen wir mal zum Begriff "Real" bzw. "Wissenschaftlich"

ist halt wirklich eine verdammt schwere Frage. Klar gehört die Körnung zu gesehenen Details. Aber es ist die Frage, wie stark man solche Details hervorhebt, da man sie wie gesagt nicht "real"(schon wieder dieses Wort) abbilden kann. Da ist es jedem wohl selbst überlassen, wie stark er so etwas herausarbeitet. Wie die eigene Wahrnehmung ist das alles halt stark subjektiv geprägt.

Das mit dem KH-Projekt hab ich mir so ähnlich gedacht. Vornehmlich werde ich mich an die Messier-Haufen wenden, da ich mir das Ziel gesetzt habe vor dem nächsten Teleskop die komplette Messier-Liste mit meinem 5er zeichnerisch durchzuarbeiten. Gerade die Kugelsternhaufen und die Sternhaufen sind da die herausforderung, da die, so wie ich es sehe, nur selten und auch ungern gezeichnet werden. Die unmengen an Sternen sind halt anstrengend.
Auf jeden fall werde ich versuchen, dass der unterschiedliche Anblick der Haufen deutlich zu sehen ist, d.h. unterschiedliche Helligkeit, "Körnigung" etc..
Schrecklich kompliziert, aber eine interessante herausforderung.

DaRestem hat gesagt

Aber da Du ja keine Vergrösserungsangabe mitgeliefert und/oder einen Gesichtsfeldkreis eingezeichnet hast, ist ein Vergleich leider recht schwierig. Vielleicht solltest Du dir da noch etwas überlegen…

Da bin ich auch am Überlegen. Ich will die eigentlichen Objekte auf A4 zeichnen. Wenns im Gesichtsfeld halt nur ein kleiner Fleck ist und ichs 1:1 übertragen würde, hätten viele Objekte am Ende auf dem Blatt nur 1-2 Cm Durchmesser. Daher lasse ich geren die Randbereiche des Gesichtsfeldes heraus.
Demnächst werde ich aber daren danken wenigsens die verwendeten vergrößerungen und das Gesichtsfeld (Am Teleskop und auf der Zeichnung) anzugeben.

Gruß,
Christian

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